Heuchera

Bateman

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Wer bitte hat Ahnung von der Heuchera "green spice americana"?
Ich habe Anfang November eine solche Pflanze geliefert bekommen,
bei der ich befürchte, daß sie den Winter nicht überstehen könnte.
Einige Blätter sind bereits verloren gegangen, bis auf wenige, wie die
Fotos zeigen. Was kann ich da tun, ich möchte die Heuchere nicht
verlieren, da eine gesunde Pflanze sehr schön aussieht.
 

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Bateman

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Nachtrag: so sieht eine gesunde green spice americana lt. Google aus
 

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Tiogo

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Hallo Bateman,

gleich vorweg: ich habe mit der Heuchera keine Erfahrung., wohl aber mit kranken Pflanzen im allgemeinen. Das sind recht dürftige Informationen. Bilder allein nützen nichts. Selbst wer sich speziell mit dieser Pflanze auskennt, sollte für eine Diagnose mehr Infos haben, sonst bleibt alles Spekulation.

Diese Angaben sollten (wenn möglich) immer gemacht werden:

In welches Substrat wurde die Pflanze gesetzt. (PH- Wert, kalkreich/kalkarm; humos/mager, selbst gemischt/ gekauft...)
Wie oft und wie viel wird gegossen; wie wird für Drainage gesorgt,
wie oft wird gedüngt (ml/pro l Wasser oder nach Herstellerangabe? )
mit was wird gedüngt (NPK- Dünger; Substratwechsel, Kompostgabe, Kaffeesatz, Spezialdünger...)
wie sind die Lichtverhältnisse (Fenster; Tageslichtlampe, Pflanzenlampe)
welchem Kleinklima ist die Pflanze ausgesetzt (Heizungsluft, niedere/hohe Luftfeuchtigkeit, kaltes Zimmer, Temperatur allgemein, Zugluft)

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Vergleicht man dann das "ist" mit dem "soll" hat man meist schnell den Fehler. Das "soll" kann man auch rausfinden, wenn man die Pflanze nicht wirklich kennt- dabei helfe ich dir gerne. Und sicher auch die anderen Forenmitglieder.

einen lieben Gruß
 

Stachelbär

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Moin Bateman & Tiogo
das ist schon mal ein prima Ansatz...
auch ich bin kein „Heuchera-Spezialist“, ich habe noch eine Idee:
Auf dem Foto sieht es so aus, als steht ein Pachysandra terminalis (Dickmännchen, Ysander) links neben der Heuchera (Purpurglöckchen).

Pachysandra, ein „Bodendecker“ hat sehr kräftige Wurzeln, bildet sogar unterirdische Ausläufer & Rhizome… Die Heuchera schickt zwar auch Rhizome, kann aber mit dem „Pioniergeist“ vom Pachysandra nicht mithalten.
Da Du hier eine junge zarte Heuchera hast, kann ich mir vorstellen, dass der „Wurzeldruck“ vom Nachbarn zu groß ist und das Purpurglöckchen sich zurückzieht…
…und ich weiss, dass z. B. Eichen über die Wurzel Gerbsäure an das Erdreich abgeben, mit der nicht alle Pflanzen, wie Rhododendron klarkommen.
Vielleicht gibt auch Pachysandra einen Stoff ins Erdreich ab…

Beste Grüße an Euch
 

Bateman

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Hi Stachelbär, ich freue mich, daß Du mir antwortest!
Also, links neben der Heuchera sitzt kein Bodendecker, sonderen eine Christrose. Sorge also unbegründet.
Ich habe mehrere wirklich schöne Heucheras in die Herbstbepflanzung der Balkonkästen gesetzt. Alle von
einer guten Gärtnerei aus dem "Schwabenländle". Aber diese green spice habe ich auf die Schnelle bei
Amazon gekauft und den Anbieter nicht ausreichend unter die Lupe genommen.
Heuchere wurde dann geliefert: viel, viel Stroh als Verpackung, wenig Heuchera unten drunter. Danach
in den Balkonkasten gesetzt, angegossen. Anschließend dringend mit Kater zum Tierarzt, es war hoch
brisant! So kam ich nicht dazu, die Pflanze zurück zu senden. Sie verlor nach und nach 4-5 der großen
Blätter. Das ist jetzt allerdings gestoppt. Ich habe nur Sorge, daß die zarten Blätter in der Mitte der Pflanze
den Winter nicht überstehen. Habe den Pflanzkasten schon an die Innenseite des Balkons geräumt und
hoffe, daß dort die Kälte nicht so ankommt. Ob eine Abdeckung helfen könnte?
 

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Bateman

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Hallo Bateman,

gleich vorweg: ich habe mit der Heuchera keine Erfahrung., wohl aber mit kranken Pflanzen im allgemeinen. Das sind recht dürftige Informationen. Bilder allein nützen nichts. Selbst wer sich speziell mit dieser Pflanze auskennt, sollte für eine Diagnose mehr Infos haben, sonst bleibt alles Spekulation.

