Birnbaum erhalten?

lekschev

Sämling
Seit
Mrz 14, 2019
Beiträge
4
Hallo liebe Foren-Mitglieder,
wir haben vor etwa 2 Jahren ein Halbstämmchen eines Birnbaum gekauft und in unseren Garten gepflanzt. Irgendwie hat es ihm dort nicht gefallen und der Baum ist fast komplett ausgetrocknet, trotz guter Pflege. Er hat leider nie ausgetrieben.

So ganz wollten wir den Baum dann doch nicht aufgeben, also haben wir das tote Holz abgeschnitten und den Baum an einen anderen Ort gepflanzt (eigentlich dort wo die ganzen Erd- und Kiesreste angehäuft wurden) weil wir einfach sehen wollten, was draus wird.
Tatsächlich hat der Baum dann letzten Sommer Blätter getragen.
Aber dass aus dem Stümmel jemals ein Baum wird ist für uns schwer vorstellbar.
Nun zu unsrer Frage;) Sollen wir den Baum erhalten?

Ich hoffe, Sie können mir helfen.

Vielen Dank,

Eva
1021
 

Anhänge

  • Screenshot_20190314-131643_Gallery.jpg
    Screenshot_20190314-131643_Gallery.jpg
    804,5 KB · Aufrufe: 609

Spitzwegerich

Sämling
Seit
Mrz 14, 2019
Beiträge
5
Ich würde dir empfehlen ihn auszugraben und den freien Platz anderweitig zu verwenden. Auf jedem Fall wäre es wirtschaftlicher und schöner mit anzusehen.
Vermutlich kann er schon wieder ein "richtiger" Baum werden. Aber er wird immer etwas verkümmert sein.
Ein neuer Baum kostet dich ca. 15€ - 25€ (niemals aus dem Discounter) und da wirst du viel schneller Freude daran haben.
Andernfalls wirst du erstmal Jahre brauchen bis der Baum sich überhaupt erholt hat und erst dann wird er foranschreiten können.
 

hühnermama

Keimling
Seit
Mrz 2, 2019
Beiträge
18
Standort
Land Brandenburg
Die Veredlungsstelle ist intakt, auch wenn der "Baum" - das Rudiment...- wirklich sehr spärlich aussieht. Wenn du den Platz hast und die Neugier, was draus wird, dann probiere es doch , ihn weiter anwachsen zu lassen. Lebenswillen hat das Bäumlein ja gezeigt. Du solltest nur nicht auf Fruchtertrag hoffen. Hast du hingegen keinen ausreichenden Platz, willst auch den Schatten des Baumes alsbald nutzen und hoffst auch auf eine kleine Ernte, dann solltest du einen neuen Baum setzen.
Anekdote aus unserem Garten: Da waren einst uralte Pflaumen- und Abrikosenbäume, die schon jahrelang nicht geflegt wurden und nicht trugen. Wir machten Pläne für unser neues Grundstück, sie kamen nach und nach weg. Offensichtlich wurde ein Wurzelteil einer Aprikose nicht komlett entfernt. Am Hühnerstall am Ende der kleinen Hecke sproß so grünes Gedöns. Es war ein netter "Abschluss" und wir ließen ihn wachsen. Irgendwann nach ein paar Jahren wurde das Grün so groß, dass ich es passend zur Hecke stutzte. Das Gewächs, nicht Baum, nicht Busch, dankte es mir mit Blüten. Im Sommer vor drei Jahren hatten wir das erste Mal Aprikosen geerntet. Nicht großartig viele, aber sehr schmackhaft. Seither "beschenkt" uns die kleine tapfere Aprikose im Sommer. Und die Blüten im Frühling sind so hübsch....also, Totgesagte leben manchmal länger. LG
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.901
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Willkommen im Forum lekschev
Wenn Du den Baum erhalten möchtest, dann solltest Du prüfen, ob die ca. 10 cm lange verfärbte Rinde, über der Veredlung, über Etikett, rechts des senkrechten Risses, noch lebt oder abgestorben ist.
Auch solltest Du die kleinen Triebe über dem Erdreich, aber nur unterhalb der Veredelung entfernen, denn da treibt die wilde "Wurzel-Unterlage" aus.
Die werden viel schneller wachsen, als die aus oder über der Veredlung, aber keine oder nur winzige Früchte tragen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Oberschlumpi

