ERLEDIGT: Dübel lose. Wie/ womit im gleichen Loch neu befestigen?

[UweKS57]

Ich beschreibe das Problem mal kurz:
Bohrloch in 50er Jahre Mauerwerk.
Fugen im massiven Mauerwerksind groß und alles nur mit Sand vermörtelt.
Der Dübel vom Handlauf hat sich losgewackelt.
Ich muss den Dübel an gleicher Stelle so befestigen, dass die Handlaufschraube dann dort hält.

Ich habe im Netzt sowas gefunden:

Und diesen Tipp:


Ich könnte mir vorstellen:
Den Dübel erst rausziehen.
Dann das Loch mit Sauger vom Mörtelsand befreien.
Dann Loch anfeuchten.
Dann Zementpaste aus der Tube rein und den Dübel auch wieder rein.

Besser fände ich den alten Dübel mit Kunstharz oder (?) erstmal nei einzukleben.
Dazu habe ich aber nichts passendes gefunden.

Freue mich auf jeden Tipp von euch.
Und nein, 5 mal daneben neu bohren möchte ich nicht.

 

[Stachelbär]

Dass sich die Befestigung gelöst hat, könnte zwei Gründe abhaben

• Untergund nicht stabil genug
• Schrauben/Dübel waren für diese Belastung und Untergrund nicht tief genug gesetzt.

Ich könnte mir vorstellen:
Den Dübel erst rausziehen.
Dann das Loch mit Sauger vom Mörtelsand befreien.
Dann Loch anfeuchten.
Dann Zementpaste aus der Tube rein und den Dübel auch wieder rein.

Ja, das ist die alte bewährte Methode, in Wohnräumen langt da auch meistens Gips.

Mit dem ersten Fischer Produkt habe ich keine Erfahrung, aber Injektionsmörtel habe ich schon oft verwendet.
Allerdings aus großen Kartuschen. Die kosten dann auch zwischen 14 und 22 €.
Beachte, dass die Injektionsmörtel mit Bauzulassung deutlich teuerer sind, aber nur an der Hausfassade oder öffentlichen Bauten notwendig sind.

Wenn Du einen Spreizdübel aus Kunststoff einmörtelst, egal mit was, achte darauf dass die Schlitze zugeklebt sind.
Dringt da Kleber oder Zement ein, muss man zuweilen das Loch für die Schraube wieder aufbohren.

 

[Heikeaustirol]

So langsam wird das aber ein Heimwerker- und Gartenforum.

 

[Stachelbär]

So langsam wird das aber ein Heimwerker- und Gartenforum.

Das täuscht, mangels Anfragen zu Pflanzen und Garten, ausserdem ist der Handlauf bestimmt an der Treppenwand zum Garten

Und nebenbei Themen wie "Heute koch/ess ich" oder Handarbeitssachen werden ja auch tolleriert

 

[Pflanzensammler]

Tiefer bohren und längere Schraube einbauen. Den Dübel vor dem Einbau leicht auf die Schraubenspitze drehen, Dübel tief ins Loch schieben und eindrehen ... kein großer Film.
Umständlicher wäre der Einbau eines selbst gefertigten Holzdübels, wie solch ein Holzdübel hergestellt wird lernten wir in der Berufsschule - damals!

 

[phf.schubert]

Hallo Pflanzensammler,

mit Holzdübeln kennen sich heute die wenigsten Leute noch aus - leider.
Ich habe das auch schon gemacht, wenn ich es nicht so eilig hatte.

 

[UweKS57]

So langsam wird das aber ein Heimwerker- und Gartenforum.

Ich bin doch in der Plauderecke

ausserdem ist der Handlauf bestimmt an der Treppenwand zum Garten

Genau, der ist wie auch immer auf dem Weg zum Garten...

Tiefer bohren und längere Schraube einbauen. Den Dübel vor dem Einbau leicht auf die Schraubenspitze drehen, Dübel tief ins Loch schieben und eindrehen ... kein großer Film.

Nee, das klappt nicht. Das habe ich bereits beim Ersteinbau durch.
Ich könnte nur einen passenden Gewindestab vielleicht da Einkleben.
Ist aber auch schwierig, weil die Geländerbefestigung exakt auf der Linie seien muss und in 360 ° senkrecht zur Wand seien muss.
Problem ist der "Sandmörtel". Das Loch ist zu knapp im gebrochenem Stein und Schraube oder Dübel drückt sich in den "Mörtel" weg.
Der Stein wurde getroffen ist aber ein Stein, der beim Anbohren, wie Glas auseiandergebrochen ist.

mit Holzdübeln kennen sich heute die wenigsten Leute noch aus - leider.

Klappt da nicht.

