Thuja-Baum - Wasseraufnahme

Helwie

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Apr 8, 2022
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Liebe Gartenfreunde,

ich habe eine vierstämmige Thuja in meinem Garten stehen (ja, ich weiß, kein beliebter Baum) mit jeweils einer Höhe von ca. 15 m mit einem Umfang von jeweils ca. 140 cm (ab 1 m Bodenhöhe gemessen), 36 Jahre alt, steht auf lehmigen Untergrund, Reihenmittelhaus, abschüssiges Grundstück.
Wer kann mir sagen, wieviel Wasser die Thuja mit allen vier Stämmen aufnehmen kann?

Hintergrund: mein Nachbar möchte, dass ich am liebsten die vollständige Thuja entfernen lasse, weil diese teilweise (mit einem Stamm) in seinem Garten überhängt. Ich möchte die Thuja jedoch in meinem Garten stehen lassen, weil diese - nach meiner Meinung - so viel Wasser aufnimmt, dass mein Garten allein schon an "normalen" Regentagen einigermaßen trocken bleibt. Bei Entfernung eines Stammes - oder sogar aller vier Stämme - befürchte ich, dass ich anschließend deutlich mehr Wasser in meinem Garten stehen haben werde und ich den Garten so nicht mehr nutzen kann. Bei stärkerem Regen ist dies schon öfters passiert. Kann diese Sorge jemand bestätigen? Gibt es eine Rechenformel bzw. Erfahrung hinsichtlich der Wasseraufnahme? Es wäre super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Lieben Dank im Voraus
Helwie
 
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sanftgrün

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Den Stamm, der zum Nachbarn hängt, wirst du wohl entfernen müssen. Den Rest lasse eben stehen - das kann dir dein Nachbar nicht vorschreiben.
 

Helwie

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Apr 8, 2022
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dann verliere ich aber auch 1/4 der möglichen Wasseraufnahme der Thuja.
Genauer gesagt sind es ein paar Äste, die rüber ragen, etwa die Hälfte aller Äste dieses Stammes. Wenn ich diese absägen würde, überlebt der Stamm diesen Schnitt?
 

phf.schubert

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dann verliere ich aber auch 1/4 der möglichen Wasseraufnahme der Thuja.
Genauer gesagt sind es ein paar Äste, die rüber ragen, etwa die Hälfte aller Äste dieses Stammes. Wenn ich diese absägen würde, überlebt der Stamm diesen Schnitt?
Hallo,
ein Ast weniger macht einer Thuja nichts aus.
 

sanftgrün

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Apr 27, 2020
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Ich weiß nicht, wie es bei euch ist. Bei uns darf der Nachbar ohnehin alles schneiden, was über seinem Grundstück ist.
Im Sinne der guten Nachbarschaft und damit es so gemacht wird, wie du es möchtest, wäre es besser du schneidest ihn selbst.

Ich denke, niemand würde sich freuen, wenn der Nachbar unerwünscht Bäume/Sträucher über die Grenze wachsen lässt. Das gehört für mich zum guten Ton, da Rücksicht zu nehmen.
Unsere Nachbarn haben zwar auch Sträucher über die Grenze wachsen lassen, aber da ist es in Absprache und gutnachbarschaftlich beziehungsweise erwünscht - das ist dann was anderes.
 

Stachelbär

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Hi @Helwie,

die Anzahl der Stämme ist irrellevant – Die Blatt/Nadelmasse, genauer, die Summe der Oberflächen ist entscheident.
Im Sommer werden ca. 3 Liter Wasser pro m2 Oberfläche verdunstet.
Ohne Fotos von min. 2 Seiten kann ich nicht genaueres sagen.

Grüsse
 
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Helwie

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Apr 8, 2022
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Hallo Stachelbär,

prima, danke für deine Antwort, damit kann man ja schonmal was anfangen. Ist mit ca. 3 Liter der Tagesverbrauch gemeint? Und wieviel wäre es denn ungefähr im Wínter?
Ich schau mal, ob ich gleich noch ein Foto posten kann.
 

Helwie

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IMG_0365.jpg

Leider kann ich nur von meiner Gartenseite aus ein Foto senden, da ich ringsum von Gärten umgeben bin. Die Thuja ist jedenfalls sehr dicht bewachsen, ca. 15 m hoch und hat eine Breite - von meiner Seite aus gesehen an der breitesten Stelle - von ca. 7 - 8 m .
 
