gelöst Dickmaulrüssler - Actara G - Wartezeiten?

Hilander

Sämling
Seit
Sep 2, 2020
Beiträge
5
Hallo Gartenfreunde.
Mein Steckbrief: M, pensioniert, kleiner Garten, Wohnort: TG Schweiz & absolut kein Profi!
Meine Frage: Seit Jahren bekämpfe ich den Käfer mit biologischen Mittel: Nemathoden; Mit mässigem Erfolg....
Vor 2 Jahren hat mir ein Kollege Actara G besorgt, mit dem ich beim Kirschlorbeer rasch und anhaltend Ruhe habe.
Mir ist die Giftigkeit für Bienen bewusst und habe daher auch alle Blüten vor dem Austreiben entfernt. Bienenschutz.
In 3 grösseren Töpfen mit Erdbeeren konnte ich mit Biologie das Problem nicht lösen und habe deshalb vor 4 Wochen etwas Actara G gestreut und entferne seither penibel alle Blütentriebe der sich nun prächtig erholenden Erdbeeren.
Nun zur Frage:
Kann man nächstes Jahr die Erdbeeren wieder ohne Bedenken essen ? Auf der Packung steht zwar, dass man es nicht für Beeren und Gemüse anwenden sollte. Aber wäre es mit einem Jahr Wartezeit immer noch bedenklich?
Ursprünglich war mein Plan, im späteren Herbst die Töpfe zu leeren und alles mit neuer Erde und neuen Pflanzen frisch zu setzen. Aber die Erdbeeren entwickeln sich nun ohne Käfer und Larven so prächtig, dass es mich fast reut, alles zu entsorgen. Was meint ihr dazu? Danke für eure guten Ratschläge und allfälligen Erfahrungen.
Gruss Roland
 

Hilander

Sämling
Seit
Sep 2, 2020
Beiträge
5
Hallo.
Könnt ihr nicht oder wollt ihr nicht? :22x22-13:
Wäre toll, eure Meinung dazu zu lesen ...
Gruss Roland
 

Maxi

Gartenguru
Seit
Aug 4, 2019
Beiträge
2.569
Wenn da in der Anleitung steht - nicht für Beeren und Früchte verwenden, dann gibts dazu einfach nichts mehr zu sagen, meine ich.
 

sanftgrün

Moderator
Seit
Apr 27, 2020
Beiträge
2.507
Ich kann dazu leider auch nicht mehr sagen, als dass ich auf allem, was ich essen will, nie Gift anwenden würde. Schon gar nicht, nach dem, was auf dem Beipack steht.
Ich selber hätte die Erdbeeren entweder gelassen wie sie sind (und notfalls wären sie kaputt), oder ausgerissen.

Da dies einfach ein ganz anderer Ansatz ist, habe ich seit Tagen hin und her überlegt, ob ich das schreiben soll. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen...
 

Heikeaustirol

Gartenguru
Seit
Nov 11, 2017
Beiträge
2.895
Also ich habe mir gerade die Beschreibung für Actara G Profi angeschaut. Da gibt es Angaben für Wartezeiten nach der Anwendung auf Gemüse von einer Woche. Davon abgesehen, daß auch ich möglichst naturnah gärtnere, glaube ich nicht, daß das Gift in den Erdbeeren des nächsten Jahres nachweisbar ist. Aber Glauben ist natürlich nicht Wissen.
 

Anhänge

  • actara_flagship_dt.pdf
    156,2 KB · Aufrufe: 783

Hilander

Sämling
Seit
Sep 2, 2020
Beiträge
5
Hallo ihr Lieben
Vielen Dank für eure Meinungen ...
Ist schon so, wie ihr schreibt, naturnah ohne Gift ist das Beste!
Aber diesen Käfer und vor allem seine Larven bringt man „ohne“ nicht mehr los.
Ich wollte ja alles entsorgen ... aber so schön wie jetzt, waren die Pflanzen noch nie!
Und ich vermute, dass dieses Gift in der Landwirtschaft sicher eingesetzt wird
Für Private ist es ja inzwischen verboten. Aber die Bauern wird das wohl kaum stören.
Daher dachte ich, dass es mit einer mässigen Anwendung nach einem Jahr ev nicht mehr schädlich wäre.
Ich hoffe immer noch auf einen Experten unter euch, der dies bestätigen oder dementieren könnte.
Aber vielen Dank, dass ihr mir eure Meinung dazu mitteilt. Das hilft ja auch
Gruss Roland
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.905
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hi Roland,
mit Actara habe ich keine Erfahrung und kenne auch niemand der diese hat.

Actara ist in Deutschland ohne Ausnahme verboten und Restbestände mussten bis 19.12.2018 verbraucht werden.

In der Schweiz, laut Bundesamt für Landwirtschaft - Pflanzenschutzmittelverzeichnis,
war seit längerem die Anwendung nur in einem geschlossenen dauerhaft errichteten Gewächshaus zulässig.
Bewilligung beendet: Ausverkaufsfrist: 01.07.2021, Aufbrauchsfrist: 01.07.2022
Pflanzenschutzmittelverzeichnis (Stand: 04.09.2020)

Dickmaulrüsslerlarven konnte ISCH im eigenen Garten, als auch bei Kunden, immer erfolgreich mit Nematoden bekämpfen.
Auch bei "Teil-Befall" hatte ISCH immer auf sämtliche Beete, Rabatten und Kübel Nematoden ausgebracht.
Dabei habe ich mich streng an die vorgegebene Bodentemperatur von von mind. 12° gehalten, sowie die ideale Anwendungszeiten. Im Folgejahr wurden nochmals Nematoden ausgebracht, um auch die zuvor entgangenen bzw. schon restistenten Larven zu erwischen.
Die Nematoden, hatte ISCH bis zur zeitnahen Anwendung, nach Lieferung im Kühlschrank aufbewahrt.

