Die prächtigen Kermesbeeren findet sich als Zierpflanzen in vielen Gärten. Gelegentlich büchsen die vermehrungsfreudigen Stauden auch aus. Aus dem rheinland-pfälzischen Bienwald wird nun gemeldet, dass sich dort Amerikanische Kermesbeeren auf Waldlichtungen und selbst in dichten Buchenwäldern ausbreiten. Die Art gilt zwar als frostempfindlicher als die nahe verwandte Asiatische Kermesbeere, scheint sich in der Pfalz aber zunehmend wohl zu fühlen.
Amerikanische Kermesbeere vor allem im Südwesten, Asiatische Kermesbeere fast bundesweit
Die auch Essbare oder Indische Kermesbeere genannte Asiatische Kermesbeere (Phytolacca esculenta oder P. acinosa) ist nach jetzigem Kenntnisstand in Deutschland deutlich häufiger, die Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana) beschränkt sich bisher wohl auf die Regionen mit Weinbauklima im Südwesten, mit Schwerpunkt am Oberrhein.
Über das bundesweite Ausmaß verwilderter Kermesbeerenbestände ist wenig bekannt. Wer außerhalb von Gärten Kermesbeeren sichtet, ob auf innerörtlichen Brachflächen, in der freien Landschaft oder in Wäldern, kann seine Beobachtungen online beim NABU-Naturgucker melden und so mithelfen, die Kenntnisse über die Verbreitung zu verbessern. Es können auch Beobachtungen aus der Vergangenheit gemeldet werden.