Multiresistente Ameisen im Pflanzkübel.

Terrago

Sämling
Seit
Mai 21, 2020
Beiträge
3
Hallo,
auf meiner sehr warmen Terrasse hatte ich schon immer Ameisen in meinen Pflanzenkübeln zu bekämpfen. Hatte auch schon Pflanzen verloren, wenn die unsichtbaren Nester zu groß wurden.
Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Ameisen, die sich nicht beseitigen lassen. In einem Kübel, mit einem alten Zierahorn, habe ich sie mit folgenden Mittel vertreiben wollen:
  1. Cypomethrin – Sreupulver und flüssig angewendet
  2. Etofenprox – Streupulver und flüssig angewendet
  3. 1 und 2 gleichzeit flüssig, ca. 4 EL in 3 L Wasser. Nach 2 Tagen wiederholt.
  4. Drei stark riechende Öle, Teebaumöl, Minzöl und Lavendelöl, in warmem Wasser ausgesprüht. Mehrmals.
  5. Fipronil – 1 x als Pulver
  6. Geraniol – starkes Geruchspulver an 2 Tagen, zusammen mit 5.
  7. Diatomeerde – Feinpulver / Staub
Mehrere Köderdosen liegen ebenfalls aus. Die Mittel wurden auf die Erde, in den Untertopf und an mehreren Stellen auf der Terrasse verstreut, gegossen und versprüht. Es sind vielleicht etwas weniger Ameisen, aber es rennen immer noch welche fleißig am Topf und Umgebung. Spätestens nach zwei Tagen ist alles wieder beim Alten.
Kennt jemand die Ameisenart? Sollte ich zum Gießen noch mehr Pulver nehmen? Angeblich soll es eine Art geben, die sehr resistent ist.

Ameisen_02.jpg
 

Heikeaustirol

Gartenguru
Seit
Nov 11, 2017
Beiträge
2.894
Versuch's mit dem homöopathischen Mittel Camphora C 30. Kostet nicht die Welt und macht nichts kaputt. Wird sogar in Bienenstöcken angewendet.
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.902
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hi,
ich fürchte, die multirestistenten Ameisen hast Du selbst mit den verschiedenen Chemikalien in den letzten Jahren herangezüchtet.
Ich hatte früher auch Probleme mit Ameisen in den Kübeln. Aber seit dem alle mit Dränage ausgestattet sind und in einem Untersetzer mit Wasser stehen ist Ruhe :22x22-emoji-u1f603:
 

Maxi

Gartenguru
Seit
Aug 4, 2019
Beiträge
2.569
habe ich sie mit folgenden Mittel vertreiben wollen:
  1. Cypomethrin – Sreupulver und flüssig angewendet
  2. Etofenprox – Streupulver und flüssig angewendet
  3. 1 und 2 gleichzeit flüssig, ca. 4 EL in 3 L Wasser. Nach 2 Tagen wiederholt.
  4. Drei stark riechende Öle, Teebaumöl, Minzöl und Lavendelöl, in warmem Wasser ausgesprüht. Mehrmals.
  5. Fipronil – 1 x als Pulver
  6. Geraniol – starkes Geruchspulver an 2 Tagen, zusammen mit 5.
  7. Diatomeerde – Feinpulver / Staub
Lebt da der Ahorn noch??? :22x22-13:
 

phf.schubert

Gärtner
Seit
Mrz 22, 2020
Beiträge
274
Standort
Pfungstadt
Hallo,
auf meiner sehr warmen Terrasse hatte ich schon immer Ameisen in meinen Pflanzenkübeln zu bekämpfen. Hatte auch schon Pflanzen verloren, wenn die unsichtbaren Nester zu groß wurden.
Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Ameisen, die sich nicht beseitigen lassen. In einem Kübel, mit einem alten Zierahorn, habe ich sie mit folgenden Mittel vertreiben wollen:
  1. Cypomethrin – Sreupulver und flüssig angewendet
  2. Etofenprox – Streupulver und flüssig angewendet
  3. 1 und 2 gleichzeit flüssig, ca. 4 EL in 3 L Wasser. Nach 2 Tagen wiederholt.
  4. Drei stark riechende Öle, Teebaumöl, Minzöl und Lavendelöl, in warmem Wasser ausgesprüht. Mehrmals.
  5. Fipronil – 1 x als Pulver
  6. Geraniol – starkes Geruchspulver an 2 Tagen, zusammen mit 5.
  7. Diatomeerde – Feinpulver / Staub
Mehrere Köderdosen liegen ebenfalls aus. Die Mittel wurden auf die Erde, in den Untertopf und an mehreren Stellen auf der Terrasse verstreut, gegossen und versprüht. Es sind vielleicht etwas weniger Ameisen, aber es rennen immer noch welche fleißig am Topf und Umgebung. Spätestens nach zwei Tagen ist alles wieder beim Alten.
Kennt jemand die Ameisenart? Sollte ich zum Gießen noch mehr Pulver nehmen? Angeblich soll es eine Art geben, die sehr resistent ist.