ISCH wünsche Dir viel Erfolg bei der biologischen Bekämpfung.

Grüsse
 

Hilander

Sämling
Seit
Sep 2, 2020
Beiträge
5
Hallo Stachelbär

Danke für deine ausführliche Erfahrungen dazu. Ich kenne die Infos; Aber nun heisst es nur Actara. Ohne G.
Mit den Nematoden habe ich sehr viel Geld ausgegeben, vielleicht aber nicht so perfekt angewendet wie du.
Das Ganze aber über mehrere Jahre und meist im Frühjahr und Herbst und auch alles, was befallen war.
Seit einer einmaligen, sehr sparsamen Anwendung bei einem Hibiskus mit Actara G ist seit 2 Jahren Ruhe.
Nun sind sie, oder hoffentlich waren sie, wie ja geschrieben, in den 3 Erdbeergefässen (ca. 70x40x40 cm).
Ich vermute, dass sie sich immer unter den Sitzplatzplatten oder im Geröll an der Hausmauer gerettet hatten.
Aber auch da habe ich früher, wo ich das vermutet habe, mit Nematoden behandelt.
Es hat schon geholfen, aber eben nicht 100 %-ig ... Ich hoffe, dass nun Ruhe ist.
Meine Frage war aber zur Wartefrist; Laut einem Gärtner ist nach einem Jahr, nichts mehr nachweisbar.
Ich weiss trotzdem noch nicht, ob ich dem trauen soll;
Aber vermutlich essen wir mehr davon, als uns lieb ist.

Schönes Wochenende, Gruss Roland
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.905
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hi Roland - Danke
habe oft biolgische Mittel angewendet und im Gegensatz zu chemischen, müssen die Rahmenbedingungen da recht gut stimmen. Bei Nematoden, die Bodentemperatur, auch nicht überschritten werden soll.
Im Herbst ist die Nematoden-Anwendung gegen Dickmaulrüsslerlarven sinnlos, die Larven sind schon zu stark entwickelt oder gar verpuppt.

Der Vorteil von Actara, als systemisch wirkendes Fraßgift ist/war, dass es nicht nur gegen die Larve, sondern auch gegen den sonst sehr widerstandsfähigen Käfer wirkte.

Die Wartezeit bei Ankara liegt zwischen einer und max vier Wochen, von daher hat der genannte Gärtner recht. Die Erdbeeren würde ich auch essen, da ist deutlich mehr Gift auf Erdbeeren, Paprika und Weintrauben aus dem Handel,

Dir auch eine gute Zeit, Stachelbär
Korrektur
 
Zuletzt bearbeitet:

Hilander

Sämling
Seit
Sep 2, 2020
Beiträge
5
Danke Stachelbär.

Komisch, mein Bioversand in der Schweiz empfiehlt Frühjahr und Herbst für Nematoden ...
Aber ich hoffe, dass ich die nicht mehr brauche, und wenn, dann Frühling; Leuchtet ein :22x22-00:
Deine Meinung zum Gift aus dem Supermarkt ist auch zu 100% meine Meinung.
Da weiss ja niemand, was er isst. Egal ob Bio oder nicht ...
Also nochmals danke, and have a nice time.
Hat mir geholfen ...

Gruss Roland
 

Wilhelm

Keimling
Seit
Dez 15, 2020
Beiträge
13
Standort
Bisamberg, Österreich
Hallo Gartenfreunde.
Mein Steckbrief: M, pensioniert, kleiner Garten, Wohnort: TG Schweiz & absolut kein Profi!
Meine Frage: Seit Jahren bekämpfe ich den Käfer mit biologischen Mittel: Nemathoden; Mit mässigem Erfolg....
Vor 2 Jahren hat mir ein Kollege Actara G besorgt, mit dem ich beim Kirschlorbeer rasch und anhaltend Ruhe habe.
Mir ist die Giftigkeit für Bienen bewusst und habe daher auch alle Blüten vor dem Austreiben entfernt. Bienenschutz.
In 3 grösseren Töpfen mit Erdbeeren konnte ich mit Biologie das Problem nicht lösen und habe deshalb vor 4 Wochen etwas Actara G gestreut und entferne seither penibel alle Blütentriebe der sich nun prächtig erholenden Erdbeeren.
Nun zur Frage:
Kann man nächstes Jahr die Erdbeeren wieder ohne Bedenken essen ? Auf der Packung steht zwar, dass man es nicht für Beeren und Gemüse anwenden sollte. Aber wäre es mit einem Jahr Wartezeit immer noch bedenklich?
Ursprünglich war mein Plan, im späteren Herbst die Töpfe zu leeren und alles mit neuer Erde und neuen Pflanzen frisch zu setzen. Aber die Erdbeeren entwickeln sich nun ohne Käfer und Larven so prächtig, dass es mich fast reut, alles zu entsorgen. Was meint ihr dazu? Danke für eure guten Ratschläge und allfälligen Erfahrungen.
Gruss Roland
die einzige umweltfreundliche Bekämpfungsmethode ist, dass du dich abends mit einer Taschenlampe bewaffnet auf die Lauer legst und die Käfer einsammelst. Die weißen Larven sind im Boden und schwer zu erwischen.
Insektizide haben kaum Wirkung und schaden mehr als sie nützen.
Nematoden müssten in Trögen und Töpfen gut funktionieren.
 
Oben