Blattproblem Kupferfelsenbirne

Maza

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Dieser Busch wurde im Oktober 2018 gepflanzt und entwickelte sich gut. In diesem Jahr trug er auch Früchte. Jetzt zeigen seine Blätter braune Flecken. Auch hier die Frage, was. An dagegen tun kann. Mir liegen beide Pflanzen sehr am Herzen. Ganz lieben Dank!
 

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Stachelbär

Gartenguru
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Hi Maza

beim Betrachten der Fotos fällt mir auf, wie ausgedörrt es bei Euch ist.
Felsenbirne und Cornus sind ganz sicher zu trocken. Das schwächt die Planzen und zieht Blattschäden und Krankheiten nach sich.
Ich vermute, dass Deine Pflanzen nicht richtig eingewachsen sind und nicht ausreichend neue Feinwurzeln/Saugwurzeln gebildet haben und sich nun mit Reduzierung der Blattmasse anpassen.

Dass Felsenbirne und Cornus sich erstmal "gut entwickelten" wird daran gelegen haben, weil die im Herbst 2018 eingelagerten Reserven genutzt werden konnten.
Möglicherweise wurden sie anschliesend nicht genug gewässert oder falsch, sodass sie nicht ins umgebende Erdreich einwachsen konnten.

Drück mal oben in der weissen Leiste den Knopf richtig wässern und Du findest unter dem Thema Kugelahorn Ratschläge zum richtigen Wässern.

In diesen trockenen Zeiten reicht es nicht einen Busch oder Baum am Wurzelstock zu gießen - Im Gegenteil - das umliegende ausgetrocknete Erdreich entzieht das Wasser. Zu häufiges Gießens des Wurzelstocks kann zu Wurzelfäulnis führen.
Noch wichtiger ist, dass auch das umgebende Erdreich durchdringend gewässert wird und zwar im Traufbereich der Krone, denn da sind normalerweise die nahrungsaufnehmenden Feinwurzeln.

Nur wenn das umgebende Erdreich feucht ist versuchen Wurzeln dorthin einwachsen.

Also, erstmal wässern bis das Erdreich im Traufbereich mind. 30 cm tief feucht ist.
ISCH würde einen Rasenberegner nehmen und entsprechend einstellen und den Wasserhahn nur soweit notwendig aufdrehen. 30 Min beregnen und dies 5x - 6x täglich bis der Boden ca. 30 cm tief durchfeuchtet ist.
Dann auf der Wurzelfläche einen Dünger mit erhöhtem Kalianteil (stärkt die Wurzeln) ausbringen, falls möglich einarbeiten. Keinen Flüssigdünger, da der sofort zur Verfügung steht, den dürften die geschwächten Wurzeln und Blätter noch nicht verarbeiten können.

Eine Gärtner-Faustregel besagt:
Soweit wie sich ein gesunder Baum oder Busch über der Erde ausdehnt, soweit macht er das mindestens auch unter der Erde.
Kronentraufe guggst Du hier:
gilt für Bäume und die meisten Sträucher (Rododendron z. B. nicht)

Stachelbär grüsst

Suchworte: Bewässern, Gießen, richtig wässern, Kronentraufe, Feinwurzeln, Saugwurzeln, Wurzelfläche
 
Zuletzt bearbeitet:

Maza

Sämling
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Aug 4, 2020
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Hallo Stachelbär,

ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort und die Zeit, die du dir dafür genommen hast.

Ja, der Teil des Gartens mit der Felsenbirne ist in der Tat sehr ausgedörrt, wir wässern die Wiese dort auch nicht, weil es "Wildwiese" ist. Den Baum allerdings schon bei dem sehr heißen Wetter. Er ist auch vom Gala-Bauer damals eingepflanzt und ordnungsgemäß geschlämmt worden. Aber dann werde ich das Gießen erweitern und vor allem auch die Kronentraufe berücksichtigen.

Kann/soll ich denn irgendetwas aktuell gegen die Blattflecken unternehmen?

Der Cornus dagegen steht im Halbschatten einem Beet mit Mulch etc. Er wurde auch regelmäßiger gegossen und mit Kalidünger versehen. Dabei habe ich auch gesehen, dass er großflächige Feinwurzeln gebildet hat. Soll ich ihn wirklich noch mehr wässern? Ich habe da etwas Angst wegen Wurzelfäule. Was sagst du zu dessen Blättern? Sollte ich ihn auch "von außen" behandeln?

Ganz herzlichen Dank
Martina
 

Maza

Sämling
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Aug 4, 2020
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Hier übrigens noch ein Bild vom letzten Juni, auf dem beide Büsche zu sehen sind in der Blüte.
Cornus.GIF
 

Fiducia

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Kann/soll ich denn irgendetwas aktuell gegen die Blattflecken unternehmen?
Keine Sorge wegen den Blattflecken, das ist nicht schlimm. Meine Felsenbirne sieht gerade genauso aus. Ich hab hier einen sehr trockenen sonnigen Standort, ich kann da nicht dauernd wässern. Leider konnte ich darum dieses Jahr auch keine Früchte davon essen, waren vertrocknet. Im Frühjahr hatte ich anfangs zwar mal gegossen, aber es war halt extrem trocken.
Gerade wenn man noch nicht so viel Erfahrung mit Pflanzen hat, macht man sich wohl schnell Sorgen um Flecken an den Blättern, aber oft ist das harmlos. Es ist Natur, da kann es nicht immer aussehen wie im Hochglanzprospekt. Im Frühjahr kommen wieder frische gesunde Blätter.
 

Maza

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Lieben Dank, Fiducia. Ich wässer einfach mal weiter und schaue. Die Sorte ist ja eigentlich sehr robust. Viel mehr Sorgen macht mir auch der Cornus. Ich fürchte fast, es ist die Anthracnose, wenn ich mir Vergleichsbilder anschaue;(
 

Stachelbär

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Hier übrigens noch ein Bild vom letzten Juni, auf dem beide Büsche zu sehen sind in der Blüte. Anhang anzeigen 9005
Falls das Steine unter der Felsenbirne sind spo würde ich diese entfernen.
Einerseits behindern sie den wichtigen Gasaustausch der Wurzeln mit der Umgebungsluft, andererseits heizen sich sich auf und geben abends und nachts Wärme an den Untergrund weiter, was zu unnötiger Verdunstung führt.
Am besten eine Mulchschicht 5-7 cm dick, aus Rinden oder Hackschnitzel aber uneingefärbtes Material.

Ich rate Dir, den Cornus genauso wie die Felsenbirne zu wässern und zu düngen.
 

Fiducia

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Falls das Steine unter der Felsenbirne sind spo würde ich diese entfernen.
Steine sind immer wieder ein großes Übel. ich verstehe gar nicht, warum immer wieder Steine auf diese Art und Weise genutzt werden, macht doch überhaupt keinen Sinn.. Steine im Garten, um ein Beet mit alpinen , oder anderen Steinbeetpflanzen anzulegen : ja ! aber immer wieder sehen wir hier Fotos, wo ausgerechnet der Wurzelbereich mit Steinen beschwert, belastet wird.
 

Fiducia

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Wässern, düngen, ja. Aber man muss bedenken, es ist schon August. Da wird nicht mehr wirklich viel wachsen. Bäume / Sträucher die treiben im Frühjahr und dann noch mal der Johannitrieb im Juni. Jetzt geht es doch schon bald auf den Herbst zu. Den Sträuchern jetzt noch was gutes tun, damit sie im nächsten Frühjahr kräftig durchstarten können. Bei bester Pflege kann man aber jetzt nicht mehr erwarten, dass da großartig viel wächst.
 

Stachelbär

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Wässern, düngen, ja. Aber man muss bedenken, es ist schon August. Da wird nicht mehr wirklich viel wachsen. Bäume / Sträucher die treiben im Frühjahr und dann noch mal der Johannitrieb im Juni. Jetzt geht es doch schon bald auf den Herbst zu. Den Sträuchern jetzt noch was gutes tun, damit sie im nächsten Frühjahr kräftig durchstarten können. Bei bester Pflege kann man aber jetzt nicht mehr erwarten, dass da großartig viel wächst.
So ist es :22x22-emoji-u1f624: - sowie weitere Schäden abwenden und die Wurzeln stärken. Wurzelwachstum findet bis zu einer Bodentemperatur von +1° statt !!!
 

Maza

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Bevor sich noch mehr über die „Steine“ aufregen: Es handelt sich um weiße Petunien und der Strauch ist ein Acer palmatum, dem es sehr gut geht. Die Kupferfelsenbirne ist der Strauch ganz hinten, der Hartriegel links, an den Blüten erkennbar.
 

Stachelbär

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Bevor sich noch mehr über die „Steine“ aufregen: Es handelt sich um weiße Petunien und der Strauch ist ein Acer palmatum, dem es sehr gut geht. Die Kupferfelsenbirne ist der Strauch ganz hinten, der Hartriegel links, an den Blüten erkennbar.
Das sind gute Nachrichten :22x22-emoji-u1f601: ist auf dem Foto nicht zu erkennen, wenn man es nicht weis...;)
 

Fiducia

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Das ist gut, dass es Petunien und keine Steine sind. Aber es kommt sonst doch öfter vor, dass ausgerechnet die Wurzelfläche von neu gepflanzten Bäumen oder Sträuchern mit Steinen / Kies bedeckt wird.
 

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