Anhang anzeigen 7653
Hallo Terrago,
kann es sein, dass es frisch geschlüpfte Ameisen sind, denn wenn das Nest voller Ameisenpuppen bzw. Eier ist, dauert es eine Weile, bis man sie los ist.
 

Terrago

Sämling
Seit
Mai 21, 2020
Beiträge
3
Liebe Tippgeber(innen),
erstmal allen vielen Dank.
Ich hasse es Ameisen zu töten und so giftige Sachen zu verwenden, deshalb wollte ich sie ja auch vertreiben. Aber das ist eine neue Art, die ich noch nicht hatte, lässt sich kaum beeindrucken. Sicher, es kommen neue Ameisen aus den Eiern, aber diese Art ist penetranter, habe ständig neue Löcher in der Erde, also lebt das Nest noch, scheint sehr groß zu sein.
in einem Untersetzer mit Wasser stehen
Das geht nicht auf Dauer, irgendwann ist er doch mal trocken.

- Die Erde austauschen geht bei dem Gewicht nicht, mache mir damit meinen Rücken kaputt. Außerdem muss ich das weit weg machen, damit die "flüchtenden Ameisen" nicht gleich im nächsten Topf landen.

Dem Ahorn schadet es bis jetzt nicht, so dicht und voller kleiner Blätter, wie in diesem Jahr, hatte ich ihn noch nicht. Der Topf ist sicherlich schon zu klein, aber er soll auch nicht mehr wachsen.
Ahorn_klein.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Maxi

Gartenguru
Seit
Aug 4, 2019
Beiträge
2.569
Der Ahorn ist ja ein Prachtstück! :22x22-00:
Bis dato noch keinen so großen, schönen in einem Topf gesehen, gratuliere erstmal...
Kann dir aber auch nicht weiter helfen, hast eh schon soviel probiert - mir hat mal jemand erzählt Zimtpulver streuen soll helfen, vielleicht versuchst du das einmal..
Habs aber selber noch nicht probiert..
Es gibt aber auch solche Ameisenköder Boxen „FourMier Pushbox“
 

MurksMaus

Jungpflanze
Seit
Mai 22, 2020
Beiträge
29
Standort
Berlin
hmmm...
hat der Topf Blattläuse?
Gerade erst gelesen: getrockneter Kaffeesatz könnte bei Ameisen helfen ...
Wenn ich mir die Terrasse so ansehe, hast Du das Problem sicher nicht nur IM Topf. Könntest Du mit Hilfe versuchen, den Topf höher zu stellen, damit Du erstmal die "Straßen" behandeln kannst?
Was ich Dir empfehlen würde, ist eine "Sperre" aus Niemöl, was bei dem rilligen Untergrund jedoch auch schwierig werden dürfte.
Niemöl (auch Neem) verhindert die Fortpflanzung und das erreichen der nächsten Wachstumsstufe.
Du könntest 2-3 ml Neemöl auf 1 L Wasser mischen, kräftig schütteln und die Pflanze, wie auch die Topferde einsprühen/gießen - das Gleiche bei allen Pflanzen, welche Blattläuse haben - davon leben die Ameisen.
2. Variante ist Niemöl mit Rimulgan (oder Milch) - ein Emulgator, der dafür sorgt, dass sich Wasser und Öl besser mischen.

aus einem anderen Forum:
Ameisen in den Wurzeln
"Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Neemlösungen gemacht. Zum Sprühen gebe ich Neemöl in Wasser mit etwas H-Milch als Emulgator - zum Gießen - bei Ameisen sinnvoller - Trotzdem muß ich immer wieder gut schütteln, weil ich nicht sooo viel von den Emulgatoren nehmen möchte"
Grad vorletzte Woche habe ich eine ameisenbefallene Kübelrose mit so einer Milch-Wasser-Neemöl-Lösung gegossen. Bislang hat sich noch keine Ameise wieder gezeigt. Stattdessen ist die Rose förmlich "explodiert", als hätte sie den ultimativen Dünger bekommen"

Der gut getrocknete Kaffeesatz soll einfach auf die Erde gestreut werden, überall, wo Blattläuse sind - ich habe es noch nicht mit dem Satz probiert.

hier vielleicht noch ein Tipp:
Ameisen haben die Aufgabe, den Boden durch ihre Aktivitäten und die Umsetzung organischer Substanzen zu verbessern. Wird diese Aufgabe durch die Effektiven Mikroorganismen erfüllt, können sich die Ameisen eine neue Aufgabe suchen. Man kann Ameisenstraßen und Ameisenhügel mit verdünntem Garten- und Bodenaktivator oder EMa häufiger gießen. Ebenso kann EM Super-Cera C-Pulver, pur oder mit Gesteinsmehl versetzt, auf die Aufenthaltsorte der Ameisen gegeben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.902
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hi,
ich fürchte, die multirestistenten Ameisen hast Du selbst mit den verschiedenen Chemikalien in den letzten Jahren herangezüchtet.
Ich hatte früher auch Probleme mit Ameisen in den Kübeln. Aber seitdem alle mit Dränage ausgestattet sind und in einem Untersetzer mit Wasser stehen ist Ruhe :22x22-emoji-u1f603:

Guter Tipp:22x22-00::22x22-00::22x22-00:
klingt logisch, denn "noch" können Ameisen nicht schwimmen.
Es gibt wenig Arten, die etwas auf dem Wasser laufen können.
sie können aber eine lebende Brücke bilden, damit die anderen Ameisen das Futter über diese in den Topf bringen können, um die Königin(nen) zu versorgen
Ja - es gibt tropische Arten die das können, aber nicht die heimischen.
Auch wird das eher bei Flucht und Wanderung, als bei Futterbeschaffung angewendet.