Sämling
Seit
Mrz 17, 2019
Beiträge
5
Ich würde dir empfehlen ihn auszugraben und den freien Platz anderweitig zu verwenden. Auf jedem Fall wäre es wirtschaftlicher und schöner mit anzusehen.
Vermutlich kann er schon wieder ein "richtiger" Baum werden. Aber er wird immer etwas verkümmert sein.
Ein neuer Baum kostet dich ca. 15€ - 25€ (niemals aus dem Discounter) und da wirst du viel schneller Freude daran haben.
Andernfalls wirst du erstmal Jahre brauchen bis der Baum sich überhaupt erholt hat und erst dann wird er foranschreiten können.
Oberschlumpi meint, Stachelbärs Antwort ist aufschlussreich. Den Riss im Stämmchen hatte ich vorher garnicht gesehen. Danke
Warum sollte man im Discounter keine Pflanzen kaufen? Sind da schlechte Erfahrungen im Spiel?
Habe selbst einen Cox Apfelbaum, den ich an einem Holzgerüst angebunden habe, um besser laufen zu können. Südsonne hat er auf der Breitseite. Aber seit 12 Jahren bringt er nur kleinste Äpfelchen, die oft faulen und hängen bleiben. Sollte der gegen einen Baum vom Gärtner getauscht werden? Kann der Neue an der gleichen Stelle gesetzt werden? Lg Oberschlumpi
 

lekschev

Sämling
Seit
Mrz 14, 2019
Beiträge
4
Danke für eure Antworten.
Der Baum wurde aber nicht im Discounter gekauft, sondern bei einem Gärtner extra für Obstbäume...
Naja, werd ihn wie empfohlen entfernen. Danke
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.901
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Oberschlumpi meint, Stachelbärs Antwort ist aufschlussreich. Den Riss im Stämmchen hatte ich vorher garnicht gesehen. Danke
Warum sollte man im Discounter keine Pflanzen kaufen? Sind da schlechte Erfahrungen im Spiel?
Da ich "vom Fach" bin kann ich sagen, früher bekam man bei den Discountern nur B- und C-Ware :confused:
die die Pflanzen-Produzenten nicht an die Fach-Kundschaft bringen konnten ;)
Ist heute noch beim Rindenmulch sehr verbreitet!
Inzwischen kaufen die Discounter Sattelzug weise bessere Ware ein, machen aber mit ihren Angeboten die heimischen Kleinbetriebe kaputt, denn das Zeug kommt fast ausschließlich zu Dumping-Preisen aus niederländischen Großbetrieben.
Es ist für mich auch eine Frage der Ethik wo man da einkauft...
Dazu kommt, dass bei den Discountern jedwede Ware ungeschützt in der Sonne steht und vom Personal aus Unkenntnis und Zeitdruck totgegossen wird... :eek: Du nimmst sie grün mit Nachhause und wunderst Dich dass sie nicht gut oder garnicht mehr wachsen :oops:
Das heisst aber nicht, dass man bei einer "guten" Baumschule vor dem berühmten "Griff ins Klo" gefeit ist ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

lekschev

Sämling
Seit
Mrz 14, 2019
Beiträge
4
Willkommen im Forum lekschev
Wenn Du den Baum erhalten möchtest, dann solltest Du prüfen, ob die ca. 10 cm lange verfärbte Rinde, über der Veredlung, über Etikett, rechts des senkrechten Risses, noch lebt oder abgestorben ist.
Auch solltest Du die kleinen Triebe über dem Erdreich, aber nur unterhalb der Veredelung entfernen, denn da treibt die wilde "Wurzel-Unterlage" aus.
Die werden viel schneller wachsen, als die aus oder über der Veredlung, aber keine oder nur winzige Früchte tragen...
So, ich hab mal deinen Rat befolgt :)
Hab mal an dem Stämmchen geprüft und es schaut gut aus, is noch schön grün unter der Rinde
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.901
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
So, ich hab mal deinen Rat befolgt :)
Hab mal an dem Stämmchen geprüft und es schaut gut aus, is noch schön grün unter der Rinde
Prima :)
hätte ich ehrlich nicht erwartet - liegt dann vielleicht am Lichteinfall - doch die Triebe der Wurzelunterlage müssen bei Erhalt weg - es sei denn Du möchtest nur einen "Schattenspender" großziehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast452

Gast
die äpfel die auf dem baum verfaulen das sind pilze, darum sollte wenn es möglich ist die herunterholen und in die tonne werfen so das diese nicht ihre sporen weiter verbreiten können. gleich wird es nicht weg gehn aber mit sicherheit mit der zeit. denn vieles ist durch unsere warmen winter zu uns heraufgekommen, was früher nicht der fall war und nur im süden also jenseits der alpen war.
 

