Bienenhotel - Probleme mit Besiedelung

BalkonGärtner

Keimling
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Hallo liebe Community,

ich habe die Zeit im Winter genutzt und ein Bienenhotel gebaut (s. Fotos). Dabei habe ich in Hartholz gebohrt und die Löcher später noch "sauber" gefeilt. Das Hotel steht auf einem Balkon, ist nach Süden ausgerichtet, steht trocken und ist umringt von potentiellen "Futterpflanzen". Bis jetzt (ca. 2 Monate nach dem Aufstellen) ist leider noch keines der Löcher zu und ich habe schon häufiger Bienen zu den Löchern fliegen sehen, aber noch keine länger in den Löchern gesehen. :22x22-emoji-u1f610:

Habt ihr irgendwelche Tipps? Bzw. habe ich die Löcher eventuell nicht "sauber" genug gebohrt/gefeilt?

Würde mich über Rückmeldungen und Tipps freuen! :22x22-07:

IMG_8050.jpg IMG_8051.jpg IMG_8052.jpg IMG_8053.jpg
 

sanftgrün

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Warte mal ab. Es fliegen zu verschiedenen Jahreszeiten verschiedene Wildbienen. Da kommen noch welche.
Die oben (Bambus) sind schon sehr groß. Bei mir zumindest werden so große bisher nicht besiedelt. Aber abwarten, was bei dir sich noch einfindet. :22x22-08:

Bei mir werden momentan nur die ganz kleinen Löcher hauptsächlich besiedelt. Wenn es wärmer wird, geht es aber noch mal richtig los. Ich war letztes Jahr auch zu ungeduldig. :22x22-emoji-u1f601:
 

BalkonGärtner

Keimling
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Warte mal ab. Es fliegen zu verschiedenen Jahreszeiten verschiedene Wildbienen. Da kommen noch welche.
Die oben (Bambus) sind schon sehr groß. Bei mir zumindest werden so große bisher nicht besiedelt. Aber abwarten, was bei dir sich noch einfindet. :22x22-08:

Bei mir werden momentan nur die ganz kleinen Löcher hauptsächlich besiedelt. Wenn es wärmer wird, geht es aber noch mal richtig los. Ich war letztes Jahr auch zu ungeduldig. :22x22-emoji-u1f601:
Ja, wär cool, wenn später noch Bienen nachkommen, die sich mehr dafür interessieren.

Wir haben uns extra 10 Mauerbienen gekauft, aber die haben sich nicht dafür interessiert. Das hat mich gewundert...

Hast du denn noch Verbesserungsvorschläge? (Ich bin leider wirklich etwas ungeduldig:22x22-08:) Du hast Recht, der Bambus ist oben zu groß, aber die meisten Bohrlöcher habe ich mit 5-6mm Durchmesser angelegt, die müssten ideal sein :22x22-07:
 

sanftgrün

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Ja, Mauerbienen fliegen jetzt bei mir im Garten rum. Die sind ziemlich häufig.
Aber letztes Jahr haben die auch mein Hotel verschmäht, obwohl sie im Garten waren. Dieses Jahr sind aber einige schon eingezogen. Zumindest sind jetzt schon Löcher zugemauert. Andere Wildbienen verschließen teilweise ja auch mit Wachs z.B

Mein einziger Tipp ist echt Geduld. Letztes Jahr habe ich dauernd drauf gestarrt und später hat es dann gebrummt :22x22-08:
 

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Keimling
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Ja, Mauerbienen fliegen jetzt bei mir im Garten rum. Die sind ziemlich häufig.
Aber letztes Jahr haben die auch mein Hotel verschmäht, obwohl sie im Garten waren. Dieses Jahr sind aber einige schon eingezogen. Zumindest sind jetzt schon Löcher zugemauert. Andere Wildbienen verschließen teilweise ja auch mit Wachs z.B

Mein einziger Tipp ist echt Geduld. Letztes Jahr habe ich dauernd drauf gestarrt und später hat es dann gebrummt :22x22-08:
Ok, dann übe ich mich mal in Geduld oder versuche es zumindestens :22x22-emoji-u1f604:.

Wenn jemandem trotzdem noch etwas auffällt, gerne Bescheid geben!
 

