Bodenaufbereitung bei Neuanlage

Kohlrabi · Dez 18, 2022

Hallo! Wir haben unseren Garten ein Stück aufschütten lassen. Es ist ein schöner durchlässige lässiger Boden. Die Erde, mit der aufgeschüttet wurde, ebenfalls. Soweit alles gut. Jetzt ist es leider so passiert, dass die obersten ca. 20 cm reiner Humus sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da meine Pflanzen, Gehölze und der Rasen einwachsen. Das war auch nicht so geplant, aber jetzt ist es zu spät und wir müssen den Humus jetzt so aufbereiten, dass wir im Frühjahr pflanzen können. Ich dachte, wenn wir Quarzsand einarbeiten, damit er durchlässiger ist müsste gehen. Für manche Pflanzen wird es fürchte ich aber trotzdem zu mächtig sein.

Pflanzen würde ich gerne:

Gehölze: Kupferfelsenbirne, Zieräpfel, eine Blutpflaume und zwei Schönfrüchte
Ziergras: Jap. Berggras, Federgras, evtl. Miscanthus
Stauden: Prachtkerze, Verbenen, Salbei, Heiligenkraut, Blauraute, Diesteln, Astern,…

Die Pflanzen kommen einmal ums Haus rum, je nach Sonne und Wärme verteilt.

Leider habe ich keine Erfahrungen mit Bodenaufbereitungen und würde mich sehr über Empfehlungen und/oder Erfahrungen freuen.

Jasmin Duft · Dez 20, 2022

Hallo Kohlrabi,
herzlich willkommen hier im Forum.

Für die Pflanzen musst du ja eh Pflanzlöcher machen. Da mischt sich dein aufgebrachter Humus mit dem Mutterboden, so das die Wurzeln der Pflanzen an die Humusanteile kommen. Das sollte also kein Problem sein.

Für den Rasen kommt es auf die Qualität des Humus an.
Wir hatten mal vor Jahren eine LKW Ladung Kompost für die Neuanlage unseres Vorgartens kommen lassen. Hervorragende Qualität, braun, luftig, erdig, feucht und locker. Der Rasen ist die ersten Jahre dort regelrecht explodiert, so gut ist er gewachsen.
Diesen Herbst haben wir uns, vom selben Kompostwerk, wieder einen LKW voll Kompost bringen lassen. Das Material ist grau, trocken, komprimiert hart, sonst pulverig. Für mich sieht das aus, als wenn der Kompost noch nicht fertig ist. Ich hatte das schon mal bei Kompost in Säcken, darin läuft nichts auf, weil die Keim hemmenden Substanzen des unfertigen Komposts noch aktiv sind. Wir haben unseren jetzt auf der Fläche ausgebracht, und lassen ihn dort nach reifen. Vor allem braucht er Zeit um Wasser auf zu nehmen. Im Frühling wird sich dann zeigen, ob ihm die Zeit gereicht hat.
Du merkst es daran: Keimt dein Rasen (kleine Fläche im Frühling probieren) dann ist alles in Ordnung. Keimt er nicht, dann müsstest du eine dünne Schicht Blumenerde überall dort ausbringen, wo Saat keimen soll. Rasen ist ja ein Lichtkeimer, also dünne Schicht Blumenerde (doppelte Saatkorndicke reicht) ausbringen, Rasensaat oben drauf ausstreuen, andrücken, Wässern oder Regen und fertig.

Du kannst auch einen Kressetest machen: 2 gleichgroße Gläser, eines mit deiner gekauften Humuserde, eines mit deinem ursprünglichen Mutterboden, halbvoll füllen. Gut anfeuchten. Kressesamen oben drauf streuen. Gläser verschließen.
Wenn die Kresse im Glas mit der Humuserde später aufläuft und ein klein wenig länger braucht, dann aber die Kresse im anderen Glas überholt - ist alles prima. Läuft die Kresse im Glas mit dem Humus nicht auf, dann musst du für deinen Rasen Blumenerde ausbringen.

Lg, Jasmin

HeikeF · Dez 21, 2022

Guten Morgen Jasmin
Ich würde einfach erst einmal machen.
Wir hatten das umgekehrte Problem, schwerer, lehmiger Boden mit Tonnen! von geschreddertem Holz darunter. Wir haben einfach gepflanzt und alles gedeiht super. Nur die Rosen kriegen im Herbst Pferdemist und der Rasen wird im Frühjahr und im Herbst gedüngt. Oft macht man sich viel zu viele Gedanken.
Kannst du ja einmal vorher - nachher schauen.

https://www.gartenglueck-niederrhein.de/blog/gartenumbau/

Liebe Grüße