Oberschlumpi

Sämling
Seit
Mrz 17, 2019
Beiträge
5
die äpfel die auf dem baum verfaulen das sind pilze, darum sollte wenn es möglich ist die herunterholen und in die tonne werfen so das diese nicht ihre sporen weiter verbreiten können. gleich wird es nicht weg gehn aber mit sicherheit mit der zeit. denn vieles ist durch unsere warmen winter zu uns heraufgekommen, was früher nicht der fall war und nur im süden also jenseits der alpen war.
Hallo eri tigermaul. Danke für die Antwort. Hast du einen Tipp, wie man den Pilz los wird. Baum ab und umgraben, oder neue Erde und neues Bäumchen vom Gärtner.
Kann man den Baum spritzen mit Pilzmittel? Jetzt vor der Blüte. Gruß Oberschlumpi
 
G

Gast452

Gast
hallo oberschlumpi ich selber kann nur dir diese antwort geben da ich es anders nicht weiss nimm dir eine leiter, oder hast du vielleicht jemand der dir behilflich sein kann, in dem sie dir diese verfaulten äpfel herunter holen kann und in die tonne. das mit der erde habe ich keine ahnung was man da machen kann. anstonsten den baum mit bodenaktivator gut unterstützen. kauf dir das, fleissig auf den boden streuen so das der baum gut unterstützt wird. ich weiss echt nicht mit was du das sonst machen kannst dazu kenne ich mich nicht so gut aus.
 

Oberschlumpi

Sämling
Seit
Mrz 17, 2019
Beiträge
5
hallo oberschlumpi ich selber kann nur dir diese antwort geben da ich es anders nicht weiss nimm dir eine leiter, oder hast du vielleicht jemand der dir behilflich sein kann, in dem sie dir diese verfaulten äpfel herunter holen kann und in die tonne. das mit der erde habe ich keine ahnung was man da machen kann. anstonsten den baum mit bodenaktivator gut unterstützen. kauf dir das, fleissig auf den boden streuen so das der baum gut unterstützt wird. ich weiss echt nicht mit was du das sonst machen kannst dazu kenne ich mich nicht so gut aus.
Hallo eri tigermaul. Danke f d Antwort.
Leiter ist nicht nötig, da nur von Gras bis zu den Spitzen ca 2 bis 2,10 Meter hoch. Von den 30 Blüten, wuchsen 20 Äpfelchen von gut Walnussgröße bis 4 cm Durchmesser. Anfangs sehen die gut aus, bis dann nach und nach die meisten braun werden. Im September sind dann nur noch drei übrig die dann max. 5 cm haben aber sehr schmackhaft sind.
Will mich im Gartencenter nach Bodenaktivator erkundigen. Werde am Wochenende mit Frau danach suchen. Danke f d Tipp.
Habe mich wegen Beruf lang nicht um den Garten gekümmert, aber jetzt als Rentner habe ich mehr Zeit und will mich bemühen.
Hier mal 2 Fotos von dem Apfelbaum ca. 12 Jahre im Garten. Gruß Oberschlumpi
 

Anhänge

  • 20190319_085059.jpg
    20190319_085059.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 690
  • 20190319_084941.jpg
    20190319_084941.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 703
G

Gast452

Gast
aber nimm halt die du erreichen kannst alle weg und werf sie in die tonne so das sie nicht auf die erde fallen können
 