Diese Angaben sollten (wenn möglich) immer gemacht werden:

In welches Substrat wurde die Pflanze gesetzt. (PH- Wert, kalkreich/kalkarm; humos/mager, selbst gemischt/ gekauft...)
Wie oft und wie viel wird gegossen; wie wird für Drainage gesorgt,
wie oft wird gedüngt (ml/pro l Wasser oder nach Herstellerangabe? )
mit was wird gedüngt (NPK- Dünger; Substratwechsel, Kompostgabe, Kaffeesatz, Spezialdünger...)
wie sind die Lichtverhältnisse (Fenster; Tageslichtlampe, Pflanzenlampe)
welchem Kleinklima ist die Pflanze ausgesetzt (Heizungsluft, niedere/hohe Luftfeuchtigkeit, kaltes Zimmer, Temperatur allgemein, Zugluft)

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Vergleicht man dann das "ist" mit dem "soll" hat man meist schnell den Fehler. Das "soll" kann man auch rausfinden, wenn man die Pflanze nicht wirklich kennt- dabei helfe ich dir gerne. Und sicher auch die anderen Forenmitglieder.

einen lieben Gruß

Danke für die ausführliche, fast eine wissenschaftliche Abhandlung, aus der ich viel positives entnehmen kann. Die Bedingungen für die
Heuchera sind bestens erfüllt. Das elendigliche Aussehen liegt nur an der Qualität der gelieferten Pflanze, die ich, so hoffe ich, wieder
aufpäppeln kann.
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!
Gruß Bateman
 

Stachelbär

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Jaa... so ist das manchmal mit Fotos... kann man ganz schön daneben liegen ;)
Hab mal eine Foto vom Pachysandra hochgeladen...
Pachysandra.jpg
Wegen unterschiedlichem Wasserbedarf würde ich Christrose und Heuchera separieren, solange sie so leidet und den Topf dann gut gegen Frost einpacken...
 

Bateman

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Die Blätter der Pachysandra ähneln auch sehr denen der Christrose.
Habe auf grund Deiner Antwort die Überlegung, die "grüne americanerin" seperat in einen Einzeltopf zu setzen.
Wäre das über´n Winter eine gute Idee?
 

Tiogo

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Hallo Bateman,
Christrose und Heuchera werden sich auf Dauer wegen ihrer jeweiligen Ansprüche an den Boden nicht vertragen. Die Heuchera möchte einen leicht sauren, kalkarmen Boden und die Christrose einen kalkreichen Boden. Da die Christrose auf dem Bild gut dasteht, gehe ich davon aus, daß ihr Substrat entsprechend aufgekalkt oder zumindest ausreichend kalkhaltig ist. Somit ist es für die Heuchera nicht sauer genug. Der Kalk aus der umgebenden Erde difundiert sehr schnell in die leicht saure Erde der Heuchera (wenn sie überhaupt welche von Anfang an hatte) und neutralisiert sie.
Würde sie auch neu eintopfen in frisches Substrat, gekaufte Erde ist meist leicht sauer. Den Bildern nach kann das nur noch gut gehen, so geht sie sicher ein.
Ich nehme mal an, daß du nach Schädlingen an der Pflanze geschaut hast, oder nach Pilzherden unter den Blättern. Obwohl die Bilder sehr nach Wurzelschaden aussehen.
Ich halte die Daumen, daß du sie durchbringst.
 

Tiogo

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Hab grad noch kurz Pachysandra gegoogelt. Die kannte ich noch nicht. Interessante hübsche Pflanze. Weiß jemand wie stark ihre Ausbreitungstendez ist? Dürfte zudem als Bienenfutter taugen. Wir haben in unseren Gärten ein riesen Problem mit Girsch. Soviel Tee und Wildspinat kann einfach niemand verarbeiten. Ich bräuchte da was zum Dagegensetzen. Aber nur, wenn es sich nicht noch schlimmer ausbreitet.
 

Bateman

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Hallo Bateman,
Christrose und Heuchera werden sich auf Dauer wegen ihrer jeweiligen Ansprüche an den Boden nicht vertragen. Die Heuchera möchte einen leicht sauren, kalkarmen Boden und die Christrose einen kalkreichen Boden. Da die Christrose auf dem Bild gut dasteht, gehe ich davon aus, daß ihr Substrat entsprechend aufgekalkt oder zumindest ausreichend kalkhaltig ist. Somit ist es für die Heuchera nicht sauer genug. Der Kalk aus der umgebenden Erde difundiert sehr schnell in die leicht saure Erde der Heuchera (wenn sie überhaupt welche von Anfang an hatte) und neutralisiert sie.
Würde sie auch neu eintopfen in frisches Substrat, gekaufte Erde ist meist leicht sauer. Den Bildern nach kann das nur noch gut gehen, so geht sie sicher ein.
Ich nehme mal an, daß du nach Schädlingen an der Pflanze geschaut hast, oder nach Pilzherden unter den Blättern. Obwohl die Bilder sehr nach Wurzelschaden aussehen.
Ich halte die Daumen, daß du sie durchbringst.
Danke, ich gebe der Heuchera einen eigenen Topf und werde sie, wie Stachelbär empfiehlt, den Topf gut einpacken/wickeln. Das sind
zwei gute Gedanken und ich glaube, so könnte ein Eingehen der Pflanze verhindert werden.
Jetzt bin ich froh, die Frage ins Forum gestellt zu haben.
 

