Wie lange halten sich eigentlich Goldregensamen im Boden?

ChrisDO44229

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In meinem Garten gab es früher einmal einen Goldregen - wobei "früher" vor mindestens 20 Jahren, eher sogar länger bedeutet. Was mich in den letzten Tagen verblüfft hat: am Fuß eines Hangs in unmittelbarer Nähe des früheren Standorts gibt es eine ganze Reihe kleiner Schösslinge. Es gab sie auch schon in den Jahren zuvor, nur habe ich sie regelmäßig beim Erscheinen der ersten Blättchen als vermeintliche, etwas merkwürdige Kleeart (Goldregen hat ja ebenfalls aus drei ovalen Teilblättchen bestehende Blätter) beim Jäten entfernt. Dieses Jahr ist das Jäten zu kurz gekommen, der Hang ist ziemlich verwildert, und als ich dann dem bedrängten Sedum telephium Luft und Licht verschaffte, fand ich die vertrauten dreiteiligen Blätter, allerdings diesmal schon eindeutig durch den holzigen "Unterbau" als Baumschösslinge identifizierbar.

Aber ist es tatsächlich plausibel, dass nach sooo vielen Jahren immer noch keimfähige Samen im Boden überdauert haben??? Kommt mir eigentlich ganz unwahrscheinlich vor. Andererseits gibt es meines Wissens nach in den Gärten in meiner unmittelbaren Nachbarschaft aktuell auch keinen Goldregen - und damit auch wenig Chancen, dass da irgendwelche Samen von "außerhalb" gekommen sind.

Und noch eine praktische Frage. Wenigstens einen, vielleicht auch zwei oder drei der Schösslinge würde ich gerne wieder groß werden lassen. Allerdings nicht da, wo sie jetzt sind - zwischen Schleifenblumen, Fetthenne & Co. macht das natürlich wenig Sinn. Sollte ich die Schösslinge jetzt im Herbst einfach dahin umsetzen, wo sie zum Baum werden können, oder sollte ich sie lieber im Blumentopf überwintern???
 

Stachelbär

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In meinem Garten gab es früher einmal einen Goldregen - wobei "früher" vor mindestens 20 Jahren, eher sogar länger bedeutet. Dieses Jahr ist das Jäten zu kurz gekommen, der Hang ist ziemlich verwildert, und als ich dann dem bedrängten Sedum telephium Luft und Licht verschaffte, fand ich die vertrauten dreiteiligen Blätter, allerdings diesmal schon eindeutig durch den holzigen "Unterbau" als Baumschösslinge identifizierbar.
Aber ist es tatsächlich plausibel, dass nach sooo vielen Jahren immer noch keimfähige Samen im Boden überdauert haben??? Kommt mir eigentlich ganz unwahrscheinlich vor.
Ist schwer vorstellbar, dass sie in/auf der Erde so lange keimfähig bleiben.
Als „Selbststreuer“ öffnet der Laburnum (Goldregen) bei Trockenheit im Winter seine Schoten und die bohnenförmigen Samen können ausfallen.
Die Streuweite beträgt einige Meter, aber sie sind sogenannte „Wintersteher“, heisst, die Samen können auch in den geöffneten Schoten den Winter über stehen bleiben... bis ein Vogel sie abpickt. Die Samen sind sehr fetthaltig und bei Tieren, vor allem Vögeln beliebt.
Der Laburnum betreibt diese Ausbreitungsstrategie, auch "Verdauungsausbreitung" genannt, indem er seine Früchte vor allem während der insektenarmen Zeit zur Verfügung stellt. Tiere vor allem Vögel sind also an deren weitreichenden Ausbreitung beteiligt.

Es stellt sich somit die Frage, ob Dein Hang öfter von Vögeln aufgesucht wird…

Zu Deiner letzten Frage: Ich würde die Schösslinge gleich an dem zugedachten Ort pflanzen und gut einschlämmen.
 
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