An kalten, sonnigen Wintertagen sind die Stämme der Obstbäume durch den Frost besonders gefährdet.
Bei solchen Wetterlagen ist die dunkle Rinde der Bäume starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, insbesondere dann, wenn auch noch Schnee liegt.
Auf der Südseite des Stammes ist die Temperatur dann wesentlich höher als auf der Nordseite.
Der Temperatur-Unterschied kann 10°C und mehr ausmachen! Dadurch können so starke Spannungen auftreten, dass die Rinde entlang des Stammes aufreißt. Vor allem junge Bäume, die ja noch keine dicke, gut isolierende Borke ausgebildet haben, sind gefährdet.
An Stelle eines Anstriches kann die Südseite des Stammes aber auch mit ein oder zwei entsprechend breiten Brettern oder einer dicht um den Stamm gelegten Schilfrohrmatte geschützt werden.
Letzteres wird gern mal als Mäuse-Unterschlupf genutzt
Der Stamm kann mit Jute (Sackleinen) , auch mit Mullbinden (abgelaufenes Kfz-Verbandszeug) umwickelt werden.
Oder ein Stück Regenrinne usw. davor (Südseite) binden.
Das
Weisseln der Stämme und unteren Starkäste
nicht mit
Dispersionsfarbe usw. vornehmen, sondern nur mit
KalkLeimfarbe oder Baumanstrich wie von
Pflanzensammler genannt.
Noch ein Rezept:
Zur Herstellung benötigt man Wasser, Branntkalk und TapetenKleister im Gewichtsverhältnis
8:2:1
Das Gemisch so lange durchrühren, bis es einer cremigen Emulsion gleicht. Danch die "Farbe" noch mindestens zwei Stunden quellen lassen, um die Haftung an der Rinde zu gewährleisten. Wem das Gemisch zu wenig deckt, kann auch mehr Kalk nehmen bzw. nach dem Trocknen ein 2. mal streichen.
Wer sich das nicht zutraut kann auch im Gartenbedarf fertige Mischungen kaufen - Aber in manchen sind auch Lösungsmittel, also erst lesen was drinne ist
...gutes Gelingen...
Beispiel: