Bei mir ist der auch vor ein paar Jahren in den Garten eingewandert und wächst seitdem wild in verschiedenen Ecken vor sich hin. Ich habe damals auch recherchiert, was das eigentlich ist, und fand heraus, dass (wie übrigens beim Fliegenpilz) die Verteufelung als Giftpflanze falsch ist. Hier ein paar Auszüge aus meinen Aufzeichnungen:
Der Schwarze Nachtschatten (Solanum nigrum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nachtschatten (Solanum), die fast weltweit verbreitet und häufig als Ruderalpflanze zu finden ist. Aufgrund des hohen Gehalts an Alkaloiden, vor allem in den unreifen Beeren, wird die Pflanze häufig als Giftpflanze kategorisiert, jedoch werden reife Beeren und die Blätter in einigen Teilen der Welt als Gemüse genutzt. Alle Teile des Schwarzen Nachtschatten enthalten die den Glycoalkaloiden zugerechneten Steroidalkaloide Solanin, Solasonin, Solamargin und Chaconin. Die Konzentration dieser Stoffe schwankt sehr stark und ist wahrscheinlich abhängig vom Klima und Bodentyp, in dem die Pflanze wächst, zudem nimmt die Konzentration mit zunehmendem Alter der Pflanze ab. Dadurch lässt sich erklären, dass es zahlreiche Belege gibt, die entweder die Pflanze als Giftpflanze kategorisieren oder aber einen Einsatz als Nahrungsmittel beschreiben. Bereits der im ersten Jahrhundert lebende römische Gelehrte Plinius der Ältere erwähnt die Art in seinen Schriften, ebenso viele spätere Pflanzenkundler, unter ihnen auch Dioscurides.
Die reifen Früchte werden vor allem in Teilen Afrikas, aber auch in Nordamerika, Indien und China, Russland und Kasachstan gegessen. In Nordamerika bezeichnet man die Früchte auch als „Wonderberry“ und kocht aus ihnen Konfitüre.
Hierzu fand ich in einem Forum das hier: "Schwarze Nachtschattenmarmelade: Bei uns in Kasachstan werden die gegessen! Roh, als Marmelade, in Teigtaschen etc. Ich persoenlich, wie auch der Rest meiner Familie, lieben die Marmelade! Wir haben die immer selber gesammelt, und Mama kocht halt. Ist meine, mit Abstand, Lieblingsmarmelade! Habe selber bestimmt zich kilo im Laufe meines Lebens gegessen, in jeglicher Form!
Schmecken super, tuhen gut, NICHT GIFTIG! Nie entkernt, oder ehnliches! Zwar immer nur die schwarzen, reifen gesammelt, aber eine oder andere gruene landet immer um topf, schadet aber nicht!"
Ergänzend: "Solanum nigrum. In der Osteuropäischen Kultur werden die Beeren seit unzähligen Generationen in REIFEM Zustand (tiefschwarz) roh gegessen und zu Marmelade verkocht."
Daraufhin war ich doch etwas neugierig und habe mich einem heroischen Selbstversuch unterzogen. Die Marmelade schmeckte köstlich und hat mir nicht im geringsten geschadet! Standard-Rezept: Beeren mit einem Stabmixer pürieren und Gelierzucker 2:1 verwenden.
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