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Stachelbär

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Anhang anzeigen 13007
Leider kann ich nur von meiner Gartenseite ein Foto senden, da ich von den anderen Seiten von Gärten umgeben bin.
Wie soll da jemand seriös etwas zum möglichen Rückschnitt sagen...
Danke, aber unbrauchbar - Foto lässt sich nicht vergrössern.
Foto vom Überstand zum Nachbarn ? Stell Dich an die Grenze, lass Dir was einfallen... unser Reihenhaus hat Fenster zum Garten ;)
Foto vom Wurzelbereich ?

Lies bitte mal:
Ich schau hier morgen wieder vorbei...
 
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sanftgrün

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Apr 27, 2020
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Auf der anderen Seite: Die Frage ist interessant. Aber was bringt die Antwort? Das ist für die Frage, ob nun Stämme oder Äste entfernt werden müssen, weil sie den Nachbarn stören, nicht viel.

An erster Stelle steht aus meiner Sicht, wie oben schon erwähnt, ob und wie viel du schneiden musst.
Die Drainage in deinem Garten ist für mich dann erst die zweite Frage...
Ehrlich gesagt, wenn den Nachbarn die Äste stören und er sie weg haben will und von Gesetz her recht hat, wird dein Wasserproblem keine Argumentation sein, vermute ich.

Bezogen auf die Frage, ob und was du tun musst, weil es den Nachbarn ärgert, gibt's zb folgende Antworten:
Schützenswerte Bäume/Sträucher, müssen bei mir in der Gegend stehenbleiben, aber da fällt deine Thuja vermutlich nicht drunter :22x22-08:
Wenn die Regel ist wie bei mir (sprich Nachbar, muss alles schneiden, wenn es ihn stört) - kannst du es aussitzen. Dann kann der Nachbar nach Belieben aktiv werden. Man erkennt jetzt nicht so viel, aber was ich so sehe, ist da teilweise die halbe Thuja weg und ob das schön ist?
Wenn andere Regeln gelten, wirst du die in Erfahrung bringen müssen.
 

Stachelbär

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@sanftgrün, als Moderator solltest Du Dich mehr zurückhalten, sofern Du fachlich nichts beisteuern kannst!
Ist nicht das 1. Mal, dass Du versuchst, Themen in Deinem Sinn zu beenden :22x22-emoji-u1f620:

...Ich bin dann mal hier weg...

@Helw , falls Du noch Antworten brauchst,
  • Gesetzte (Bundesland? notwendig)
  • Beschnitt und möglich Folgen
  • Standsicherheit
  • Windangriffsfläche (Hauptwindrichtung?)
  • Windlast/-Druck
schreib mir via PN
 
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sanftgrün

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Apr 27, 2020
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Ich will das Thema nicht beenden. Im Gegenteil, ich will es erweitern.

Ich schrieb ja nie, dass die Wasseraufnahme egal ist. Es ist für mich nur die Frage an der zweiten Stelle. Ich lese aus den bisherigen Postings raus, dass Helwie die Thuja nicht beschneiden mag. Das ist ja auch verständlich.
Wenn es darum gehen sollte, sollte die Argumentation dies aber als erstes beinhalten, ob und wie es da eine Chance gibt. Die Frage nach dem Wasser sehe ich eher als Argumentationsversuch bisher, die Thuja nicht beschneiden zu müssen. Ich kann da jetzt absolut daneben liegen...

Sollte es nur die Frage sein, wie es um's Wasser steht - völlig losgelöst davon ob und wie die Thuja beschnitten werden muss, ist das für mich genau so ok. Ich denke Helwie kann da aber für sich sprechen, was sein genaues Anliegen ist. :22x22-08:
 

sanftgrün

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Um solchen Ängsten vorzubeugen -
Helwie:
Du kannst mir gerne deine Meinung gerade raus sagen. Ich schrieb hier nie als Moderatorin, weil das in diesem Thread auch gar nicht Not tut... :22x22-08:
Ich bin ein Fan offener Diskussion und kann sehr gut mit anderen Meinungen umgehen. Vertrete dafür auch meine und ich denke auch von anderen Meinungen und Blickwinkeln lebt das Forum. :22x22-07:
 

