Stachelbär
Gartenguru
Rhododendren müssen eigentlich nicht geschnitten werden - Alte Blütenstände ausbrechen ist kein Beschneiden - Ich meine so richtig, dass es weh tut - dem Besitzer...
Manchmal ist es unumgänglich, wenn einzelne Äste besonders stark wachsen, was dann meist nur eine "Optische Notwendigkeit" darstellt - Schlimmer - Teile verkahlen, sind von Pilz befallen oder am absterben.
Dieser Rhodo 'Lee's Dark Purple', um den es hier geht, ist schon 30 Jahre in meinem Besitz und es ist nicht sein 1. starker Rückschnitt.
Er wird von 3 Seiten gezeigt - Da "Vorne", "Seite" und "Hinten", Raum für Interpretationen lässt, sind hier die Foto-Ansichten im Uhren-Format.
Stell Dir vor, die Pflanze steht auf dem Zifferblatt. Du stehst vor 6 Uhr und betrachtest die Pflanze. Bei 6 Uhr habe ich einen orangenen Sticker in den Kübel gesteckt. Dann den Kübel im Uhrzeigersinn weitergedreht, so daß er von der ehemaligen 3 Uhr -Seite zu sehen ist .Wieder im Uhrzeigersinn weitergedreht, so daß er von der ehemaligen 12 Uhr -Seite zu sehen ist ...
Wie es zum nächsten Bild kam, die eizelnen Schritte dahin und warum manche Äste länger sind, werde ich hier zeigen.
6 Uhr-Ansicht
Die beste Zeit für diesen Schnitt ist von Februar bis Mai. Wenn die Blütenknospen schon schwellen (warmer Mai) ist es bereits zu spät. Denn da wurden schon eingelagerte Reservestoffe und Hormone aus Wurzelstock und unteren Dick-Ästen aktiviert, die einem Neuaustrieb, nach dem Rückschnitt sehr fehlen.
Eine vorherige Düngung mit Langzeitdünger ist empfehlenswert, das aktiviert die Wurzeln. Es sollte aber mindestes 14 Tage vorher sein, um rechtzeitig zu wirken.
Für eine gute Schnittqualität wird neben einer scharfen Rebschere eine scharfe Astsäge benötigt. Die japanischen Modelle mit geschliffenen Zähnen finde ich am besten. Ein Wundverschlußmittel ist zumindest bei kalter sonniger Witterung empfehlenswert - es schützt vor Austrocknung.
Darum ist der Rückschnitt notwendig:
Trockene Zweige ... absterbende Äste
Die Ausbuchtungen an den Blättern sind Fraßstellen des Dickmaulrüsslers, der die harten Blätter des Rhododenron genauso mag, wie die des Kirschlorbeers.
Die kleineren hellgrünen Blätter, trotz guter Wasser- und Nahrungsversorgung, zeigen, dass dieser Astbereich abstirbt, wahrscheinlich der Pilz Verticilium, der die Saftbahnen verstopft. Typisch, dass nur einzelne Astpartien betroffen sind und nicht der gesamt Strauch von der Basis aus betroffen ist.
Erstmal entferne ich zu lange Triebe, die mir "die Sicht" nehmen, dann trockene/abgestorbene Triebe und Äste:
nach und nach "schneide ich mich rein"
Daumendicke Äste, besser schon ab 15 mm Stärke,
sollten mit der Säge abgetrennt werden,
denn das Rhodo-Holz neigt zum Aufspalten Zusätzlich platz die Rinde an den Stellen weg, an denen die stumpfe "Gegenschneide" der Ast-oder Reb-Schere gegengehalten hatte.
Stark reduziert der Rhodo mit vorläufigem Aussehen Ich habe einige Triebe als "Zug-Äste" länger belassen. Die Blätter an ihnen sollen weiterhin die Wurzel mit Assimilaten versorgen und umkehrt diese, die Blätter mit Wasser und Nährstoffen.
Das soll helfen,"schlafende" Knospen, die ProventivKnospen
zu aktivieren und schwellen zu lassen.
14 Tage nach Rückschnitt schwellen die ProventivKnospen leider nicht, wie gewünscht, stark an. Ich befürchte, dass sie wieder zurücktrocknen.
Deshalb greife ich zu einem Trick und entferne an den Zug-Ästen alle schlafenden AchselKnospen über der Blattbasis... die auch schon dicker geworden sind. ...
Das soll bewirken, dass der gesamte Saftdruck den Kospen an den Ästen zugute kommt.
Wenn bei geöffnetem Foto unten die Bild-Vorschau zu sehen ist, dann rechts unten auf den „9-er-Würfel" klicken, so wird das vollständige Foto und Titel angezeigt.
