Bei uns (in Siebenbürgen ) gab es früher auch nur kleine Läden. In der ganzen (damals schon )Stadt gab es nur einen einzigen Fleischladen. Fleisch gab es einmal die Woche. Die Leute standen in der Nacht schon an, obwohl das Fleisch erst in der Früh geliefert wurde.
Über der Theke hing der Spruch
"Ochsen, Kühe , Schafe , Schweine
haben Fleisch, jedoch auch Beine.
Drum muss bei jedem Fleischabwiegen
auch ein Knochen auf der Waage liegen "
Heute, wenn man Knochen verlangt, wird man blöd angeschaut von den Kunden ). Bei unserem Metzger gibt es die kostenlos.
Als ich ihn ´mal fragte, warum er das eigentlich macht, antwortete er, dass die Leute sie nicht brauchen, weil keiner damit was anfangen kann. Und Jedes Kilo kostet bei´m Abtransport Geld.
Genau so verlief es bei der Wurst, welche an einem anderen Tag in einem anderen Laden verkauft wurde. In diesem Laden gab es auch Weissbrot.
Daran kann ich mich so genau erinnern, weil ich als Kind ( 3 oder 4 Jahre alt ) zu´m Metzger ging.
Der nahm mich dann auf seinen Schoß und dann habe ich das Lied "Marina, Marina gesungen". Als Belohnung habe ich dann ein Stück Wurst bekommen. Wenn er mir dann noch ein Stück Brot geben wollte, habe ich abgelehnt und gesagt, ich mag lieber noch ein Stück Wurst, denn Brot haben wir auch zu Hause.
Toilettenpapier brauchten wir damals auch keins, weil zu der Zeit gab es ja noch das Plumpsklosett hinten im Hof. Als mein Vater dann die Wasserleitungen gelegt und auch die Toilette im Bad installiert hat, haben viele Leute, vor allem die alten die Nase gekrümmt so quasi "Wie kann man denn nur in die Wohnung sch....
????
Denn Lüftungsanlagen gab´s ja auch keine.
Tja - was ftüher Luxus war, gehört heute zu´m normalen Leben und wenn es ´mal knapp wird, dann drehen die Leute gleich durch und machen dadurch alles noch schlimmer. Wenn es schon soweit kommt, dass sie aus Krankenhäusern die Desinfektionsmittel klauen - das grenzt schon an Unverschämtheit.