Birgit Elisa

Jungpflanze
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Ein sehr großer Laubbaum muß reduziert werden, wg. Risiko bei Sturm. (nahe Haus)..

.

Wie macht man das am besten?

Oben die Baumkrone etwas wegnehmen? Oder von unten starke große Äste wegnehmen?

.

Der Baum ist nicht gleichmäßig gewachsen. Auf der einen Seite sind mehrere große starke Äste, im Windschatten. Auf der anderen Seite, wo meistens der Wind herkommt, dort sind weniger und kleinere Äste.

.

Man will ja auch nicht den Baum noch mehr unstabil machen, oder von innen her Morsch.
Er soll ja nicht krank werden.
Was kann man alles machen, was alles verträgt ein großer Laubbaum. Und wann sollte geschnitten werden (Monat)?

.

Es ist eine Eiche.

.

Hat hier jemand davon Kenntnisse / Wissen?

.

Herzlichen Dank für Eure Antworten.

Lg Birgit
 

Maxi

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Wie hoch, wie alt ist die Eiche? Und ein Foto wäre gut..
 

Birgit Elisa

Jungpflanze
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Maxi

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Danke für das Foto - ich würde das einen Gärtner machen lassen, wär schade, wenn der verschnitten wird...
 

Pflanzensammler

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Bei uns heißen die Fachleute für diese Arbeit "Baumpfleger". KLarer Fall für die Anfrage bei einer Firma.

Ich habe im letzten Jahr nach einem Sturmschaden weitere Eichen stutzen lassen.
Mittlerweile Treiben die Bäume wieder aus. Bild kann ich gerne morgen machen.
 

Stachelbär

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Ein frei wachsender Laubbaum, wie die abgebildete Eiche passt sich den vorherrschenden Windverhältnissen an.

Auf der LUV-Seite werden Zugwurzeln ausgebildet und auf der LEE-Seite Druckwurzeln verstärkt.
Die Äste wachsen so, dass die Baumkrone den kleinst möglichen Widerstand darstellt und vom Wind umspült wird.
Greift man in dieses System ein, verändert sich auch die Baumstatik.
Eine KronenEinkürzung oder gar Kappung ist zwar heutzutage beliebt und verbreitet, aber selten sinnvoll, zumal meist Pilzbefall und Faulstellen vorprogrammiert sind, wenn Aststummel verbleiben oder falsche Schnittführungen angewandt wurden.
Da bei einem Kronenschnitt seltenst die Wurzelmasse angepasst wird, wachsen anschliesend, auch im Baum, zahlreiche Neutriebe.
Die dann dichtere Krone wird dem Wind mehr Angriffsfläche bieten, da sie weniger "durchblasen" werden kann.
Letzteres fördert auch den Befall mit Blattkrankheiten, da die Blätter länger nass und feucht bleiben.

Sofern Blitzeinschlag, Sturmschäden oder andere Ereignisse eine Baumkrone nicht vorgeschädigt haben, sollte man sich sehr gut überlegen, ob man da eingreift.
Und falls doch, dann einen Baumpfleger beauftragen, wie @Pflanzensammler schon schreibt.
Einen guten erkennt man unter anderem daran, dass seine geschnittene Bäume keine Aststummel haben und dass sie weiterhin ihren natürlichen Habitus aufweisen.

Beispiel für einen notwendigen radikalen Eingriff in ein Birkenpaar. Birke Kronen-Neuformung_01.jpg Der rechte Baum drückt schon mit dem Stammfuß gegen die Holzhütte und hat diese angehoben, beide bedrohen die Stromleitungen.
Birke Kronen-Neuformung_02.jpg Birke Kronen-Neuformung_03.jpg Birke Kronen-Neuformung_04.jpg Birke Kronen-Neuformung_05.jpg Birke Kronen-Neuformung_06.jpg
 
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Birgit Elisa

Jungpflanze
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Ein frei wachsender Laubbaum, wie die abgebildete Eiche passt sich den vorherrschenden Windverhältnissen an.

Auf der LUV-Seite werden Zugwurzeln ausgebildet und auf der LEE-Seite Druckwurzeln verstärkt.
Die Äste wachsen so, dass die Baumkrone den kleinst möglichen Widerstand darstellt und vom Wind umspült wird.
Greift man in dieses System ein, verändert sich auch die Baumstatik.
Eine KronenEinkürzung oder gar Kappung ist zwar heutzutage beliebt und verbreitet, aber selten sinnvoll, zumal meist Pilzbefall und Faulstellen vorprogrammiert sind, wenn Aststummel verbleiben oder falsche Schnittführungen angewandt wurden.
Da bei einem Kronenschnitt seltenst die Wurzelmasse angepasst wird, wachsen anschliesend, auch im Baum, zahlreiche Neutriebe.
Die dann dichtere Krone wird dem Wind mehr Angriffsfläche bieten, da sie weniger "durchblasen" werden kann.
Letzteres fördert auch den Befall mit Blattkrankheiten, da die Blätter länger nass und feucht bleiben.