Wasser gefüllte Untersetzer ist eine sehr erfolgreiche Methode, Ameisen daran zu hindern in einen Kübel einzuwandern. Sie funktioniert bei mir und in meinem Bekanntenkreis sehr gut.
Einen absoluten Schutz vor Neugründung eines Ameisen-Staates im Kübel bietet es nicht, da die Jung-Königinnen fliegen können, aber es behindert enorm, da Arbeiterinnen erst "gelegt" und ausgebrütet werden müssen.

Wer ganz sicher gehen will, der sorgt dafür, dass der "Wassergraben" mindestens 4 cm breit ist, dann wird die "Überlauf-Distanz" auch für die Ausnahmen zu groß.

Sollte der Kübel schon bewohnt sein und die Versorgungsstraßen mit Wasserschale unterbrochen werden, kann es 14 Monate dauern bis die Königin ausgehungert ist, denn im Notfall frisst sie die eigenen Eier.

Wer darüber mehr wissen will - es gibt im Netz spezielle Seiten zu Ameisen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Terrago

Sämling
Seit
Mai 21, 2020
Beiträge
3
Hallo Stachelbär,
als alter Hesse gefällt mir dein Standort: mit Ebbelwoi würd ich jetzt gerne im Gadde sitzen. Hier in BaWü gibt es aber keinen (guten).
Was ich nicht mache, ist in einem Ameisenforum, wo sich Liebhaber der Pflege widmen, nachzufragen wie sie beseitigt werden. Das gäbe richtig Ärger.

Aktueller Stand, nach einer Woche:
Letzten Freitag gabe es noch neue Löcher, aber sowohl Sa+So waren keine Ameisen mehr sichtbar. Das Fipronil hat doch etwas bewirkt.
Am Montag kamen dann neue, kleine Ameisen, wahrscheinlich neu geschlüpft. Ca. 10 Stück, aber wieviel in der Erde sind?? Liefen fröhlich über das Geruchspulver und Erde. Die Mittel verlieren also nach einigen Stunden (Geruchspulver) bzw. Tagen ihre Wirkung.
Habe dann wieder 2x0,5L Fipronil gegossen. Das half.

Am Dienstagmorgen waren immer noch wenige sichtbar, nochmals 0,5L gegossen. Der Ahorn lebt noch.
Am Mittwoch keine sichtbar.
Gestern, Donnerstag, nur eine Ameise, Pulver gestreut, kein weiterer Befall bis heute. Es geht bergauf, bzw. bergab mit den Ameisen.
 

phf.schubert

Gärtner
Seit
Mrz 22, 2020
Beiträge
274
Standort
Pfungstadt
Hallo Stachelbär,
als alter Hesse gefällt mir dein Standort: mit Ebbelwoi würd ich jetzt gerne im Gadde sitzen. Hier in BaWü gibt es aber keinen (guten).
Was ich nicht mache, ist in einem Ameisenforum, wo sich Liebhaber der Pflege widmen, nachzufragen wie sie beseitigt werden. Das gäbe richtig Ärger.

Aktueller Stand, nach einer Woche:
Letzten Freitag gabe es noch neue Löcher, aber sowohl Sa+So waren keine Ameisen mehr sichtbar. Das Fipronil hat doch etwas bewirkt.
Am Montag kamen dann neue, kleine Ameisen, wahrscheinlich neu geschlüpft. Ca. 10 Stück, aber wieviel in der Erde sind?? Liefen fröhlich über das Geruchspulver und Erde. Die Mittel verlieren also nach einigen Stunden (Geruchspulver) bzw. Tagen ihre Wirkung.
Habe dann wieder 2x0,5L Fipronil gegossen. Das half.

Am Dienstagmorgen waren immer noch wenige sichtbar, nochmals 0,5L gegossen. Der Ahorn lebt noch.
Am Mittwoch keine sichtbar.
Gestern, Donnerstag, nur eine Ameise, Pulver gestreut, kein weiterer Befall bis heute. Es geht bergauf, bzw. bergab mit den Ameisen.

Hallo Terrago,

bei mir sind die Biester gestern auch wieder aufgetaucht und da kein Ameisenbär greifbar war, habe ich denen eine Büchse mit Ameisenköder hingelegt.
Momentan ist Ruhe im Schiff aber ich weiß nicht wie lange das anhält.
 
Oben