Mit Ruccola habe ich auch meine Schwierigkeiten. Da bin ich noch am Experimentieren, was wohl die optimale Anzuchterde ist, Keimtemperatur,...
Tomatensamen sind (außer es handelt sich um F1-Hybride) nahezu ewig haltbar und keimfähig, richtige Lagerungsbedingungen vorausgesetzt. Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Tomatensamen vorkeimen lasse. Dazu nehme ich eine niedrige Schüssel / Schale und lege eine doppelte Lage Küchenpapier rein. Das Papier wird eingesprüht, dann lege ich die Tomatensamen drauf. Darüber eine Lage Küchenpapier und wieder mit Wasser einsprühen, bis es gut feucht (aber nicht tropfnass) ist. Dann kommt Klarsichtfolie drauf, so dass es luftdicht abschließt und dadurch nicht austrocknet. Tomaten lieben Wärme, also wird das hell und warm gestellt. Jeden Tag einmal öffnen und frische Luft reinlassen, bei Bedarf besprühen. Sobald der Keimling 0,5 bis 1 cm hat, wird er vorsichtig in Anzuchterde gelegt, so dass die grünen Blattansätze frei bleiben. Auf diese Art habe ich nahezu 90 % Keimrate. Meine Tomatensamen beziehe ich bei
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Bei selbst gezogenen Tomaten-Samen ist die Keimquote von fermentierten Samen merklich besser als von einfach nur getrockneten Samen.
Spinat ist ein Dunkelkeimer, da ist die Vorkeimmethode nicht erfolgversprechend. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass er bei Temperaturen um 10 Grad C besser keimt als bei 15 Grad oder mehr. Ich habe bereits 8 Jahre „alten“ Samen mit einer Keimquote von 70 % ausgesät.
Haben die Samen vielleicht mal zuviel Luftfeuchtigkeit abgekriegt, waren sie mal praller Sonne ausgesetzt oder haben zu hohe / zu tiefe Temperaturen abgekriegt?
Gibt es in der Anzuchterde vielleicht Schimmel oder irgendwelche Kleinstlebewesen, die sich an den ganz frischen Keimlingen zu schaffen machen?