Hallo Eselhof,
Melisse und Salbei werden von der Pflanze her einfach groß wenn es ihnen gut geht. Die seitliche Ausbreitung läßt sich nur eindämmen, indem man die verblühten Triebe vor der Samenbildung konsequent abschneidet. Bitte aber unbedingt blühen lassen, die Bienen lieben sie. Wird die Melisse höher gesetzt (z.B. mit einer Ziegel- oder Kalksteinumfassung, dann kann man problemlos die Seitentriebe entfernen oder auch den ganzen Ballen mal kurz aus der Erde holen und mit dem Spaten teilen. Der Nachbar freut sich vielleicht über den Ableger.
Das gleiche würde ich bei Salbei machen, wobei sich der bei mir eigentlich nicht groß ausbreitet. Kommt aber sicher auch auf den Boden an.
Das Höhersetzen kommt den meisten Kräutern auch schon deshalb sehr gelegen, weil sie dadurch nicht versumpfen können.
Frei mit ins Hochbeet würde ich die Melisse nicht setzen wenn es anders geht. Dazu wächst sie zu stark. Findet sich kein anderer Platz unbedingt auch im Hochbeet mit Wurzelsperre arbeiten oder "ein Hochbeet im Hochbeet" einrichten.
Zu beachten ist, daß auf Grund der ätherischen Öle sich nicht alle Kräuter untereinander vertragen. Manche brauchen zudem trockenen, kiesigen Boden (Thymian, Rosmarin) andere eher lehmigen (Melisse, Beinwell, Rhababer) wieder andere frischen humosen (z.B. Minze, Brennessel) Manche brauchen volle Sonne andere Halbschatten. Man kann sie sicherlich alle zusammen mehr oder weniger gut in einem Beet kultivieren, aber gerade bei Heilkräutern bestimmt der ideale Standort auch den Gehalt an Wirkstoffen.
Aufgrund dieser Eigenschaften hat sich übrigens die Kräuterschnecke entwickelt (die leider oftmals nur rein dekorativ und nicht zweckmäßig angelegt ist)
In der richtigen Größe kann sie jedem Kraut den optimalen Standort anbieten.