Kaminofen Luft was auf oder zu und wie Anzünden?

UweKS57

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Hallo,
das ist zwar kein Gartenthema, aber ich frage ungern in xxx Foren.
Deshalb frage ich euch. Antwort kann auch gern ein Link sein.

Ich habe einen kleinen Kaminofen für Holz.
Da kann ich die Zuluft am Ofen und die Abluft im Ofenrohr reduzieren.
Wenn ich den Brand reduzieren will frage ich mich, was besser ist.
Ich habe gesehen, dass das Ergebnis im Brand gleich ist.
Soll ich also den Ofenrohrabzug offen lassen und Zuluft nur am Ofen reduzieren
oder Zuluft am Ofen auf lassen und den Abzug im Rauchrohr verringern?

Könnte ja sein, dass das Ergebnis gleich ist.
Was ist nach eurer Meinung besser?

2. Frage:
Ich habe im Netz überall gelesen, dass man die Zeitung nicht unter, sondern auf das Anmachholz legen soll. Zeitung oben drauf funktioniert bei mir nicht.
Habe ich da was falsch verstanden?

Freue mich über jeden Tipp.
 

Heikeaustirol

Gartenguru
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Da man das Abbrennen des Kaminholzes von oben nach unten " österreichische Anzündmethode" nennt, muß ich mich wohl damit auskennen. :22x22-emoji-u1f601: :22x22-emoji-u1f602:
Der Sinn ist, daß aufsteigende Gase und Verbrennungsrückstände auf diese Weise durch die Flammen müssen und dadurch zum größten Teil verbrannt werden. Die Belastung für die Umwelt wird also minimiert.
Zeitungspapier soll man sowieso nicht verwenden. Zum Einen ist es umweltfreundlicher, es zu recyceln, zum Anderen setzt sich die Druckerschwärze als Glanzruß im Schornstein ab. Ich kann mir auch vorstellen, daß die Zeitung zu schnell abbrennt,um darunterliegendes Holz anzuzünden. Bei mir reichen Hobelspäne, allerdings ist das ein super gebauter Kachelofen. Der hat soviel Zug, daß es fast unmöglich ist, daß es nicht anbrennt. Ansonsten : Kerzenreste verwenden, um Holzspäne damit zu tränken. Geht auch mit Eierkartons, da käme aber wieder der Recyclinggedanke für Karton ins Spiel. Wenigstens fällt die Druckerschwärze weg.
Über die Regelung von Primär-, Sekundär- und ggf. Tertiärluft findest du im Netz sicher was auf den Seiten der Schornsteinfeger-Innungen oder bei den Herstellern der Kaminöfen.
 

Stachelbär

Gartenguru
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Die Klappe im Abzug ist dafür da, die Hitze im Brennraum zu halten, sobald der Vollbrand vorbei ist oder zur Neige geht – dann kann die Klappe z. B. halb geschlossen werden und nach und nach mehr.
Gleichzeitig die Zuluft reduzieren, um den Abbrand und das spätere "in Glut liegen" zu verlängern.

Wenn Du bisher keine Unterschiede festgestellt hast (und die Abzugsklappe funktioniert), dann mach Vergleiche mit demselben Holz, bei gleicher Menge in Kilo und schreib die Brandzeiten auf.
Jedenfalls, bei mir funktioniert es gut.

Es gibt zwei Arten Kaminholz anzuzünden:
  • Von oben, dauert es länger, gibt aber kaum bis wenig Rauch.
  • Von unten, geht es schnell, da das darüber liegende Holz schon vorgeheizt wird und somit viel schneller auf Zündtemperatur kommt, aber es ist mit reichlich Rauch verbunden, bis alles im Vollbrand ist.
Papier ist ein alt her gebrachtes Anzündmittel, doch allenfalls zum Zünden von dünnem "Anmachholz".
Papier verbrennt nicht vollständig und hinterlässt viel große "Aschestücke", hauchdünn aber sie verstopfen/überdecken die Zuluftschlitze und behindern so den Anbrand.

Obendrauf bringt Papier fast nichts, weil die Hitzeabgabe nach unten kaum stattfindet, weil Papier auch gut isoliert. Es brennt einfach ab und die "Aschestücke", verrußen die Nachbarschaft und verstopften evtl. den Abzug.

Habe das alles ausprobiert und nehme zum Anheizen entweder
  • Anzündkisten
  • selbst gemachte, in Wachs getränkte Grillanzünder aus Holzfaserdämmplatte
  • die weißen Ofen-Anzündwürfel vom Baumarkt.
Die Anzündkisten bestehen mal aus kleinen Obst-Spankörben, Mandarinenkisten (ohne PVC-Netz), die mit Kleinholz, Kerzenresten und zündfreudigem Material von mir gefüllt werden

Auch Milchtütenkartons (ohne PVC-Ausgießer) eigenen sich gut, da Innen gewachst. Die fülle ich mit trockenen Sägespänen von der Kettensäge.

