Zum Thema Insektensterben

Mawerner

Keimling
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Jan 3, 2023
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Auch in Jahre 2022 geht das Insektensterben weiter!
Habt ihr auch Erfahrungen damit?
Es ist wirklich traurig, dass so viele Arten verschwinden. Manche Leute sagen, dass das nur ein natürlicher Prozess ist und dass wir nichts dagegen tun können, aber das glaube ich nicht. Wir müssen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden und so viele dieser Lebewesen wie möglich zu retten.
 

asta

Jungpflanze
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Jan 7, 2023
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Ich denke, Beobachtungen gibt es viele, aber gibt es auch gute Vorschläge für jeden einzelnen, wie er gegensteuern könnte?
Mit dem viel beworbenen Insektenhotel wird es wohl nicht getan sein?
 
F

Fiducia

Gast
Ich denke, Beobachtungen gibt es viele, aber gibt es auch gute Vorschläge für jeden einzelnen, wie er gegensteuern könnte?
Mit dem viel beworbenen Insektenhotel wird es wohl nicht getan sein?
Es gibt so viel, was jeder einzelne tun kann. Diese Insektenhotels, naja, da taugen viele auch nicht viel. Wenn ich manchmal sehe, was da so angeboten wird, dann ist das wenig sinnvoll. Wenn man insektenhotels aufhängen will, sollte man sich auch da informieren und nicht irgendwas im Supermarkt kaufen. Infos z. B. beim NABU oder andere seriöse Naturschutzverbände.
Ein großer Teil Insekten oder auch Wildbienen geht überhaupt nicht in diese Hotels, weil sie ganz andere Lebensbedingungen brauchen. Viele Arten legen ihre Eier im Boden ab, brauchen offene Sandflächen.
Wer einen Garten hat, kann vieles tun um Lebenbedingungen für Insekten zu schaffen. Wobei man auch manches stehen lassen sollte, was einem vielleicht nicht so gefällt. Viele Insekten sind auf bestimmte Nahrungspflanzen angewiesen, was dann oft ein Unkraut ist.
Die eigene Lebensweise, Ernährungsweise überdenken. regionale Produkte kaufen, auch Bio, aber wenn Bio von weit her kommt, dann lieber regional. Kurze Transportwege bedeuten auch weniger Schadstoffe beim Transport.
Nicht immer ist es so ideal, wenn die Anzahl der Bienenstöcke stark zunimmt, Das ist wieder Konkurrenz zu den Wildbienen. Und die Honigbienen sterben schon nicht aus. Die haben auch große Probleme, aber die werden ja als Nutztiere gehalten und umsorgt und gepflegt.
Wichtig ist, dass die Wildbienen und Hummeln gefördert werden, da vor allem Hummeln auch bei niedrigeren Temperaturen fliegen, was wichtig ist, wenn es im Frühjahr für die Honigbienen zu kalt ist, um Bäume zu bestäuben.
das ist alles ein umfangreiches Thema. man kann so viel dazu sagen..
Was du persönlich tun kannst kommt auf deinen Wohnort drauf an, z. B. wohnst du in einer Stadt, auf dem Land, hast du einen Garten oder nicht, eventuell vor Ort in Naturschutzgruppen mitarbeiten.
 

Pflanzensammler

Gartenguru
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Wesermarsch
Ein Beitrag aus 2019 ... :22x22-13: Der Ersteller seit längerem nicht mehr dabei !
Aber allgemein ist das Thema immer noch aktuell ...
Btw: Ich habe kein Insektenhotel aber ein Reetdach. Mehr Hotel geht nicht!
 

asta

Jungpflanze
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Jan 7, 2023
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Auch wenn der Beitrag ursprünglich von 2019 war, ist dieses Thema wohl immer aktuell.
Fiducia, dein Beitrag gefällt mir gut.
Mich persönlich ärgert es manchmal, wenn ich sehe und höre wie Insektenhotels (unbrauchbare) angeboten und gepriesen werden, aber das rundherum überhaupt nicht passt. Ich denke, Aufklärung ist immer noch eine wichtige Sache.
@ Pflanzensammler, ein Reetdach ist natürlich optimal, nur nicht überall durchführbar. Ganz toll!
 

Dahlia

Profigärtner
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Habe auch kein Insektenhotel, aber viele vermeintliche Unkräuter, Totholz und Stellen, die nie ein Mensch zuvor betreten hat....:22x22-emoji-u1f60f:
 

Heikeaustirol

Gartenguru
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Ich habe Insektenhotels, aber nur als schmückende Elemente und weil es gut für die Kinder ( Enkel) zum Beobachten ist. Ansonsten ist unser Bergbauernhof ein einziges riesiges Insektenhotel.
 

Cornucopia

Jungpflanze
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Jan 12, 2023
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Vermutlich wäre es auch schon sehr hilfreich, wenn man nicht gleich zur chemischen Keule greifen würde, wenn sich mal eine Wespe auf den Balkon verirrt... (ich persönlich mag Wespen überhaupt nicht, bin aber trotzdem der Meinung, dass sie genauso viel Daseinsberechtigung haben wie ich selbst)

Insektenhotels haben wir auch und außerdem ein paar Ecken im Garten, die wir nicht aufräumen. Letzeres liegt aber eher daran, dass wir immer nicht dazu kommen. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Heikeaustirol

Gartenguru
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Wir hatten im letzten Jahr ein recht großes Wespennest direkt vor dem Küchenfenster. Die haben aber niemanden belästigt, man konnte mit Kaffee und Kuchen daneben sitzen. Deshalb durfte es einfach bleiben.
 

Cornucopia

Jungpflanze
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Jan 12, 2023
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Ich denke, dass man das Thema immer differenziert angehen muss.

Wir hatten hier in Bayern ja vor einigen Jahren ein Volksbegehren zum Thema Insektensterben. Es sind tatsächlich viele Unterschriften zusammen gekommen und es wurde viel diskutiert und berichtet. Im dem Zusammenhang klingt mir immer noch eine Biobäuerin in den Ohren, die sich leicht amüsiert über die Städter aufgehalten hat, die Bienen retten möchten und gleichzeitig ihre Geranienkästen und Steingärten bepflegen. Für mich war das damals eine der Motivationsgrundlagen, unseren Balkongarten fast ausschließlich auf (Bio-)Nutzpflanzen mit möglichst viel und möglichst vielfältigen Blühangeboten umzugestalten (und dem Zusatznutzen für uns, dass wir so auch ohne "richtigen" Garten eigenen Salat etc. ernten können :)).

Eigentlich netterweise (uneigentlich ein bisschen bestürzend) bleiben immer wieder Leute vor dem Haus stehen und betrachten interessiert unser kleines Blüh-Pflanzen-Nest unter dem Dach. Als wären wir hier so eine kleine, leicht verrückte Kuriosität. Wirklich viele Gleichgesinnte sehe ich hier aber leider nicht in der Umgebung... Eher eine Tendenz zu Rollrasen und Steinmauern...
 

sanftgrün

Moderator
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Ein Steingarten ist aber oft eher ein Insektenparadies als das Gegenteil davon. Aber du meinst sicher einen Schottergarten. :22x22-09:

Naja, wir haben auch Insektenhotels. Genau aus dem Grund wie Heikeaustirol. Außerdem wohne ich tatsächlich in der Stadt.

Zum Verhalten im Garten:
Generell kein Gifteinsatz, Dünger überlegt einsetzen und nicht zu pingelig sein.
Viel wichtiger als der eigene Garten ist aber das eigen Konsumverhalten! Da spielt sich das Drama nämlich in Wirklichkeit ab. Und ich bin auch noch immer der Meinung, dass der Garten an sich schon eine Umweltsünde ist (ist eben kein Stück Natur einfach). Aber eine, auf die ich eben ehrlich gesagt nicht verzichten mag...

Aber wie gesagt, besser ist generell weniger Autofahren, weniger kaufen, weniger von allem einfach...


Ob man einen Geranienkasten stehen hat, ist da im Vergleich wohl egal, denke ich inzwischen. Und habe seither auch Geranien (die ich nicht mag, aber meine Kinder mögen sie und ich gewöhne mich langsam dran :22x22-emoji-u1f601: ; meine Liebe ist aber schon immer bei den Duftgeranien)
 
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