Stachelbär

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Wenn jemandem trotzdem noch etwas auffällt, gerne Bescheid geben!
Ich antworte hier ungern - Dein schöner Stamm ist für "die Füsse" :22x22-emoji-u1f62a:
Stammstücke und Hölzer immer von der Stirnseite her aufbohren !!!
Beim seitlichen Bohren werden viele Holzfassern durchtrennt - im Gegensatz zur Stirnseite - Das ergibt dann viele winzige "Stacheln" an denen sich besonders Bienen verletzen oder verharken können - Für die ist das wie eine Brutröhre aus Samt :22x22-emoji-u1f610:
Um dem entgegen zu wirken müsstest Du auch die Bohrloch-Innenwände schleifen, was nur mit teurem Profi-Werkzeug machbar ist.
Habt ihr irgendwelche Tipps? Bzw. habe ich die Löcher eventuell nicht "sauber" genug gebohrt/gefeilt?
Nein, hast Du leider nicht. Schau Dir hier Dein 2. Foto vergössert an - Viele Fasern ragen da noch am Locheingang raus, an denen sich Insekten verletzen können und Brutgänge über 9 mm Durchmesser finden kaum Mieter.
Vielleicht besorgst Du Dir einen 3-schneidigen Kegelsenker Grösse 10 - 12 mm im Fachhandel und arbeitest die Bohrlöcher nach.
Bambusstäbe kannst Du auch mit einen kegelförmigen Schleifstift nacharbeiten.
 
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BalkonGärtner

Keimling
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Ich antworte hier ungern - Dein schöner Stamm ist für "die Füsse" :22x22-emoji-u1f62a:
Stammstücke und Hölzer immer von der Stirnseite her aufbohren !!!
Beim seitlichen Bohren werden viele Holzfassern durchtrennt - im Gegensatz zur Stirnseite - Das ergibt dann viele winzige "Stacheln" an denen sich besonders Bienen verletzen oder verharken können - Für die ist das wie eine Brutröhre aus Samt :22x22-emoji-u1f610:
Um dem entgegen zu wirken müsstest Du auch die Bohrloch-Innenwände schleifen, was nur mit teurem Profi-Werkzeug machbar ist.
Hmm, ich hatte mich extra informiert und auf verschiedenen Seiten stand, dass man immer in die Längsseite bohren soll, um Splitter zu vermeiden (Quelle z.B. Nabu-Heidelberg oder die "Insektenhotels"-Internetseite, die man findet, wenn man "Bienenhotel" und "bohren" in eine Suchmaschine eingibt).

Nein, hast Du leider nicht. Schau Dir hier Dein 2. Foto vergössert an - Viele Fasern ragen da noch am Locheingang raus, an denen sich Insekten verletzen können und Brutgänge über 9 mm Durchmesser finden kaum Mieter.
Vielleicht besorgst Du Dir einen 3-schneidigen Kegelsenker Grösse 10 - 12 mm im Fachhandel und arbeitest die Bohrlöcher nach.
Bambusstäbe kannst Du auch mit einen kegelförmigen Schleifstift nacharbeiten.
Ok, mir war nicht klar, wie "genau" man dabei arbeiten muss. Versuche dann nochmal da nachzuarbeiten!

Danke für die Rückmeldung!
 

Stachelbär

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ich hatte mich extra informiert und auf verschiedenen Seiten stand, dass man immer in die Längsseite bohren soll
Genau - Du hast das leider falsch interpretiert - Längsseite bedeutet entlang der Stammlänge - Somit musst Du von der Stirnseite aus bohren, um parallel zu den Fasern zu sein, die von der Wurzel zu Krone reichen.
Kopf hoch, wir machen alle mal einen Fehler :22x22-emoji-u1f60f:
 

sanftgrün

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Nein, das stimmt schon so, wie Balkongärtner es gemacht hat. Genannt wird ganz oft, dass es bei Scheiben z.B. zu Rissen kommt. So steht es zumindest echt auf vielen Wildbienenseiten.

Was allerdings hier steht: https://www.wildbienen.info/artenschutz/nisthilfen_02a.php dass man entrindetes Holz nehmen soll.
Zitate von der Seite:
"Für eine weitere Art von Nisthilfen benötigen wir abgelagertes, entrindetes Hartholz (z.B. Esche, Buche, Hainbuche, Eiche), das keinesfalls mit Holzschutzmitteln behandelt sein darf."
"In der Regel erweist es sich außerdem als besser, nicht in das Stirnholz (Hirnholz) zu bohren, sondern quer zur Holzmaserung, also von der Seite, auf der vorher die Rinde war (Längsholz). Zwar nisten in Bohrgängen, die sich im Hirnholz befinden, bisweilen auch einzelne Exemplare von Gehörnter oder Rostroter Mauerbiene. Wer aber ein größeres Artenspektrum zum Ziel hat, der sollte grundsätzlich ins Längsholz bohren."
(kursiv von mir, fett ist vom Autor)

Ganz ehrlich, ich würde einfach abwarten. Entweder nehmen die Bienen es an, oder eben nicht. :22x22-08:
 

sanftgrün

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Bin gestern wegen der Diskussion wieder mal auf dieser Seite gelandet:
-> dort mal durchklicken, Infos ohne Ende!

