Qual der Wahl - Pflanzkartoffeln oder gekeimte gekaufte normale Kartoffeln setzen

[Dahlia]

Hallo an alle Kartoffelpflanzer,

wie haltet ihr es? Bis dato habe ich noch nie Pflanzkartoffeln gekauft, sondern nehme die die ich gerade habe, meist Linda. Nun habe ich gelesen, dass die Ausbeute mit Pflanzkartoffeln besser sein soll. Ich habe meist aus 20 Kartoffeln einen 10 Liter Eimer gefüllt. Also die Ausbeute ist nicht so doll. Mich würde interessieen, ob ihr Pflanzkartoffeln nehmt und wie euere Erfahrungen sind. Wie düngt ihr die Kartoffeln?

Vielen Dank!

viele Grüße
Martina

 

[Jasmin Duft]

Mein Vater benutzt ausschließlich Saatkartoffeln und setzt sie im Frühling.
Ich habe bislang die grün gewordenen Kartoffeln, also die welche Licht bekommen hatten, einfach im Herbst 1 Spaten tief eingebuddelt und hatte damit wesentlich größere Ernten als mein Vater.
Düngen tun wir beide gleich. Mit Pferdemist.
Unterschiede sind also: ich stecke im Herbst, Vater im Frühling, bei mir sind die Pflanzabstände größer. Das dürfte nach meinem Wissen wohl den größten Unterschied im Ertrag machen.
Und meine Kartoffeln sind etwas früher fertig. Das dürfte am Pflanzzeitpunkt liegen.

Dieses Jahr habe ich 1 Reihe im Herbst gesetzt, (Normale Kartoffeln) und 1 Reihe kommt im Frühling (Saatkartoffeln) beide diesmal in Reihe (und nicht wie üblich: hier mal eine, da mal eine. Im Garten verteilt) und mit 1 Fuß lang abstand zueinander. (Also gleicher Abstand, wie mein Vater ihn hat. Mal schauen wie das dann mit dem Ertrag ist.
LG, Jasmin

 

[HeikeF]

Eine Pflanz-/Saatkartoffel ist ja letztendlich nichts anderes als eine vorgekeimte Kartoffel.
Ich hebe einige große Kartoffeln auf und sie kommen im Frühjahr gekeimt in den Boden.
Einige ander bleiben bei mir über Winter im Boden, so habe ich sehr zeitig im Jahr schon frische Kartoffeln.

 

[Dahlia]

Super, Danke. Dann werde ich weiterhin meine gekeimten Kartoffeln setzen.

 

[Franke2019]

Hallo Dahlia, eine gute Frage!
Ich habe ca. 10 Kartoffelsorten, welche ich auf ca 50-60 m anbaue (ich mag die Vielfalt). Ich habe noch nie Saatkartoffeln gekauft. Vieleicht habe ich deshalb meine Ertragsschwankungen ?
Meine ersten Saatkartoffeln habe ich auf einer Saatmesse erhalten, wo ein Stand von einem Lern-Bauernhof vom Bodensee war. Hier war eine ältere, nette Dame, welche die Saatkartoffeln in kleinen Mengen verschenkt, mit der Bitte, man möge doch die jeweiligen K-Sorten weiter anbauen und dafür die eigenen Kartoffel verwenden. (Übrigens, die ältere Dame wurde in der Presse als "Kartoffel-Oma" tituliert)
Im Herbst sortiere ich schöne, mittelgroße Saatkartoffel für das nächste Jahr aus und lagere sie im Keller an einem sicheren Ort. Dies war auch die Empfehlung von der K.-Oma! Bis zum Frühjahr keimen meine dann auch schon.
Die Erträge sind unterschiedlich, Abhängig von der Sorte, von den Jahresbedingungen (ob im Frühsommer das erste Krauf nochmals Frost abbekommen hat oder wenn der Regen fehlt, wie im letzten Jahr, usw.)
Größere Saatkartoffel kann man auch teilen (an jedem Teil müssen natürlich Augen sein) und die Schnittfläche sollte man in Asche tauchen wegen den Keimen (Empfehlung von der K.-Oma).

@Jasmin: Lassen Sie wirklich die Kartoffel über den Winter in der Erde? Das habe ich noch nie gehört!
Erfrieren die Kartoffeln nicht durch Frost/Schnee oder wohnen Sie in einem warmen Landstrich wo es keine Winterfröste gibt (Bodensee oder Italien oder Südfrankreich)?
Noch eine "Spass-"Frage: Beim Abstand von 1 Fuß müssten Sie ja eine Schuhgröße von 46-48 haben (nach Google)? Da dürfen aber Ihre Kinder beim Auslegen nicht mithelfen.

Viel Spass und Erfolg beim Kartoffelauslegen und anschließend eine gute Ernte!!

