Wildblumenwiese anlegen

Minzoel

Jungpflanze
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Ich hatte bereits vor zwei Jahren eine Wildblumenwiese angelegt. Also die oberste Grasschicht abgetragen, und mit Sand ausgemagert. Das sah alles sehr schön aus. Doch jetzt nach zwei Jahren kommen jetzt so viele Gräser. Ich möchte nicht jedes Jahr mir die Mühe machen alles wieder umzugraben. Könnte ich die Fläche (ca. 20 qm) mit Folie vorübergehend abdecken, so dass alles darunter abstirbt und dann neu einsäen? Hat jemand das schon mal ausprobiert, bzw. eine bessere Idee?
Vielen Dank für Rückmeldungen
 

Maxi

Gartenguru
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Zu Blumenwiesen anlegen kann ich nichts sagen, habe das selber noch nicht gemacht, daher kann ich leider auch nichts dazu sagen.
Aber vielleicht liest du dir mal ein paar Links dazu an und findest dort eine Lösung.
 

Pflanzensammler

Gartenguru
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Eine Wildblumenwiese ist nicht für ewig! Meine vom letzten Jahr haben sich durch Aussaat recht gut entwickelt.
Ein "Problem" ist, daß viele der in den Mischungen enthaltenen Pflanzen einjährig sind, andre mehrjährig und erst ab dem zweiten Standjahr blühen. Kommt auf die Mischung an, ich habe bewußt auf regionale Mischungen gesetzt. Was aber immer geht: Phacelia, da brummt die Wiese con Mai bis Oktober!
 

Minzoel

Jungpflanze
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Eine Wildblumenwiese ist nicht für ewig! Meine vom letzten Jahr haben sich durch Aussaat recht gut entwickelt.
Ein "Problem" ist, daß viele der in den Mischungen enthaltenen Pflanzen einjährig sind, andre mehrjährig und erst ab dem zweiten Standjahr blühen. Kommt auf die Mischung an, ich habe bewußt auf regionale Mischungen gesetzt. Was aber immer geht: Phacelia, da brummt die Wiese con Mai bis Oktober!
Danke für die Rückmeldung. Phacelia kenne ich, auch dass die meisten Mischung einjährig sind. Meine Frage geht eher in die Richtung: mit Folie versuchen, oder doch immer wieder (alle zwei Jahre) die Gräser abtragen.
 

Pflanzensammler

Gartenguru
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Nach der Blüte und anschließendem Aussamen die Wiese mähen und das Mähgut abtragen/entsorgen.
Folie macht erstmal alles darunter zunichte - bis auf die unerwünschten "Unkräuter", die kommen beharrlich wieder (Brennessel, Giersch, Gundermann, Quecke, Melde usw., die Wurzeln überleben die Tortur).
Jährliche Neusaat bleibt dann wohl nicht aus.
 

Minzoel

Jungpflanze
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Nach der Blüte und anschließendem Aussamen die Wiese mähen und das Mähgut abtragen/entsorgen.
Folie macht erstmal alles darunter zunichte - bis auf die unerwünschten "Unkräuter", die kommen beharrlich wieder (Brennessel, Giersch, Gundermann, Quecke, Melde usw., die Wurzeln überleben die Tortur).
Jährliche Neusaat bleibt dann wohl nicht aus.
Danke, muß ich wohl so machen, hatte ich schon vermutet.
 
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Fiducia

Gast
Ich habe mehrere Blühstreifen angelegt, manche sind schon mehrjärig. Anfangs ist es schon so, dass noch viel Gras durchkommt, wobei das eigentlich auch nicht schlimm ist, es sollte eigentlich sogar vorhanden sein, weil manche Insekten ( Grashüpfer ) auch Gras brauchen. Aber wenn Gras und manche Unkräuter überhand nehmen, dann kommen die Wildblumen ja nicht mehr zurecht. ich habe im ersten Jahr das Gras noch raus gerupft, auch Hahnenfuß, was bei mir sehr kräftig wuchs. Ansonsten lasse ich es in Ruhe. Wenn zweijährige Wildblumen dabei sind, wäre es ja schade, die durch Folienabdeckung zu zerstören. Nach der Selbstaussaat schneide ich die Pflanzen größtenteils auch ab, man sollte etwas stehen lassen, weil sich an oder in Stengeln Eier oder Larven von Insekten befinden, aber wenn es so gar nicht mehr schön aussieht im Garten, mag man nun auch nicht alles stehn lassen. Ich brauche nicht mehr jedes Jahr neu ansäen, weil genug Saat im Boden drin ist und es dann keimt, wenn die Natur es für richtig hält. Das geht ganz gut. Wesentlich besser als wenn man selber ausssät. Bei Trockenheit tut es sich dann schwer und dauernd gießen will man eigentlich auch nicht. Die Selbstaussaat geht von allein. Mit der Zeit wird der Boden magerer, es kommt kein Gras mehr. Bei meinen Beeten im 2. und dritten Jahr ziehe ich nur im Frühjahr noch übermäßiges Unkraut raus, sonst hab ich damit keine Arbeit mehr. Es ist aber so, dass die Vielfalt der Arten weniger wird mit der Zeit. Es wächst nicht alles gleich gut am jeweiligen Standort. Aber das ist ja auch okay. Die Natur trifft die Auswahl. DSCI0362.JPGDSCI0360.JPG
 