Ich habe etwas mir Unbekanntes gefunden. Nennt sich: Pattex Repair Knete.
Die werde ich mal probieren.
-Handlauf ab
-Lose Befestigung abschrauben
-Dübel raus und Loch richtig säubern und nass machen.
-Die Knete rein und gleich den Dübel mit Schraube halb in die Knete rein.
-Messen, ob winklig und vielleicht noch Knete nachdrücken.
-24 Stunden warten und dann Schraube eindrehen.
Ich hoffe die Position und Winkel der Schraube passen dann.
Wenn nicht, geht der Handlauf nicht drauf.

Loch zu und neu bohren geht nicht. Da müsste ich alle anderen Befestigungen demontieren um die Flucht mm genau festzulegen. Das war schon bei der Erstmontage ein Drama, weil es keine Bohr- Montagelehre zum Handlaufsystem gibt.
Total nervig solche Reparaturen.
Danke für die Tipps.

​

 

[Stachelbär]

Problem ist der "Sandmörtel". Das Loch ist zu knapp im gebrochenem Stein und Schraube oder Dübel drückt sich in den "Mörtel" weg.

Und genau für solche Situationen nehme ich den Injektionsmörtel ohne Dübel.

1. Loch reinigen
2. Aussenrum Tapete usw. falls notwendig abkleben
3. 2K-Injektionsmörtel einpressen
4. zu montierendes Teil an die Wand halten
5. vorgefertigten Gewindbolzen mit U-Scheibe und Mutter durch die Befestigungslöcher eindrücken
6. fünf Minuten fixieren – je nach Temperatur
7. fertig

Stachelbär’s technische Tipps

 

[UweKS57]

Und genau für solche Situationen nehme ich den Injektionsmörtel ohne Dübel.

Im Prinzip hast du Recht. Aber das System hat auf 360° 0 Toleranz in Sachen winklig einbohren und die Bohrung muss mm genau auf den Punkt sein.
In meinem Fall driftet da, falls nicht zufällig mittig in einen Stein getroffen bereits beim Bohren der Bohrer weg. Da wäre es schwierig den Gewindestab ohne die Konsole und den Handlauf in die richtige Position zu bringen.
Loch und Dübel und Gewindestab sitzen momentan in perfekter Position. Aber leider eben nicht fest.

zu montierendes Teil auf legen

Das geht bei diesem eigentlich gutem System nicht. Die Konsole wird auf den Gewindestab geschraubt und muss dann in der passenden Position fest sitzen.

Diese 2 K Sachen Injektionsmörtel und die anderen Sachen härten zu schnell aus.

Ich schraubs erstmal ab und überlege dann was ich da wo in das Loch spritze um den Dübel wieder fest zu bekommen.

Nochmal Danke für die Tipps. Ich denke ich muss erstmal abbauen, um zu entscheiden, was die beste Methode ist. Vielleicht klappt ja auch eine alte Variante mit Holzstäben neben dem vorher entspanntem Dübel , oder Dübel raus, Zementpaste reinspritzen und Dübel wieder rein und einen Tag später dann erst die Schraube wieder rein. Kleinkram ist manchmal echt nervig und schwierig.

Ich berichte dann, wie ich das wieder fest bekommen habe.

 

[Stachelbär]

Ja, so ist das, wenn ausreichend Informationen fehlen.
Dass Deine Geländerhalterung nicht mit Schraublöchern an einer Befestigungsplatte, sondern mit einem axialen (zentralen) Bolzen/Schraube befestigt wird, hattest Du bisher verschwiegen.
Statt einem Foto aus dem Netz, wäre eins von Deiner Konsole hilfreicher, es sei denn, sie sind identisch, was auch nicht feststeht.

Trotzdem würde ich Injektionsmörtel (IM) nehmen.
Das Loch in der Wand muss sowieso deutlich größer als der Bolzen oder Dübel sein, damit der IM die Lochinnenwand sicher auskleidet und sich verkrallen kann.
Je nach Situation würden ich Tesakrepp kreuzweise auf die Wand kleben und darauf die Bolzenmitte exakt markieren. Nach dem Aufbohren auf ca. 20 mm ist durch Verlängerung der Anrisslinien auf dem Krepp, immer noch die genau Bolzenmitte bestimmt.
Danach:

1. Loch reinigen
2. 2k-Injektionsmörtel einpressen
3. Gewindbolzen mit oder ohne Konsole eindrücken & fixieren bis IM hart
4. Konsole am Geländerlauf wieder anschrauben

Die Aushärtezeit ist abhängig von der Wandtemperatur und des IM – letzters ist durch lagern auf Heizkörper oder Kühlschrank beeinflussbar.
Mach einen Test:

• presse etwas IM aus der Kartusche und stelle die Aushärtezeit fest
• selbstverständlich härtet der IM in Mischtülle auch aus.
• lass diese aber solang auf der Kartusche bbis Du wieder Mörtel benötigst

Ich habe so angebrochene Kartuschen schon fast ein Jahr verwenden können.

https://www.theo-schrauben.de/blog/verwendung-verbundmoertel/

Eine andere Möglichkeit wäre, das Loch um den losen Bolzen/Schraube ringsrum etwas aufstemmen und anschliesend von den Seiten her ausmörteln.
Wäre mir zu aufwendig, da IM, Zementmörtel, Raccofix usw. leicht wegläuft und letztere, dicker angerührt zum Stopfen, sich nicht gut mit der Lochwand verbinden.

