Hm. Also für mich sieht das so aus - ich bin kein Rosenexperte - als sei es ihr zu trocken. Wobei die Schadbilder von Überdüngung auch denen der Austrocknung entsprechen (Die Haarwurzeln gehen kaputt und holen dementsprechend weniger Wasser). Wenn Du sagst, die Rose wurde umgetopft UND gedüngt, kann das schon zuviel gewesen sein, weil die meisten Hersteller ihre Erde mit bereits mit Dünger versetzen. Spätherbst bis Frühling haben Rosen Wachstumspause. Da brauchen sie überhaupt gar keinen Dünger. Besser im Frühjahr umtopfen. Der Compo-Kram ist außerdem mineralisch, was heißt: den Wurzeln werden die Nährstoffe quasi mit Druckbetankung verabreicht. Sind dann aber aber auch schnell wieder verbraucht. (Quasi Fastfood für Blumen) - Und ich weiß nicht, ob es ein reiner NPK - Dünger ist, oder ob auch noch ein paar Sekundärstoffe drin sind. (Auch Pflanzen brauchen Spurenelemente, Mineralien etc.) Man kann das machen, kommt dann aber sehr auf das Wasser an. Ideal ist mineralreiches, kalkarmes Wasser. Filtriertes Leitungswasser (z.B.: Rheinufer-Filtrat) wäre zum Beispiel ganz schlecht.
Zu dosiertes Gießen ist auch nicht immer ein reiner Segen, vor allem, wenn Du mit Kunstdünger arbeitest. Das sorgt dafür, dass sich Nährstoffungleichgewichte optimal aufbauen können. Nicht umsonst legt man Hydrokulturen so an, dass sich überschüssiges Wasser in einem Behälter unter der Pflanze sammeln kann. Das überschüssige Wasser spült nämlich auch überschüssige Nährstoffe aus, während das frische Wasser diejenigen, die ein bisschen knapp sind, mit jedem Gießen neu zuführt. (Jede Pflanze, jeder Standort bedeutet andere Ansprüche und die Nährstoffkalibrierung der Kunstdünger aus dem Baumarkt ist eigentlich arg mit der groben Kelle)
Das Gute ist, wenn meine Vermutung richtig stimmt (Frage an die Community), dann kann es ab jetzt wieder aufwärts gehen.
Wie gesagt, ich bin kein Rosenexperte, aber was ich tun würde:
Nochmal umtopfen mit frischer Erde. Erstmal richtig gießen, am besten Regenwasser, und nicht nur ein paar Tropfen aus der kleinen Flasche, sondern bis das überschüssige Wasser unten rausläuft. Dein Topf hat ja hoffentlich unten Löcher. Ab dann, gießen, sobald sich die Erdoberfläche trocken anfühlt. Sehr vorsichtig Düngen, lieber organisch, als mineralisch. Auch so was gibt es im Baumarkt. Zurückschneiden, sind die Wurzeln geschädigt, kann die Rose unter Umständen nicht alle Triebe versorgen. Alles was braune oder keine Blätter hat, weg.
Ein Wort noch zum Pilzbefall, weil eine Antwort auf diesen Kommentar sicher darauf hinauslaufen wird, dass zu feucht auch bedeutet, dass die Rose schnell einen Pilzbefall entwickelt. Das ist nur relativ richtig. Ist die Rose gut versorgt, kann sie sich gegen Pilz wehren.
Insgesamt, vergiss nicht, dass das ein lebendes Wesen ist, keine Maschine oder chemische Reaktion. Technische Lösungen mögen hilfreich sein, aber sie ersetzen nicht das Fühlen. Steck den Finger in den Boden, wenn Du wissen willst, ob Deine Pflanze Wasser braucht.