Sofern Blitzeinschlag, Sturmschäden oder andere Ereignisse eine Baumkrone nicht vorgeschädigt haben, sollte man sich sehr gut überlegen, ob man da eingreift.
Und falls doch, dann einen Baumpfleger beauftragen, wie @Pflanzensammler schon schreibt.
Einen guten erkennt man unter anderem daran, dass seine geschnittene Bäume keine Aststummel haben und dass sie weiterhin ihren natürlichen Habitus aufweisen.

Beispiel für einen notwendigen radikalen Eingriff in ein Birkenpaar. Anhang anzeigen 16121 Der rechte Baum drückt schon mit dem Stammfuß gegen die Holzhütte und hat diese angehoben, beide bedrohen die Stromleitungen.
Anhang anzeigen 16117 Anhang anzeigen 16119 Anhang anzeigen 16120 Anhang anzeigen 16116 Anhang anzeigen 16118
Herzlichen Dank Stachelbeer für die Antwort.
Gerade dies mit der Baumstatik und Faulstellen, da wird man nervös. Eine gute Firma, ja das wäre natürlich am besten, ich weiß.
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Die Krone werde ich also besser so lassen.
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Und Wie verhält es sich beim Schnitt von unten mit der dann Baumstatik und Fäule?
.. .kann man von unten her mehrere große Äste wegnehmen, im Windschatten. Oder wird der Baum dann unstabil im Wind? Ich meine wenn rechts vom Westen der Wind in den Baum reinbläst, ausbalanciert der Baum dann mit den Ästen links unten?
Oder hat das für die Baumstatik nichts zu sagen?
.
 

Birgit Elisa

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Bei uns heißen die Fachleute für diese Arbeit "Baumpfleger". KLarer Fall für die Anfrage bei einer Firma.

Ich habe im letzten Jahr nach einem Sturmschaden weitere Eichen stutzen lassen.
Mittlerweile Treiben die Bäume wieder aus. Bild kann ich gerne morgen machen.
Ja bitte, wäre nett.
Wie, wo am Baum, habt Ihr stutzen lassen?
Von den unteren Ästen...?
 

Pflanzensammler

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"Wie, wo am Baum, habt Ihr stutzen lassen?"
Um den Windruck zu verringern wurden die Spitzen abgetragen.
Störche im Baum.jpg
Das war im letzten Jahr, heute sieht das nicht mehr so kahl aus.

Eine riesige Eiche in in den Wind gestürzt - glücklicherweise nicht in Richtung Haus. Beim Schnitt der übrigen ebenfalls riesigen Eichen ging es nicht um Schönheit sondern um Prophylaxe. Die stehen mir zu dicht am Haus. Jetzt ist die Windangriffsfläche deutlich verringert, die haben auch schon einiege Stürme überstanden!
Vor Jahren habe ich schon eine Eiche umsägen lassen und dann gesehen, das der Stamm innen hohl und verrottet war. War von außen nicht zu sehen.
Aber den Zustand deines Baumes sollte sich eine Fachfirma ansehen!
 
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Stachelbär

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Und Wie verhält es sich beim Schnitt von unten mit der dann Baumstatik und Fäule?
@Birgit Elisa Du meinst sicher Aufasten, der Fachbegriff wird im Netz erklärt.

Wenn Du das haben möchtest, sollte folgendes beachtet werden:
  • Die Durchmesser aller entstehenden Wunden am Stamm müssen addiert werden, da sie auf einer Umfang-Ebene, nicht als Einzel-Wunden betrachtet werden können.
  • Diese große "Gesamtwunde" würde den Baum erheblich belasten – was aber in Deinem Fall vielleicht wünschswert ist, da Du die Eiche ja im Wuchs auch drosseln willst.
  • Bester Schnittzeitpunkt Ende July bis Ende August
  • Die Wunden sollten mit keinerlei Wachs oder Mittel bestrichen werden.
  • Wenn die Schnittführung richtig ist, heilt die Eiche die Wunden selbst.
Zur richtigen Schnittführung gibt es Informationen im Netz, z. B. Wikipedia, sogar Videos auf Youtube.

Sofern relativ gleichmäßig Äste entfernt werden, sollte die Statik nicht beeinflusst werden,
Fäulnis auch nicht bei richtiger Schnittführung entstehen.
 
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