 

[UweKS57]

befestigt wird, hattest Du bisher verschwiegen.

Ja, aber ohne Absicht. Ich hätte einfach genauer informieren müssen. Entschuldigung.

Statt einem Foto aus dem Netz, wäre eins von Deiner Konsole hilfreicher, es sei denn, sie sind identisch, was auch nicht feststeht.

Die sind definitiv identisch.

Nach dem Aufbohren auf ca. 20 mm

Genau das Aufbohren möchte ich ja vermeiden.
Macht wieder Bohrdreck, der Bohrer wird sich auch nur schwer auf 90 Grad halten lassen,
und das Einkleben des Gewindestabs wird mir in Position +/- 0 mm und 90° +/- 0 Grad auch nicht gelingen.
Ging beim ersten Bohren auch nur mit Schnur spannen, Loch mit Dorn vorschlagen, mit dünnem Bohrer anbohren und dann mit einem Holzklotz als Leere für das 90 Grad einbohren.
Da könnte ich ja auch ein neues Loch in Nähe neu bohren, was wieder alle ab und Linie anlegen erfordern würde.
Wie gesagt, ziehe ich jetzt erstmal den Dübel raus, weil der alte wohl schon gespreizt hat.
Dann werde mal hinten drin rumstochern und dann das Loch von Sand reinigen. Der Dübel hatte ja im Stein noch seine richtige Position.
Dann mache ich das Fill+Fix rein. Wenn das hart ist bohre ich für den Dübel neu.
Er wird die richtige Position finden, weil er ja eigentlich irgendwo im Stein bereits gepasst hat.
Da kommt dann ein neuer gleicher Dübel rein.
Wenn der beim Einschrauben dann nicht fest sitzt probiere ich es mal mit Holzkeilchen um dem Dübel seitlichen Halt zu geben.

Es wird irgendwie klappen, ohne neue Löcher zu bohren.

Ich berichte dann.

 

[UweKS57]

So, nun mein Bericht.
Die zwei Dübel wackelten lose im Bohrloch.
Ich habe die Schraube rausgedreht und die Dübel dann recht leicht rausgezogen.
Im Dübelloch rumgestochert und dann ausgesaugt.
Platz, um neben dem Dübel dieses Fischer fix einzupressen gab es nicht.
Ohne Nachbohren auch kein Platz für den 2K.
Also kam die Idee, es als Test erstmal ungefähr so, wie früher zu machen.
Bohrloch innen angefeuchtet, dann satt mit einem Fertigzeug aus der Tübe zum Dübellöcher schliessen ausgespritzt. (Gabs noch im Keller)
Dann den alten Dübel wieder im Spreizbereich wieder schön platt gedrückt.
Schraube in den Dübel , aber nur bis vor den Spreizbereich und den Dübel reingedrückt und grob gerichtet.
Dann habe ich mir aus der Küche Holzstäbe für Spieße und vom Garten und die alten Stützstäbe von den verstorbenen Orchideen geholt. Durchmesser waren perfekt.
Angespitzt und so in den Bereich um den Dübel fest und tief eingehämmert und dabei gleich die Soll Dübelposition fixiert. Das ganze mit mal dicken oder dünnen Stäben, hier mehr, da weniger, mal länger mal kürzer, ringsherum mit dem Hammer eingeschlagen, bis der Dübel fest war. Dabei quoll schon meine Füllmasse raus.
3 Stunden gewartet und die Schraube gefühlvoll fest eingedreht.
Sitzt superfest und ist in genau der richtigen winkligen Position.

Also hatte ich Glück, dass diese alte Variante funktioniert hat.

Danke an Stachelbär für die intensiven und guten Hilfen.
Wenns nicht geklappt hätte wäre vermutlich nur deine Variante möglich gewesen.

 

[Stachelbär]

Schön dass es funktioniert hat. Fotos wären interessant gewesen.

 

[UweKS57]

Fotos wären interessant gewesen.

Ja, aber das klappt bei mir nie, Arbeitsposition, kein Handy dabei oder schmutzige Pfoten.
Die Beschreibung sollte aber eigentlich genügen.