Helwie

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Erstmal danke für euren Einsatz. Also, ich möchte meine Probleme und Sorgen nochmals verdeutlichen. Wir haben ein Wasserproblem im Garten und das ist mein vordringliches Problem. Bei mehreren Regenstunden am Tag - also von der Art: etwas mehr als Nieselregen - habe ich regelmäßig über mehrere Tage hinweg einen "vermatschten" Garten, d.h., man sinkt mit dem Schuhabsatz ein. Gründe: Lehmboden, so dass das Wasser nicht schnell genug im Boden versickern kann und ich habe nur den üblichen kleinen Sickerschacht im Garten, indem das Wasser vom Dach über die Regenrinne in den Boden läuft. Außerdem Reihen-Mittelhaus, so dass ich auch nichts habe, wo das Wasser an der Wandseite zusätzlich abließen könnte. Das gesamte Wasser aus dem Garten (und vom Dach) läuft somit hauptsächlich über diesen kleinen Schacht. Eine Drainage habe ich schon vor Jahren quer durch den Garten verlegt, die zu diesem Sickerschacht läuft. Garten bleibt trotzdem "vermatscht", da der Schacht nicht alles auf einmal abfangen kann. Auch meine dort aufgestellte Regentonne ist relativ schnell vom Dachwasser vollgelaufen, so dass ich hier nur eine kurze zeitliche Verzögerung des Wasserablaufs über den Schacht erreichen kann. Und nun zu meinem zweiten Problem: das Problem könnte sich jedoch meiner Meinung nach noch dadurch verstärken, wenn mein Nachbar drauf besteht, ca. 6-7 Quadratmeter Zweige der Thuja, die bei ihm rüber hängen, abschneiden möchte. Dann würde die tägliche Litermenge von ca. 3 Liter pro m² pro Tag (danke für den Hinweis Stachelbär) zu meinem oben geschilderten Wasserproblem noch quasi "oben drauf" kommen.
Wenn ich das Wasserproblem nicht hätte, hätte ich mit dem Abschnitt im Übrigen überhaupt kein Problem.

Was auch noch zu dem Wasserproblem insgesamt beiträgt, ist der Umstand, dass wir am unteren Ende einer abschüssigen Straße wohnen. "Über uns" liegen noch vier weitere Häuserreihen (mit Gärten). Das Wasser, welches dort nicht schnell genug abfließt, kommt dann bis zu mir runter.
 
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sanftgrün

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Apr 27, 2020
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Jetzt schweife ich sicher wieder ab :22x22-14: Hast du bei deiner Gemeinde dein Problem schon mal angebracht?
Ist der Regenwasserkanal in dem Bereich unterdimensioniert? Weil das Wasser der anderen Häuser sollte ja nicht auf dein Grundstück kommen.
Vielleicht sollte da mal ein Hydrologe drauf schauen? Es klingt, als ob mit als noch mehr mit halben oder gar ohne Baum da immer ein Problem besteht?
 

Helwie

Sämling
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Apr 8, 2022
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Das mit der Anfrage bei der Gemeinde ist tatsächlich ein neuer und durchaus beachtenswerter Aspekt, dem ich gerne mal folgen werde. Immerhin war ich ja im letzten Jahr auch vom Hochwasser betroffen (Raum NRW) - das Wasser kam ebenfalls aus dem Garten bis in unseren Keller bis ca. 30 cm Höhe rein gelaufen, bin im Vergleich zu den anderen Betroffenen somit noch sehr glimpflich davon gekommen. Nun, das war aber tatsächlich jetzt nochmals eine definitiv andere Situation mit Starkregen über mehrere Tage. Möchte ich aber nicht nochmals erleben. :22x22-emoji-u1f613:
 

sanftgrün

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Apr 27, 2020
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Ja, wenn bei jedem größeren Regen bei dir Matsch im Garten ist, sollte das mal geklärt werden.

Ich kann es dir ein bisschen nachfühlen, wie das ist, weil ich die letzten Winter sehr viel Schnee (~1m) hatte, der den Garten in Matsch verwandelt beim tauen.
Letztes Jahr war es ganz schlimm, da hatten wir bei Starkregen noch sehr viel Wasser in einer Ecke des Gartens. Das floss damals zwar innerhalb eines Tages ab, aber bei der Schneeschmelze letztes Jahr, hatten wir zerstörten Rasen, dank dem Matsch. Das konnten wir aber dank Rasenerde (mit Sand) entsprechens ausbessern. Dieses Jahr habe ich das Matschproblem an anderer Stelle und muss nachbessern. :22x22-emoji-u1f644:
Ist jetzt die sehr kleine Version zu deinem Garten, denke ich.

Haben andere Nachbarn auch das PRoblem, oder hast du das Pech, dass du allein "zuunterst" bist? Sonst könntest du dich auch gleich mit weiteren betroffenen absprechen?
 
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