Es gibt noch mehr Themen in dieser Reihe... Klicke einfach unterhalb der Überschrift auf gärtner-tricks/wissen
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Manchmal ist es unumgänglich, wenn einzelne Äste besonders stark wachsen, was dann meist nur eine "Optische Notwendigkeit" darstellt - Schlimmer - Teile verkahlen, sind von Pilz befallen oder am absterben.
Dieser Rhodo 'Lee's Dark Purple', um den es hier geht, ist schon 30 Jahre in meinem Besitz und es ist nicht sein 1. starker Rückschnitt.
Er wird von 3 Seiten gezeigt - Da "Vorne", "Seite" und "Hinten", Raum für Interpretationen lässt, sind hier die Foto-Ansichten im Uhren-Format.
Stell Dir vor, die Pflanze steht auf dem Zifferblatt. Du stehst vor 6 Uhr und betrachtest die Pflanze. Bei 6 Uhr habe ich einen orangenen Sticker in den Kübel gesteckt. Dann den Kübel im Uhrzeigersinn weitergedreht, so daß er von der ehemaligen 3 Uhr -Seite zu sehen ist .Wieder im Uhrzeigersinn weitergedreht, so daß er von der ehemaligen 12 Uhr -Seite zu sehen ist ...
Wie es zum nächsten Bild kam, die eizelnen Schritte dahin und warum manche Äste länger sind, werde ich hier zeigen.
6 Uhr-Ansicht
Die beste Zeit für diesen Schnitt ist von Februar bis Mai. Wenn die Blütenknospen schon schwellen (warmer Mai) ist es bereits zu spät. Denn da wurden schon eingelagerte Reservestoffe und Hormone aus Wurzelstock und unteren Dick-Ästen aktiviert, die einem Neuaustrieb, nach dem Rückschnitt sehr fehlen.
Eine vorherige Düngung mit Langzeitdünger ist empfehlenswert, das aktiviert die Wurzeln. Es sollte aber mindestes 14 Tage vorher sein, um rechtzeitig zu wirken.
Für eine gute Schnittqualität wird neben einer scharfen Rebschere eine scharfe Astsäge benötigt. Die japanischen Modelle mit geschliffenen Zähnen finde ich am besten. Ein Wundverschlußmittel ist zumindest bei kalter sonniger Witterung empfehlenswert - es schützt vor Austrocknung.
Darum ist der Rückschnitt notwendig:
Trockene Zweige ... absterbende Äste
Die Ausbuchtungen an den Blättern sind Fraßstellen des Dickmaulrüsslers, der die harten Blätter des Rhododenron genauso mag, wie die des Kirschlorbeers.
Die kleineren hellgrünen Blätter, trotz guter Wasser- und Nahrungsversorgung, zeigen, dass dieser Astbereich abstirbt, wahrscheinlich der Pilz Verticilium, der die Saftbahnen verstopft. Typisch, dass nur einzelne Astpartien betroffen sind und nicht der gesamt Strauch von der Basis aus betroffen ist.
Erstmal entferne ich zu lange Triebe, die mir "die Sicht" nehmen, dann trockene/abgestorbene Triebe und Äste:
nach und nach "schneide ich mich rein"
Daumendicke Äste, besser schon ab 15 mm Stärke,
sollten mit der Säge abgetrennt werden,
denn das Rhodo-Holz neigt zum Aufspalten Zusätzlich platz die Rinde an den Stellen weg, an denen die stumpfe "Gegenschneide" der Ast-oder Reb-Schere gegengehalten hatte.
Stark reduziert der Rhodo mit vorläufigem Aussehen Ich habe einige Triebe als "Zug-Äste" länger belassen. Die Blätter an ihnen sollen weiterhin die Wurzel mit Assimilaten versorgen und umkehrt diese, die Blätter mit Wasser und Nährstoffen.
Das soll helfen,"schlafende" Knospen, die ProventivKnospen
zu aktivieren und schwellen zu lassen.
14 Tage nach Rückschnitt schwellen die ProventivKnospen leider nicht, wie gewünscht, stark an. Ich befürchte, dass sie wieder zurücktrocknen.
Deshalb greife ich zu einem Trick und entferne an den Zug-Ästen alle schlafenden AchselKnospen über der Blattbasis... die auch schon dicker geworden sind. ...
Das soll bewirken, dass der gesamte Saftdruck den Kospen an den Ästen zugute kommt.
Wenn bei geöffnetem Foto unten die Bild-Vorschau zu sehen ist, dann rechts unten auf den „9-er-Würfel" klicken, so wird das vollständige Foto und Titel angezeigt.
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