 

[Heikeaustirol]

Ich habe noch nie Kartoffeln im Herbst gelegt. Aber - jede vergessene Kartoffel treibt im nächsten Jahr wieder aus, solange sie mindestens 10 cm tief liegt. Jedenfalls reicht das bei uns hier, weil ja den ganzen Winter eine schützende Schneedecke draufliegt. Da ich Kartoffeln schon an fast jeder Stelle im Garten angebaut habe, weiß ich das sehr genau, denn überall im Garten kommt die eine oder andere Kartoffelstaude. Wahrscheinlich keimen sie mit der Methode des im Herbst-Legens sogar zum optimalen Zeitpunkt, denn bei diesen "wilden" Kartoffelstauden ist noch niemals das Kraut erfroren.
Kein Südfrankreich, sondern inneralpin auf 870 ü. NN.

 

[Dahlia]

...ich habe auch schon im Herbst gepflanzt. Das hat gut geklappt. So hat man etwas früher eigene Kartoffeln...

 

[Franke2019]

..... Aber - jede vergessene Kartoffel treibt im nächsten Jahr wieder aus, solange sie mindestens 10 cm tief liegt. Jedenfalls reicht das bei uns hier, weil ja den ganzen Winter eine schützende Schneedecke draufliegt. .....
Kein Südfrankreich, .....

Stimmt, dies ist mir mit Ihren Kommentar auch eingefallen. ABer wenn man sie ausreifen läst dann sind bei diesen "wilden" Kartoffelstauden viel weniger oder nur kleine Kartoffeln an den Stöcken. Ernten kann ich diese vergessenen "Wildkartoffeln" auch nicht früher.
Das mit "Südfrankreich" war nur ein Scherz bzw. der Gedanke eines Wunsches.

...ich habe auch schon im Herbst gepflanzt. Das hat gut geklappt. So hat man etwas früher eigene Kartoffeln...

Wieviel früher konnten Sie Ihre "Winter-"Kartoffeln ernten? Im Mai/Juni oder erst 1-2 Wochen vor der normale Ernte der "Frühlings"-Kartoffeln?
Bei absichtlicher Pflanzung im Herbst, ist dann der Ertrag auch so gut wie bei der Frühjahrspflanzung?
Haben Sie die K-Zeile auch so angehäufelt wie im Frühling oder die K. nur einfach tief rein und oben glatt?
Haben Sie ein spezielle Sorte verwendet (Früh- oder Spätkartoffel, Festkochende)?

 

[HeikeF]

Hallo Dahlia, eine gute Frage!
Ich habe ca. 10 Kartoffelsorten, welche ich auf ca 50-60 m anbaue (ich mag die Vielfalt). Ich habe noch nie Saatkartoffeln gekauft. Vieleicht habe ich deshalb meine Ertragsschwankungen ?
Meine ersten Saatkartoffeln habe ich auf einer Saatmesse erhalten, wo ein Stand von einem Lern-Bauernhof vom Bodensee war. Hier war eine ältere, nette Dame, welche die Saatkartoffeln in kleinen Mengen verschenkt, mit der Bitte, man möge doch die jeweiligen K-Sorten weiter anbauen und dafür die eigenen Kartoffel verwenden. (Übrigens, die ältere Dame wurde in der Presse als "Kartoffel-Oma" tituliert)
Im Herbst sortiere ich schöne, mittelgroße Saatkartoffel für das nächste Jahr aus und lagere sie im Keller an einem sicheren Ort. Dies war auch die Empfehlung von der K.-Oma! Bis zum Frühjahr keimen meine dann auch schon.
Die Erträge sind unterschiedlich, Abhängig von der Sorte, von den Jahresbedingungen (ob im Frühsommer das erste Krauf nochmals Frost abbekommen hat oder wenn der Regen fehlt, wie im letzten Jahr, usw.)
Größere Saatkartoffel kann man auch teilen (an jedem Teil müssen natürlich Augen sein) und die Schnittfläche sollte man in Asche tauchen wegen den Keimen (Empfehlung von der K.-Oma).

@Jasmin: Lassen Sie wirklich die Kartoffel über den Winter in der Erde? Das habe ich noch nie gehört!
Erfrieren die Kartoffeln nicht durch Frost/Schnee oder wohnen Sie in einem warmen Landstrich wo es keine Winterfröste gibt (Bodensee oder Italien oder Südfrankreich)?
Noch eine "Spass-"Frage: Beim Abstand von 1 Fuß müssten Sie ja eine Schuhgröße von 46-48 haben (nach Google)? Da dürfen aber Ihre Kinder beim Auslegen nicht mithelfen.

Viel Spass und Erfolg beim Kartoffelauslegen und anschließend eine gute Ernte!!

Ertragsschwankungen gibt es bei mir in jedem Jahr und nicht in jedem Jahr wächst alles gleich gut. Das ist auch etwas Kartoffelsortenabhängig.
Das mit dem Überwintern in der Erde mache ich zum Teil auch. Du hast allerdings einen kleinen Teil Verlust, nicht wegen der Kälte sondern die Mäuse nutzen das als Winterfutter. In sehr frostfreien, feuchten Wintern verfaut allerdings ein großer Teil in der Erde.

 

[Dahlia]

...mein Ertrag ist immer sehr unterschiedlich. Etwa 2 Wochen früher...hängt aber wohl auch von den Frühjahrstemperaturen ab.