Rasen richtig wässern
Ausserhalb von Gärten und Parks wird die Graspflanze von July bis August trocken und gelb, ohne abzusterben. Ab September, mit zunehmenden Niederschlägen treibt die Graswurzel neue Halme und die Wiesen werden wieder grün - so der natürliche Verlauf.
Doch das duldet kaum jemand in seinem privaten kleinen Paradis.
- Idealerweise muss es ein Golfrasen sein
- Nicht nur kurz geschoren wie ein Hochflor-Teppich,
- sondern auch dunkelgrün, vor Vitalität strotzend.
Geht alles, aber ist es der Zeit- und Geldaufwand wert?
Gehen wir mal von einem Wiesen ähnlichen Rasen aus, also mit einigen Wildkräutern hier und da, wachsend auf einem sandig-humosen Boden.
Bei einem vernünftigem Sommerschnitt also ca.
45 mm Halmlänge
nach dem Schnitt, der Rasen kann dann ruhig bis
zu Höhe von 70/80 mm wachsen vor dem nächsten Mähen.
Also diese Rasenfläche verdunstet ca. vier Liter Wasser pro Quadratmeter am Tag.
Graswurzeln dringen ca. 15 cm tief in den Boden ein, im Idealfall auch 20/22 cm.
In Folge muss dafür gesorgt werden, dass das Erdreich entsprechend tief beim Bewässern durchfeuchtet wird.
Für eine Eindringtiefe von ca. 15 cm sind mindestens 10 Liter besser 15 Liter Wasser pro Quadratmeter von Nöten.
Es ist vordergründig Wurscht, wie lange bewässert wird, allein wichtig ist, dass die Menge von min. 10 Liter, besser 15 Liter Wasser pro Quadratmeter in den Boden eindringt.
Ich habe einen Druck von 6-7 Bar auf der Gartenwasserleitung und beregne deshalb bei nicht ganz geöffneten ZapfHahn meinen kleine Wiese von 50 m2.
Während einer Stunde werden dann sind ca. 780 Liter verteilt. Das entspricht 15,6 Liter/m2.
Das hatte ich wiederholt ausgemessen, indem alle sonstigen Wasserverbraucher abgestellt hatte und vorher und danach die Wasseruhr abgelesen hatte.
Diese Beregnung führe ich ca. alle 5 Tage durch, bei anhaltend wolkenlosem Sommerhimmel auch 4-tägig, morgens zwischen 6:00 und 8.00 denn der Rasen braucht, wie andere Pflanzen auch, tagsüber Wasser, wenn es heiß wird und die Verdunstung auch gleichzeitig kühlt.
Abend Gießen ist nicht so gut, Halme und Blätter sind bis zum Morgen, unterstützt vom gefallenenTau, feucht und deshalb leichter für Pilzbefall anfällig.
Bei lehmigen Böden empfiehlt es sich eher 20/22 Liter/m2 auszubringen.
Dafür kann dann der Beregnungsintervall auf 7 Tage ausgedehnt werden, da der Boden mehr Wasser gespeichert.
Kurze häufige Intervalle, gar
jeden Tag 10-15 Min sind absolut kontraproduktiv.
Bei einer Eindringtiefe von max. 5 cm hat die Graswurzel keinen Grund tiefer einzuwachsen und wird noch anfälliger für Austrcoknung und Dauerschäden. Außerdem führt diese Gießpraxis zum oberflächigen Verschlicken des Bodens.
Wenn Du Dich mit dem Wasseruhr ablesen uns ausrechnen schwer tust, dann kannst Du auch für ein Paar Euro einen Regenmesser auf den Rasen stellen, der Dir die Liter / m2 anzeigt.
Nach den Rasenschnitt sollte min. 5 Stunden gewartet werden, bevor gewässert wird, damit die Schnittflächen an den Halmen vorher eintrocknen. Das minimiert die Gefahr eines Pilzbefalls der bei frischen Schnittkanten und reichlich Wasser leichtes Spiel hat.
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