Cini

Gärtner
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Blumenwiese/Wildblumenwiese ist erstmal ein langjähriges Unterfangen da muss man ein geduldiger Gärtner sein.Eine blumenwiese dauert ca 20 bis 30Jahre..Habe bei mir im garten eine totale verwilderte Ecke wo so gut wie nie gemäht wird seit über 20Jahre .Da wächst Wilder Klee,Löwenzahn,Brennessel usw auch wunderschöne kleine Blumen wo ich nicht weiß was se den sind :22x22-emoji-u1f648: Geduld dann wird das schön ..Was sehr hilfreich ist sind Saatbomben mit Wildblumenwiese mix
 
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Fiducia

Gast
Mohn ist auch sehr schön und sehr beliebt bei Hummeln und Bienen. Aber sogar der Mohn leidet inzwischen unter der extremen Trockenheit.
 

Anhänge

  • DSCI0459.JPG
    DSCI0459.JPG
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Fiducia

Gast
Die Natur ist der beste Gärtner, wenn man sie nur lässt ! ich habe unterwegs am Strassenrand ein paar Fotos gemacht. Dort waren die Randstreifen zumindest noch nicht oder nur teilweise gemäht.
DSCI0646.JPG
DSCI0639.JPG
DSCI0644.JPG
 
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Fiducia

Gast
Diese Fotos stammen aus einem Neubaugebiet, wo eine Ecke noch nicht bebaut bzw. noch nicht sonst wie angelegt wurde. Wo offene Erde vorhanden ist, ohne Grasbewuchs, können Samen keinem, die vielleicht schon lange im Boden lagen. Ein Paradies für Insekten.
DSCI0642.JPG
DSCI0641.JPG
 
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Fiducia

Gast
Hi Fiducia,
Das letzte Foto, ist das der Grosse Wiesenknopf?

Liebe Grüsse
Nein, der ist nicht dabei...ich beschreibe mal soweit ich weiß die Fotos von oben nach unten.
1.Rotklee, Schafgarbe , Spitzwegerich ( davon sieht man nur die Samenstände )
2.Heidenelke und das gelbe vermutliche einen Art Habichtskraut
3. Weidenröschen
4. das blaue ist die Wegwarte, man sieht Wilde Möhre und vor allem die weiße Schafgarbe
5.ebenso wie Bild 4. Im Hintergrund das gelbe ist vermutlich Rainfarn, jedenfalls stand es auch auf der Fläche
 
F

Fiducia

Gast
Oft wird über die Landwirte geschimpft , aber einige tun auch was für die Natur. Dieses Stückchen Land wurde von der intensiv genutzten Fläche abgetrennt und es darf blühen, was die Natur wachsen lässt. Hier vor allem die blauen Sandglöckchen.

l
DSCI0637.JPG
DSCI0638.JPG
 
F

Fiducia

Gast
Hier entdeckte ich eine größere Fläche mit Wildblumen, bzw. zum teil darf einfach das vorher schon vorhanden gewesene Gras blühen. Hier also nicht nur so ein schmaler "Alibi" streifen.
DSCI0650.JPG
DSCI0651.JPG
 

Maxi

Gartenguru
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Flächen mit solchen Wiesenblumen gibts bei uns gleich ums Eck wo wir wohnen - Natur pur -
IMG_20200719_155427.jpg
Weidenröschen

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Malven

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Karden

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Wiesenbärenklau

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Sonnenblumenfelder soweit das Auge reicht..

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Storchschnabl

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Goldrute

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Blutweidrich

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Kamille

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Salbei

IMG_20190508_155456216.png
Espersette

IMG_20200724_163500.png
Zur Zeit sieht es so aus bei uns...

IMG_20200724_161342.png

IMG_20200724_161611.jpg
 
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Fiducia

Gast
Sonnenblumen hatte ich als schmalen Blühstreifen entlang vom Maisfeld gesehen und der Blutweiderich blüht hier auch an Gräben. Man merkt schon, dass inzwischen einiges für die Natur getan wird, zum Teil wird es auch schon übertrieben und schadet damit wieder. Bei uns im Landkreis gibt es inzwischen viele Storchennester, auch viele erfolgreiche Bruten. So viele, dass Experten sich schon Sorgen machen, dass das Nahrungsangebot nicht mehr für alle reicht. Man solle doch bitte nicht noch mehr Storchennester aufstellen. Besser wäre es, wenn in Nachbarlandkreisen nun auch mal Störche angesiedelt würden.
Bienen, Imker, das ist ja nun auch ziemlich im Trend. Auch da sollte nicht übertrieben werden. Wo es zu viele Honigbienen gibt, bleibt für die Wildbienen und anderen Insekten nicht mehr so viel. Die Honigbienen sterben ja nicht aus, die werden ja gepflegt und versorgt.
 
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