Andentanne / Araukarie bekommt braune Zweige

Thobi

Keimling
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Sep 19, 2020
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Ich bin jetzt mit meinem botanischen Latein und meinen Gartenbaukenntnissen am Ende angelangt. Wir werden die Braunfärbung der Tanne über die nächsten Wochen beobachten und sehen, was bei der jetzt feuchten Witterung geschieht. "Time will tell!"
Eine Pilzerkrankung hatten wir als letzte Möglichkeit nach dem Gutachten des DLR ausgeschlossen. Rückblickend kann ich an sommerliche Trockenschäden bei der Herkunft der Andentanne kaum glauben. Vielleicht waren die letzten Winter zu mild und viel zu feucht gewesen. Vielleicht ist die Tanne auch mit ihrer Pfahlwurzel auf eine wasserundurchlässige Lehmschicht und Staunässe in größerer Tiefe vorgestoßen. Ich bin nicht sicher, ob wir die Ursache jemals eindeutig klären können.
Da der Baum ja offensichtlich sehr zeitverzögert auf negative Einflüsse reagiert, lasst sich das alles nur schwer sagen. Genauso wenig wissen wir heute, ob das anfängliche Einstellen des Wässern, oder die spätere Bodenbelüftung und Einbringung von feuchtigkeitsspeicherndem Granulat sowie das folgende regelmäßige Wässern gut oder schlecht für den Baum gewesen sind. All das hat die Braunfärbung und das Vertrocknen der Zweige nicht (mehr) stoppen können.
Wie schon einmal gesagt: Es gibt offensichtlich viele Möglichkeiten, beim Gärtnern etwas falsch zu machen und scheinbar nur eine, es richtig zu tun - man muss sie nur finden (bevor es zu spät ist).
Allen die sich mit Ihrem Rat und Wissen hier eingebracht haben - insbesondere Stachelbär- hierfür herzlichen Dank. Ich habe einiges dabei lernen können.
Ich melde mich wieder, wenn es etwas Neues zu berichten gibt.

PS.: Noch eine Beobachtung die Gartenbau-Experten vielleicht etwas zu den möglichen Ursachen sagen kann. Bis 2018 war die Rasenfläche, auf der die Tanne steht, von vielen Regenwürmern besiedelt, die bei jedem Regen auf unserer Terrasse zu vorfinden waren. Dieses Phänomen hat 2019 stark nachgelassen und ist 2020 - selbst nach den starken Regen der letzten Tage - nicht mehr aufgetreten. Entweder war es im Untergrund wirklich einmal viel zu trocken, oder die Regenwürmer sind aus einem anderen Grund nicht mehr an die Oberfläche gekommen. Vielleicht ist auch einfach der Klimawandel daran schuld.
 

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