Oberschlumpi

Sämling
Seit
Mrz 17, 2019
Beiträge
5
Hallo Stachelbär. Entschuldige, komme noch nicht so richtig mit dem Programm zurecht.. Wollte dich nicht ärgern. Deine Antwort war mir wichtig, ohne was dazu sagen zu können.
Mein Apfelbäumchen fängt gerade an zu blühen. Habe im Baumarkt noch nicht nach dem Bodenverbesserer gefragt. Es ist alles beim Alten. Danke, liebe Grüße Oberschlumpi
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.901
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hallo Stachelbär. Entschuldige, komme noch nicht so richtig mit dem Programm zurecht.. Wollte dich nicht ärgern. Deine Antwort war mir wichtig, ohne was dazu sagen zu können.
Mein Apfelbäumchen fängt gerade an zu blühen. Habe im Baumarkt noch nicht nach dem Bodenverbesserer gefragt. Es ist alles beim Alten. Danke, liebe Grüße Oberschlumpi
Ist okay Oberschlumpi
Bodenverbesserer (Bodenaktivator) bringt bei Deinem Bäumchen nicht viel, falls Du Gras und Wildkräuter am Stammfuß belässt. Lege eine Bewuchs freie Baumscheibe von 30 besser 40 cm Durchmesser an, damit ausschließlich Dein Apfel auf die Nährstoffe zugreifen kann. Andernfalls könnten leicht Insekten vom Unterbewuchs auf das Stämmchen überwechseln und sich ungesehen einnisten. Auch würde der lang feuchte Stammfuß Angriffsfläche für Pilze bilden.
Stachelbär grüsst
 

Tiogo

Profigärtner
Seit
Dez 10, 2017
Beiträge
335
Hallo Oberschlumpi,
War das Bäumchen schon immer als kleinwüchsiger Spalierbaum gedacht? Oder hätte es ein Säulenbäumchen/Spindelbaum sein sollen?
Bitte ! Die Drähte, Klammern und Schnüre wegmachen (gleich nachdem das Gras um den Stamm rum entfernt wurde:)) . Die wachsen teilweise schon in die Rinde ein und schnüren lebenswichtige Adern ab. Unter der Rinde liegen die Adern, die die Äste, Blätter und Früchte mit Nährstoffen versorgen.
Zum Fixieren der Äste am besten breite Bänder aus Jute, Sisal oder Kunststoffgewebe verwenden.
Die kranken Stellen entfernen.
Das geht am besten beim ohnehin fälligen Rückschnitt. Ein Baum, der sich nicht selber tragen kann, ist falsch erzogen (das gibt es nicht nur bei Kindern ) Ein Spalier sollte man nur brauchen, um einen Baum in der Wachstumsphase in der gewünschten Form zu halten und nicht um den Baum generell aufrecht zu halten. Die überlangen Äste auf ein Maß kürzen, daß sie sich selbst halten können. Ich vermute fast, daß das eigentlich ein Säulenbäumchen hätte sein sollen. Oder?
Daß es die unfertigen Früchte abwirft, überlange Triebe macht und für einen zwölfjahrigen Baum absolut spillerig aussieht lässt mich Kaliummangel und evtl. zusätzlich Lichtmagel vermuten. Kalium ist verantwortlich für die Ausbildung von Holz, für Winterhärte, Krankheitsresistenz und für die Fruchtbildung.

Das würde ich machen.
  • Wie Stachelbär sagt- Unterwuchs jäten
  • Drähte und Schnüre, die einwachsen wegmachen. Neu und locker binden.
  • Da das Bäumchen bereits ausgetrieben hat nur den krebsigen Ast entfernen sonst kein Rückschnitt. Dafür keine/wenig Frucht tragen lassen.
  • In Zukunft jährlich vor dem Austrieb im zeitigen Frühjahr weit zurückschneiden. Die spillerige Äste auf etwa 10cm zurücknehmen. damit das Bäumchen stabiles Holz entwickelt. Evtl. einen Schnittkurs belegen. Mach ich auch immer wieder, man entdeckt jedesmal neues.
  • Kaliumdüngung mit Patentkali nach Anleitung/ u.U. auch Stickstoffdüngung. Letzte Düngung im Juni.
  • Wenn ich es richtig sehe ist auch der zweite starke Ast (die Stammverlängerung) nicht ganz gesund. Da wäre zu überlegen, ob man nicht auf ein Auge ableitet. Aber auch das erst im nächsten Frühjahr vor Austrieb
einen lieben Gruß
Tiogo
 
Oben