Bei allen Anzündkisten muss darauf geachtet werden, dass sie ein oder mehrere Löcher für Zuluft haben. Mit Sägespänen gefüllte sollten nicht direkt auf dem Rost stehen, damit die Zuluftschlitze nicht abgedeckt werden, wenn beim Brennen der Verpackung die Späne rausfallen.
 
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UweKS57

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Geht auch mit Eierkartons,
Papier ist ein alt her gebrachtes Anzündmittel, doch allenfalls zum Zünden von dünnem "Anmachholz".
Ok, super und Danke für eure Tipps.

Die Klappe im Abzug ist dafür da, die Hitze im Brennraum zu halten, sobald der Vollbrand vorbei ist oder zur Neige geht – dann kann die Klappe z. B. halb geschlossen werden und nach und nach mehr.
Gleichzeitig die Zuluft reduzieren, um den Abbrand und das spätere "in Glut liegen" zu verlängern.
Also zum Heizen erstmal beides offen lassen und dann beides drosseln.
Dachte ich mir schon. Luft rein ist wie Luft raus.

Der Tipp zu Anzündsachen ist auch gut.
Ich habe zwar kein Wachs, aber die Eierkisten.
Zeitungspapier soll man sowieso nicht verwenden. Zum Einen ist es umweltfreundlicher, es zu recyceln, zum Anderen setzt sich die Druckerschwärze als Glanzruß im Schornstein ab.
Guter Hinweis.

Kleinholz ganz klein zu machen ist kein Problem.
Anzünder mit euren Tipps zu machen eigentlich auch nicht.
Jetzt zerhackt mich bitte nicht:
Meine Idee nur für mich:
Ich nehme z.B. Eierkartons oder Pappe,
tränke die mit dem Öl aus der Fischdose oder dem Öl von den Artischockengläsern,
(was ich sonst zum Braten nehme)

Ich bin jetzt müde und schreibe morgen weiter.

Aber für heute vielen Dank für eure Tipps
 

Stachelbär

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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Pappe,
tränke die mit dem Öl aus der Fischdose
Pappe brennt schlecht und Öle, vor allem "benutzte" haben eine zu hohe Zündtemperatur, das brennt erst, wenn schon "der Rest" brennt.

Dazu kommt, man wird es in der Nachbarschaft riechen... und wenn - auch Monate später - der Bezirksschornsteinfeger den Brennraum auf Schadstoffe untersucht, wird er das messen können - äußerst empfindlich die Geräte...

Anzündkisten
Gut geeignet sind auch Weinkartons ohne Klebefolien.
Tannen und Birkenreisig (fällt ja ständig runter) Zapfen usw. wird bei der Gartenarbeit gesammelt, überdacht gelagert (Staudenkisten) und sobald durchgetrocknet, in die Kartons gepackt.
Vor dem Anzünden, wird ganz unten an der Seite ein 3-Eck-Schnitt gemacht und zum Zugloch aufgeklappt – dort wird auch angezündet.
 
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sanftgrün

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Wir machen gern Lagerfeuer im Garten - selten, aber wenn macht es uns viel Spaß.
Weiß nicht, ob das generell eine gute Idee ist, aber wir sammeln am liebsten trockene Zapfen als Anzünder, Neben kleinem Astwerk (was teils auch Abschnitte im Garten ist, oder gesammeltes Treibholzt etc.). Witzigerweise haben wir erst heute wieder ganz viele Zapfen gesammelt. Wir sammeln nur Kiefernzapfen, andere weiß ich nicht, wie gut die gehen.

Das war ein unqualifizierter Beitrag leider, weil ich beim Anzünden - außer mal draußen - ein Dummy bin. :22x22-emoji-u1f605:
 

UweKS57

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Der hat soviel Zug, daß es fast unmöglich ist, daß es nicht anbrennt. Ansonsten : Kerzenreste verwenden, um Holzspäne damit zu tränken.
Meiner hat nicht viel Zug, weil ich den nur selten benutze.
Zug bekommt er erst, wenn der gemauerte Schornstein angeheizt ist.
Danke, nun weiss ich aber, wie das mit von oben anzünden geht.

