Bergbau in der Frankenberger Region um 1220

Beate Anders

Junggärtner
Seit
Jun 9, 2020
Beiträge
88
Standort
Hainichen
Die Kunde des Silbers erreichte Siedler von weither
aus Franken und Holland - es kamen immer mehr.
Miriquidi nennt man den Urwald - schwer zu durchdringen.
Von Bergleuten gerodet, voll von aufgegrabenen Pingen.
Bis 80 Meter tief wurden die Schächte in den Berg gehauen,
man fing an die Stadt Blyberge aufzubauen.

Handwerker folgten dem Ruf ihre Gewerke hier einzurichten.
Die Stadt begann sich auf 180 Pingen und 1500 Einwohner zu verdichten.
Für den schnell reich gewordenen Bergmeister galten
auch die Gruben von Biensdorf und Schönborn-Dreiwerden zu verwalten.
Das Silber bekamen die Herrscher, doch weshalb erblühte so plötzlich der Bleihandel?
Und warum entwickelte sich in Sachsen so ein gewaltiger Wandel?
Sein niedriger Schmelzpunkt und der direkte Vertrieb machten das Blei attraktiv,
was seine so große Nachfrage hervorrief.

Für Dächer, Rohre, Särge und um Schiffsrümpfe abzudichten,
zur Herstellung von Gefäßen, Geschossen und Gewichten.
Die Alchemie, Kirchenfenster und um Messing und Bronze zu legieren,
für Schreibtafeln, Stifte und zum befestigen von Scharnieren.

Doch nach 100 Jahren war es schon wieder vorbei
mit den guten Erträgen von Silber und Blei.

Das Grundwasser in den Gruben ist zu stark angestiegen,
ebenso brachte der Mangel an Holz den Abbau zum Erliegen.
1345-47 war die kleine Eiszeit und dann noch die Pest!
Das gab der Bergstadt dann endgültig den Rast.

So kam es für Blyberge laut alter Legende.
Gott strafte die Einwohner und machte ein jähes Ende.
Ihm missfielen ihre Ausschweifungen und Sünden,
ihre großen Reichtümer sollten begründen,
wie er im Zorn das Erz machte taub.
Darauf viel die Stadt wüst und wurde zu Staub.

Heute betreibt der Mittelalterliche Bergstadt Bleiberg e.V.
das Gelände, Gruben-, Block- und Fachwerkhäuser wurden aufgebaut.
Um sich in die hochmittelalterliche Zeit zu begeben,
kann man hier Bader, Bäcker, Weber, Zimmermann, Schmied u.a. erleben.
Interessante Führungen und Feste werden geboten übers Jahr.
Fasziniert sind alle Altersklassen vom Leben wie es einst war.


Beate Anders



 

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