Kirschlorbeer Hecke richtig schneiden

A

Andreas

Gast
Im Prinzip gebe ich euch Recht !
Von unseren 150 Gärten sind 20 leer , Tendenz steigend , so ist das in ganz Sachsen .
Daraus folgt , daß jeder Verein froh ist , neue Pächter zu haben , einige Vereine haben es trotzdem nicht geschafft und haben sich aufgelößt .
Selbsterhaltungstrieb der Anlagen stellt sich ein .
Auch ständig bellende Hunde ( weil kein Geld übrig für Hundeschule ) , Lärm von Kindern , der kein normaler Kinderlärm ist und viele Unbulden stellen sich ein , viele Alte geben schon wegen diesen neuen Nachbarn auf .
Vereinsstrafen ? Lächerlich , man ist doch froh , einen zahlenden Pächter zu haben .
Im Nachbarverein wird er schon hofiert .
 

Tiogo

Profigärtner
Seit
Dez 10, 2017
Beiträge
335
Das wurde hier früher auch gemacht. Ich mache den Interessenten jetzt gleich klar, was Sache ist. Wenn sich ein neuer Interessent vorstellt, wird er erst mal mit Satzung, Gartenordnung und Vereinsordnung versorgt und dann wieder nach Hause geschickt. Es sind immer viele Bewerber für diesen einen Garten da (auch wenn es eigentlich nur ein Bewerber für viele Gärten ist würde ich das nie vor dem Interessenten zugeben!) Passt ein Bewerber nicht hundertprozentig wird er abgewiesen auch wenn der Garten dann verwildert. Funktioniert bei uns gut. Es ist wieder etwas Besonderes einen Kleingarten zu erhalten. So funktioniert die Wirtschaft: was rar ist, ist wertvoll und das wollen die Leute haben.
Wer seine Hunde, Kinder oder seine Anpflanzung nicht unter Kontrolle hält wird zweimal abgemahnt und dann gekündigt! Haben wir letztes Jahr zweimal durchgezogen. Die Pächter waren ihre Gärten schneller wieder los als sie "hoi" sagen konnten. Das spricht sich sehr schnell rum. Im Gegenzug bieten wir aber auch Fachberatung und Kurse, wenn jemand in punkto Garten- und Obstanbau so gänzlich unerfahren ist- Nichtwissen darf kein Ablehnungsgrund sein. Wenn sich jemand sichtbar bemüht und es halt einfach nicht wird dann wird natürlich nicht gekündigt, sondern geholfen. Ich bin einer von zwei Fachberatern in unserem Ortsverein. Das Problem ist, daß viele Vorstände aus Angst vor leerstehenden Gärten alles dulden mit dem Ergebnis, daß viele -alte und neue- Pächter meinen sich daneben benehmen zu können und daraufhin die restlichen ordentlichen Pächter auch noch gehen.
Wir haben zwei große Gemeinschaftsarbeiten im Jahr, wer nicht teilnimmt zahlt pro versäumter Stunde 30,-€ wenn die Zeit nicht im laufenden Jahr nachgeholt wird. Nur zahlen gibt es nicht, eine Gemeinschaftsarbeit ist Pflicht- sonst auch hier zwei Mal Mahnung dann Kündigung.

Wir haben (auch dank Internet und Homepage und Kursen und Vorträgen) jetzt tatsächlich mehr Bewerber wie freie Gärten. Und es bekommt gar nie jemand sofort eine Zusage. Der Anwärter muß sich mindestens zwei Vorständen im Gespräch vorstellen und dann wird erst beraten.
Und: ohne Werbung geht nichts. Setzt die angebotenen Kurse in die Zeitung, ladet Nichtmitglieder zu euren Ausflügen mit ein. Die Mitgliedsanträge nicht vergessen! Lockt Passanten in eure Anlage, wer schöne Gärten sieht will dann meist auch einen haben.
 
A

Andreas

Gast
Wir könnten es uns nie leisten , einen Pächter , der seine Beiträge zahlt , zu kündigen .
Wir können es uns nicht leisten , die Garten-Messis abzukassieren , die nur einen Sommer einen Garten haben .
Wie ich schon schrieb , immerwieder lösen sich hier Gartenvereine auf .
Zu unserer Mitgliederversammlung kamen von etwa 150 Mitgliedern 25 und drei Gäste ( Ehepartner ) .
Wenn das so weitergeht , sind wir bald nichtmehr abstimmungsfähig .
Pflichtstunden werden von den Meisten bezahlt , zusätzliche ( bezahlte ) Stunden werden nur von wenigen gemacht .
Ich muß aber zur Gerechtigkeit sagen , daß einige von uns auch Pendler sind und im Westen arbeiten . Da hat man bestenfalls am Sonntag Zeit für den Garten . Stop ! Da muß man sich zurückhalten mit der Arbeit wie Rasenmähen oder ähnlich .
Auf Beschlüsse des Vorstandes wird geschimpft , aber zur Versammlung sagt keiner ein Wort .
Im Vorstand mitarbeiten will auch keiner .
Wahrscheinlich ist die Situation von uns grundverschieden .
Ich könnte mich hier noch lange auslassen .
Gruß Andreas
 

Tiogo

Profigärtner
Seit
Dez 10, 2017
Beiträge
335
Nein, eigentlich war es hier fast genauso. Man hatte zu lange schleifen lassen, das rächte sich erst mal. Ihr könnt es euch nicht leisten einen zahlenden Pächter nicht zu kündigen, wenn er gegen die Ordnung/Gesetze arbeitet. Ihr könnt es euch nicht leisten Gartenmessies nicht abzukassiern. Das macht dann Schule. Aber einen mal so richtig am Wickel geschnappt, mit Gericht und Titel- das merken sich alle anderen auch.
Bei uns kam auch kaum jemand zur HV bis sie mit zwei Pflichtarbeitsstunden (zusätzliche) berechnet wurde. Stundensatz richtig hoch und seither ist die Bude voll und der Gastwirt freut sich auch.
Es reichen übrigens 7 Personen falls in der Satzung nichts anderes steht. Vier Vorstände und drei Beiräte und ihr seid stimmfähig. Mit sieben kommt man auch viel schneller zu einem Ergebniss als mit 150 :22x22-emoji-u1f92a:
Lange Wege kann ein Hindernis sein, geb ich zu. Aber dann können vielleicht mehrere Familien einen Garten zusammen nehmen. Haben wir jetzt zwei Parzellen, die so bewirtschaftet werden. Funktioniert gut bis jetzt.
Ich könnte mich hier noch lange auslassen
Oh ja, ich auch. Ich lauf grad warm- das Thema können wir ja bei Bedarf auf die Postseite verlegen.
zum Abschluß was positives: Die ganz jungen Leute legen wieder Wert auf eigenes Obst und Gemüse. Und sie machen ihre Sache richtig gut!

So; und für alle die keine Ahnung haben, um was es hier eigentlich geht:

KIRSCHLORBEERHECKE RICHTIG SCHNEIDEN
 
A

Andreas

Gast
Den wünsche ich dir auch !
Warst du auf der Landesgartenschau in Frankenberg ?
 

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