Bateman

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Meine 82jährige Nachbarin verucht schon seit Jahren erfolglos, diesen Girsch zu vernichten.
Ich habe einen Vorschlag: Unkrautfolie darüber legen, so bekommt er kein Licht mehr und
verkümmert. Du kannst es erst mal auf einem quadratmeter-großem Stück ausprobieren.
 

Tiogo

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Danke für den Tipp. Das funktioniert sehr gut, allerdings nur kurz. Gartennachbarn haben das vor mit getestet. Von den Wiesen und Wegrändern kommt der Girsch (schreibt man den so?..oder Giersch??) durch Samenflug und Wurzelausläufer immer wieder. Und das kleinste Wurzelstück treibt wieder aus.
Ich habe der Pflanze im Garten eine Versuchsfläche eingeräumt, wo er als Bodendecker wächst, weil da garantiert kein andreres Unkraut kommt. Blühen darf er dann noch und die verblühten Dolden werden abgeschnitten. Zieht man die alten verblühten Stauden aus dem Boden bleibt ein wunderbar lockerer Boden zurück. Funktioniert sehr gut und sieht zur Blatt- und Blühzeit ganz hübsch und aufgeräumt aus.
Es heißt, wenn man eine Pflanze dreimal an der alten Stelle ausreißt kommt sie kein viertes Mal- stimmt für Giersch leider nicht
Vernichten ist unmöglich- außer vielleicht mit Gift- und wer will das schon im Garten. Im Augenblick versuche ich es mit zurückdrängen. Am Zaun entlang wächst bei mir nun Gilbweiderich. Er wächst langsam (zumindest auf meinem Boden) aber dicht und sperrt den Giersch aus. Auch Wintergrün fünktioniert ganz gut.
Ich habe die Hoffnung, daß es sich mit den Jahren von alleine gibt- wenn ich dran denke, wie mein Vater mal gegen den Löwenzahn gekämpft hat, hier waren die Wiesen gelb davon und heute muß man ihn suchen.
 

Bateman

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Ja es scheint eine unverwüstliche Pflanze zu sein. Meine Nachbarn erzählten mir total resigniert
davon. Hat mir richtig leid getan. Komisch ist nur, daß der Giersch bei uns, also auf dem Nachbar-
grundstück nicht erscheint. Die Abgrenzung beider Rundstücke sind Sträucher und dann ist eine
gr. Rasenfläche, die regelmäßig gemäht wird.
Außerdem zum Löwenzahn und vielen anderen Wildblumen, die in früheren Zeiten wuchsen:
wen wundert es, nach all den Giften und Unkrautvernichtern? Alles ist total verseucht: siehe
das Bienensterben. Die damned Mono-Kulturen tun ihr Übriges.
 

Tiogo

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Ich glaube, wir sollten mit Giersch ein neues Thema aufmachen, bevor vom Admin der Hinweis auf das eigentliche Thema kommt. Wobei es zu "Giersch" nicht wirklich eine Lösung gibt. Interessant wäre eine Bodenprobe, wenn er an einer Stelle so gar nicht wächst. Ich vermute mal, er mag Sandboden nicht so gern- bei einem Händler aus Norddeutschland war Giersch tatsächlich als Pflanze zum Kauf angeboteno_O.

Zurück zum Thema;): liebe Mitglieder, hier geht es um eine kranke Heuchera.
 

Bateman

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Das Thema ist für mich erledigt, denn ich habe gute Antworten erhalten, nach denen ich vorgehen werde.
 

Bateman

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oh, ich habe vergessen einzufügen, daß es hier um meine kranke Heuchera gerht, verehrte
Administration
 

Tiogo

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:DDanke. Nicht daß ich was gegen drumrum chatten hätte. Vor allem wenn es um Garten geht.
 

Bateman

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Mai 16, 2018
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hallo, hatte eben 2 Bilder von meinem Kater hochgelade,nun sind sie nicht zu sehen.
Darf man nur Blümchen hochladen? waren auch Pflanzen drauf zu sehen.
Ich versuch´s noch mal.
Entschuldigung, Telefon!
 

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