Pilz im Hochbeet

Silvia173

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Im Vorjahr haben wir neue Hochbeete angeschafft, sie sind mit etwas Geäst, etwas halbreifen Kompost und sehr viel Mutterboden den wir von der Baustelle nebenan bekommen haben aufgefüllt. Gepflanzt waren sie mit Salaten, Paprika und Spinat. Der Spinat hat den Winter überdauert, wurde immer wieder beerntet (wie Pflücksalat) und liefert gerade sehr große Mengen, geht aber bald in Blüte. Im Herbst habe ich noch Wintersteckzwiebeln dazu gesetzt, die eigentlich auch schön geworden sind - und jetzt kommt das ABER, die Wurzeln sind weg. Sie gammeln am Zwiebelboden.
Im Beet zeigt sich am Boden ein Pilzmyzel, es riecht wie Champions, es ist hauptsächlich dort wo der Spinat einen Blattschluss bildet. Dem Spinat scheint das nichts auszumachen.

Den Spinat möchte ich in den nächsten Tagen komplett ernten und das Beet neu beplanzen. Sollte ich wegen dem Pilz etwas unternemen ? Erde abtragen ? Oder gibt es eine andere Lösung ? Muss ich überhaupt etwas tun ?

Vielen Dank schon mal für Eure Meinungen und Hilfe.
 

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Heikeaustirol

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Guten Morgen Silvia! Es handelt sich sicher um eine Pilzart, welche sich parasitär ernährt. Das heißt, sie ernährt sich von den Pflanzen, welche sie befällt, ohne eine Gegenleistung zu erbringen, wie das z. B. bei symbiotischen Pilzen (z.B. Mykorrizha) der Fall ist. Allerdings befallen auch parasitäre Pilze nur Pflanzen, welche aus irgendeinem Grund etwas angegriffen sind. Möglicherweise war die Erde im Hochbeet im Winter zu naß?
Wenn du das Beet jetzt ohnehin komplett aberntest, würde ich ca. 20 cm der Erde gegen neue austauschen.
 

Silvia173

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Ja nass war der Winter ja zeitweise, das könnte sein. Das hatte ich auch schon überlegt die oberste Sicht abzutragen. Weißt Du ob es ausreicht wenn ich die Erde eine zeitlang trocken aufbewahre um den Pilz abzutöten ? Trocknen und dann in ein Gefäß oder Säcke packen und bis zum nächsten Jahr in eine trockene Ecke stellen ? Pilze bekommt man so schnell nicht klein, glaub ich. Immerhin scheint es kein Schimmel zu sein.
 

Heikeaustirol

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Das würde nicht reichen. Da müßte die Erde schon gedämpft werden, oder irgendwie anders erhitzt. Pilzsporen sind sehr hartnäckig.
 

Silvia173

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Mykorrizha - dazu habe ich ein wenig quer gelesen, danke noch mal für den Begriff.

Meinen Spinat habe ich tüchtig abgeerntet, ein wenig steht noch aber der Boden ist nicht mehr flächig bedeckt und der Pilz hat sich sichtbar zurück gezogen. Wenn ich das richtig verstehe kann der Pilz auch ein Nützling sein. So üppigen Spinat hatte ich noch nie ! Nun überlege ich ob das Beet einfach so wie ürsprünglich geplant nach dem abräumen mit frischer Komposterde versorgen und dann so wie es ist neu zu bepflanzen.
Die Firma Neudorf hat sogar einen Dünger im Angebot die mit Mykorrizha Sporen geimpft ist, ich war nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, einen fremden Pilz einfach so in den Boden zu bringen* und das was da ist, evtl aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber wenn er schon mal da ist, kann ich das ja testen.:22x22-emoji-u1f344::22x22-emoji-u1f344::22x22-emoji-u1f344:

* ob ein neues Produkt wirklich gut gemeint ist, oder einfach nur der nächste Hippe Scheiß vermag ich als Laie schwer zu beurteilen. So grundsätzlich bietet die Industrie Dinge an, die Profit versprechen. :22x22-emoji-u1f644:
 

Heikeaustirol

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Ich benutze Mykorrizha seit Jahren. Den gibt es auch separat zu kaufen. Der Pilz geht eine Symbiose mit der Pflanze ein und ermöglicht dadurch eine bessere Nährstoffaufnahme . Ist ansonsten unsichtbar, bildet keinerlei Fruchtkörper aus, so 20200601_164930.jpg20200601_164947.jpgetwa wie Penicillin.
 
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