Die Klappe im Abzug ist dafür da, die Hitze im Brennraum zu halten, sobald der Vollbrand vorbei ist oder zur Neige geht – dann kann die Klappe z. B. halb geschlossen werden und nach und nach mehr.
Gleichzeitig die Zuluft reduzieren, um den Abbrand und das spätere "in Glut liegen" zu verlängern.
Ok, verstanden. Mache ich eigentlich auch fast so.
Ich reguliere mit der Abzugklappe und lasse die Zuluft auf.
Wenn ich beide zuviel zu mache, geht der Brand aus.

Habe das alles ausprobiert und nehme zum Anheizen entweder
Ich habe deine Tipps durchgelesen. Danke, die sind echt super.
Anzündkisten
Gut geeignet sind auch Weinkartons ohne Klebefolien.
Tannen und Birkenreisig (fällt ja ständig runter) Zapfen usw. wird bei der Gartenarbeit gesammelt,
Bei mir nicht. Ich lebe in der Stadt und in meinem Garten gibt es keine Tannentapfen mehr.
Aber ok, ein Ausfluk in den Wald zum Tannenzapfensammeln ist auch nicht verkehrt und macht sicher auch Spaß.

Pappe brennt schlecht und Öle, vor allem "benutzte" haben eine zu hohe Zündtemperatur, das brennt erst, wenn schon "der Rest" brennt.
Bitte nicht ärgern, aber ich teste das trotzdem mal.
Zumal ich und alle hier in Sachen behördlicher Umweltschutz richtig enttäuascht wurden.
Das Drama Altofenentsorgung hatte ich vermutlich schon beschrieben. Oder?

Manche Entscheidungen der Politik, Gesetze und Steuerausgaben reduzieren meinen Wunsch zum aktiven Umweltschutz. Mein Beitrag wird da sinnlos und wie in Sachen neuer Kaminofen kontraproduktiv.

Wir machen gern Lagerfeuer im Garten - selten, aber wenn macht es uns viel Spaß.
Das finde ich völlig ok und echt schön.
Zum Glück ist das noch erlaubt.

Ok, vielen lieben Dank für alle eure Tipps und Infos.
Ich werde mich da durch probieren und vermutlich doch mal Tannenzapfen sammeln gehen.
 

Ulrike_N

Jungpflanze
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Mrz 8, 2023
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Meiner hat nicht viel Zug, weil ich den nur selten benutze.
Zug bekommt er erst, wenn der gemauerte Schornstein angeheizt ist.
Wurde der Ofen vom Bezirksschornsteinfegermeister abgenommen, inkl. Abgasprüfung? Dann sollte alles gut sein, also auch das Abgasrohr richtig dimensioniert sein.

Sollte der Ofen trotzdem Probleme beim Anfeuern machen, steht vermutlich eine Kaltluftsäule im Rohr. Dann mach einfach die Reinigungsklappe unten am Abgasrohr auf, leg eine locker zerknüllte Seite Zeitungspapier rein, zünde das an und lass es abbrennen. Innerhalb weniger Sekunden ist die Kaltluftsäule raus und Dein Ofen zieht wie ne Eins. Ich hab das, wenn ich an einem nebligen Tag im Herbst den Holzvergaser in Betrieb nehme. Der kommt nur von Mitte/Ende Oktober bis Mitte/Ende April zum Einsatz.

Ansonsten wurde schon alles gesagt, was man zum Anheizen sagen kann. Ich (wir, aber ich bin zuständig) habe einen Holzvergaser, einen gemauerten Grundofen, einen geschlossenen Einsatz in einer alten Esse (gleicht einem Kaminofen) und eine Küchenhexe. Alle 4 Öfen haben unterschiedliche Anheizverhalten, aber alle 4 Öfen lassen sich ganz easy mit der gleichen Methode anheizen, solange man ihnen trockenes Holz und ein paar wachsgetränkte Späne auf dünnes Anfeuerholz gibt. Papier (oder Pappe) wird bei mir grundsätzlich nicht verheizt. Das dient höchstens dazu, eine etwaige Kaltluftsäule aus dem Rohr zu treiben.

Ürigens ist zu dickes Holz auch nicht gut, um Glut zu erzeugen. Dazu nimmt man besser armdickes Holz und erst wenn genügend Glut verhanden ist, kann da ein dickes Stück drauf. Holz darf nicht schwelen, das erzeugt nur schlechte/gesundheitsschädliche Abgase. Holz muss brennen und das kann es nur, wenn es nicht zu dick ist.
 

UweKS57

Obergärtner
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Jan 16, 2023
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Kassel
Danke für alle eure Tipps.
Ich nehme jetzt erstmal weiterhin Zeitungspapier.
Und ja, ich spalte mir vorher kurze Bretter auf dünne Stäbe klein.
Im Sommer werde ich mal Tannenzapfen sammeln.
 
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