Kann ich sehr empfehlen, viiiiiele Infos zum Thema. Mich juckt es jetzt in den Fingern selber auch mal etwas mit den Kindern zu machen. Außerdem bin ich beruhigt, dass mein neues gekauftes Hotel kein Schrott ist. :22x22-14:Und ich weiß nebenbei welchen Schaukasten ich für unseren Garten zulegen werde. :22x22-emoji-u1f601:
 

Stachelbär

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Genannt wird ganz oft, dass es bei Scheiben z.B. zu Rissen kommt.
Das stimmt und wird auch in einigen Netz-Seiten als Problem angeführt.
Scheiben sind da sehr häufig betroffen, Stammstücke nicht so.
Die Risse resultieren aus der Trocknung des Holzes, welches dann entlang eines "Markstrahls" aufreisst, da es eine durchgehende Schwachstelle im Holzzylinder ist.
ISCH nehme aber lieber hier und da einen Riss in Kauf, in den Regenwasser eindringen kann, sofern das Stammstück keine Schutzdach hat (Stück Blech), als ein Vielzahl ungenutzter Bohrungen, weil sie innwändig zu rauh sind.

Grundsätzlich ist Nadelholz ungeignet ! Da die meisten weich sind, aber vor allem wegen eingeschlossener Harz-Depots.
Ausser den von @sanftgrün zitierten Holzarten eignen sich
  • Ahorn
  • Birke
  • Kastanie
  • Platane
  • Obstgehölze, alle
  • Ulme
Ob beim Herstellen von "Massivholz-Hotels" nun quer oder in Längsrichtung der Holzfasern gebohrt wird...
Das mag jeder für sich selbst entscheiden :22x22-emoji-u1f601:
 
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sanftgrün

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Ich verweise noch mal auf diese wirklich tolle Seite:

Dort steht unter anderem:
"Unsaubere Bohrungen: Bohrungen im Längsholz sind in der Regel sauberer als im Hirnholz, Bohrlöcher mit querstehenden Fasern werden fast nicht besiedelt."
Außerdem werden diese Gänge eher feucht, wie erwähnt Risse etc.

Ich denke, man sollte das beachten.

Das obige Insektenhotel ist bis auf die Rinde richtig. Wobei ich nicht weiß, warum Rinde problematisch wäre? Wie erwähnt würde ich einfach mal abwarten.
 

Stachelbär

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Hi BalkonGärtner,

nach dem hier unterschiedliche Ansichten vorgestellt wurden, ziehe ich mein
Dein schöner Stamm ist für "die Füsse"
ausdrücklich zurück, was die Richtungen der Bohrungen betrifft - und die Locheingänge kannst Du ja noch nacharbeiten :)

Ich hatte nie eine so zahlreiche Rissbildungen, wie auf den Fotos des Links von Sanftgrün gezeigt wird. Was wohl auch daran lag, dass ich keine Ast- oder Baumscheiben genommen hatte, sondern nur Ast- oder Baumstücke deren Durchmesser nicht grösser waren, als die Länge der Holzstücke.

Doch darf nicht vergessen werden... in der Natur findet man überwiegend nur Bohrungen in den Stammseiten ;)

Ich wünsche Dir, dass Dein Hotel alsbald ausgebucht ist :22x22-emoji-u1f600:

@sanftgrün "Wobei ich nicht weiß, warum Rinde problematisch wäre?"

Wahrscheinlich, weil mit Trocknung der Borke und Rinde, darin lebende Insekten & Larven sich tiefer bis ins angrenzende Splintholz vorarbeiten. Ausserdem werden Borke und Rinde als erstes von Pilzen besiedelt.
Z. B. werden Eichenstämmen nach dem Fällen sofort im Sägewerk entrindet, sonst wandern die darin wohnenden Larven ins Splintholz.
 
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BalkonGärtner

Keimling
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So, Bohrungen sind nochmal gefeilt und mit einem Kegelsenker entgratet worden. Den Stamm mache ich nicht ab. Hartholz habe ich dafür genommen. Dann heißt es ab jetzt für mich: Geduld, Geduld, Geduld.

Danke für eure Beiträge! :22x22-07:
 

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