Was hat (oder fehlt) meine(r) Heidelbeere

[Pikaia]

Um es kurz zu machen, meine Heidelbeere hat orangefarbene Blätter. Das sollte diese Beere dieser Sorte eigentlich nicht haben. Wenn ich google, finde ich was über gelbe Blätter, braune Blätter, Blätter mit Flecken und Streifen. Aber knallorange scheint irgendwie sonst nicht zu passieren. Allen anderen Pflanzen drum herum geht es hervorragend. Eine zweite Heidelbeere - Reka Blue, die angeblich in jedem Boden wächst - zeigt das selbe Phänomen, kränkelt regelrecht. Die steht sogar in direkter Nachbarschaft zu wucherndem Heidekraut und nicht weit von einer Fichte. Kalkchlorose fällt also als Grund eher aus, der Boden ist sicher sauer.
Diese hier im Bild, hat ein Jahr getragen, dann ist sie erstmal komplett eingegangen, hat dann aber wieder ausgeschlagen. Deshalb ist sie so klein. Anfangs dachte ich, ich hätte sie überdüngt. Ich war großzügig mit Brennesseljauche und Hornspäne. Alle Pflanzen drum herum sind geradezu explodiert. Aber nun haben beide Heidelbeeren ein Jahr lang gar keinen Dünger mehr bekommen und die Blätter sind immer noch orange und sehr klein, wie ich finde. Wer weiß was und mehr als Google?

 

[Pflanzensammler]

erstmal komplett eingegangen, hat dann aber wieder ausgeschlagen.

Das sind normale junge Austriebe. Sehen bei älteren Sträuchern auch so aus.
Die Pflanze muss sich erst einmal wieder erholen und wachsen.
Abwarten!

 

[Pikaia]

Ok... du meinst junge Austriebe, weil früh im Jahr, oder junge Austriebe, weil junge Pflanze. Weil letztes Jahr hatten die Blätter diese Farbe das gesamte Jahr hindurch.

 

[Stachelbär]

Wer weiß was und mehr als Google?

Lies mal unter "Anthocyane" im Netz nach.
In Heidelbeerblättern sind sie auch zu finden, die im Herbst, nach kalten Nächten, das rote Laub bewirken.
Das kann auch im Frühjahr passieren.

Ist der nicht schön?

Liebe Grüsse Uschi

gartenforum.gartenjournal.net

 

[Pikaia]

hmhm. Da kommen wir der Sache schon näher. Glaub ich. Kalte Nächte sind hier vielleicht ein Grund. Aber, die andere Heidelbeere sieht so aus. Siehe unten. Vom Schneckenfraß mal abgesehen

(Ja, meine Schnecken lieben Heidelbeerblätter, übrigens auch Lilien, Salbei, Himbeeren und andere Pflanzen, die eigentlich als Schneckensicher gelten), haben diejenigen Blätter noch einen Grünanteil, die eher verschattet sind. In der Pflanzanleitung steht zwar überall Heidelbeeren mögen es sonnig, aber in der Natur stehen sie ja wohl eher am Gehölzrand, also Halbschatten. Und Sonne ist hier anders. Ich bin in den Bergen und obwohl ich hier gar nicht sooo hoch bin, ist die Luft einfach oft sehr klar. Jetzt vermute ich noch etwas anderes. Anthocyane werden laut Wiki auch gebildet als Schutz gegen UV-Strahlung. Von meinen Himbeeren gedeihen auch die am Besten, die gegen Abend nochmal zwei bis drei Stunden Sonne kriegen, die die schon ab Mittag in der Sonne stehen haben alle Sonnenbrand. Das denke ich jetzt von den Heidelbeeren auch. Also ich werde das weiter beobachten und sie gegebenenfalls an einen schattigeren Ort verpflanzen. Danke für die wertvollen Hinweise.

 

[Stachelbär]

Mittagssonne vertragen sie nicht, genauso wenig wie basischen Boden – in Rhododenronerde pflanzen – Fichtennadeln 3-5 cm dick jedes Jahr ausbringen, verbessert auch.

 

[Pikaia]

Ja, ich denke, ich finde en Örtchen mit saurem Boden, der unter Mittag von einer Linde verschattet wird. Der dient auch als Retentionsfläche für die Dachrinne, so, dass es dort niemals zu trocken wird, auch wenn man mal im Sommer drei Wochen im Urlaub ist. Außerdem sagt mir das viele Polstermoos, dass dort zumindest kein basisches Milieu sein wird. Ich muss das noch ein bisschen beobachten, und wann sie mit ihrem Schatten wo ist, damit ich keinen Platz auswähle, der zu dunkel oder zu nass ist.
...und ja, er ist schön