hermann10

Sämling
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Jul 17, 2018
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Hi,
seit einigen Jahren dünge ich meine Tomaten mit Brennesseljauche auf folgende Art und Weise:
-Ich fülle im Frühjahr einen 20 Litereimer mit Brenesseln,fülle den Eimer mit Wasser ,lasse die Jauche ca. 2-3 Wochen ziehen und fange dann mit Düngen an,etwa 1 Mal die Woche. Den Eimer fülle ich immer wieder mit Waser auf, so das mir ein Eimer ca. bis in den Herbst hinein reicht.
-Jetzt aber will mich jemand eines besseren belehren:
--Meine Verfahrensweise sei grottenfalsch.
-Brenesseljauche sei grundsätzlich nur 1 Mal nach 2-3 Tagen frisch verwendbar,danach tauge sie nicht mehr für das Tomatendüngen.
-Ich bin jetzt regelrecht verwirrt.Sollte das richtig sein,hätte ich jahrelang alles verkehrt gemacht.....
 
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Bruno

Jungpflanze
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Jun 3, 2018
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Hast du Tomaten bekommen war der Ertrag gut,wen ja mach weiter so
 
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NOMIS

Sämling
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Jul 18, 2018
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Wir machens immer schon so wie du. Meine Oma hat früher immer auch etwas Hühnerka*** dazu... mir ist das aber zu ekelig :eek:

Und obs richtig oder falsch ist, sollte die die Erfahrung zeigen und nicht ein neunmalkluger Bekannter :)
 

Tomatenfan

Sämling
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Aug 5, 2018
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Hühnerdung, Pferdemist oder auch Brenneseljauche sind immer gut, besser als Chemie.
Meine Pflanzen sind 3 Meter hoch und gehen jetzt im August in die Breite, außerdem hängen sie voll wie die Bank von England :):)
..und kein einziges braunes Blatt... etwas spezielles mache ich nicht, früh, abends reichlich Wasser, auch mal abends über die gesamten Pflanzen. ..einmal in der Woche kommen die genannten Dünger zur Anwendung, abwechseln, Pferd und Brennesel. Hühner liegen bei mir in der Suppe...:D:D:D:D
 

DennisKa

Sämling
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Aug 8, 2018
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Unsere Jauche steht seit einigen Monaten im Fass. Wird immer wieder was rausgenommen und mit Wasser gemischt. Funktioniert super. Das Kerlchen hat dir definitiv Mist erzählt :)
 

vivi66

Junggärtner
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Apr 24, 2019
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Ist Brennesseljauche universell einsetzbar oder nützt sie nur bestimmten Pflanzen? Mein Garten besteht größtenteils aus Zierpflanzen, Rosen, andere Blumen, Stauden aber auch Rhodedendren, Azaleen, Hortensien. Wir haben hier in Ostbrandenburg durch die jahrzehntelange Monokultur bei Wäldern oftmals einen eher sauren Boden. Ich habe mir zum Düngen schon Pferdedungpellets, auch Rinderdungpellets besorgt. In unserem hinteren Wald haben wir noch so einen kleinen wilden Komposthaufen, der sich Brennesseln züchtet :cool: da könnte ich diese Pflanzen ja vielleicht noch super verwenden?
 

LilliaBella

Gartenguru
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Apr 5, 2019
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Vivi,

Brennnesseljauche eignet sich als natürlicher Dünger. Dafür einfach frisch zerschnittene Brennnesseln in einen Eimer geben und diesen zu drei Viertel mit Regenwasser auffüllen. Anschließend die Jauche in die Sonne stellen und täglich umrühren. Durch die angestoßene Gärung schäumt die Jauche auf, wodurch die Flüssigkeit unangenehm riecht. Dagegen hilft eine Handvoll Steinmehl, dies bindet den üblen Geruch. Nach etwa eineinhalb bis drei Wochen sollte die Jauche nicht mehr schäumen und eine dunkle Farbe angenommen haben. Dann ist sie fertig und kann mit einem Deckel zugedeckt werden.

Vor der Verwendung die Jauche in einem Verhältnis von 1:10 verdünnen und damit die Pflanzen gießen. Die Jauche wirkt ausgleichend und heilend und fördert außerdem das Wachstum der Pflanzen.




Will man damit Läuse bekämpfen , setzt man anderes an.

Für eine Brennnesselbrühe zwei Hände voll Brennnesseln in ein Gefäß geben und zwei Liter kaltes Wasser darauf gießen. Das Ganze zwölf Stunden ziehen lassen. Die Brühe in eine Sprühflasche füllen und von Läusen befallene Pflanzen ordentlich sprühen, den unteren Teil der Blätter nicht aussparen. Das enthaltene Nesselgift tötet die Blattläuse.
 

vivi66

Junggärtner
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Apr 24, 2019
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Hallo LilliaBella,

Danke, vielen Dank, das ist doch mal eine tolle Antwort. So weiß ich wie ich meine Brennesseln nutzbringend verwenden kann und nicht nur zum Düngen. Vor 4 Wochen waren hier einige Blattläuse umtriebig, vor allem auf den Rosen. Habe sie mit einem Gemisch eines 2. Kaffeeaufgusses bekämpft und es hat geklappt. Nun habe ich eine weitere Alteranative, toll. :22x22-00:

Liebe Grüße vivi66
 

LilliaBella

Gartenguru
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Vivi,

das mit denn Brennnesseln ist uralt, das habe ich von meiner Großmutter schon so übernommen. Habe nur faulerweise den Text zum Teil kopiert, weil das schneller geht als tippen. Ich habe im Moment nur das Handy, mein Laptop ist in Reparatur, und da ist tippen etwas ätzend...
Noch ein Tipp, man braucht die Brühe halt nicht immer. Du kannst dir auch Brennnessel (Ackerschachtelhalm) trocken und das Pulver später mal benutze. Das kommt in kleine, aus Resten genähte Stoffsäckchen.
Tipp einen Sud aus Ackerschachtelhalm ist ebenfalls für vieles gut , gegen wie Schädlinge Blattläuse und verschiedene Pilze wie Grauschimmel, Mehltau, Sternrußtau oder Schorf schützt der. Diese positive Wirkung geht auf die Kieselsäure zurück, die der Ackerschachtelhalm enthält. Sie stärkt die Zellstruktur und die Blattoberflächen der damit behandelten Pflanzen, sodass es Pilze und Schädlinge schwer haben.
 
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LilliaBella

Gartenguru
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Zur Herstellung eines Suds benötigt man entweder frischen (150 Gramm) oder getrockneten (15 Gramm) Ackerschachtelhalm pro Liter sowie eine große Zwiebel, eine Knolle Knoblauch und etwas Öl. Die Halme klein schneiden, Zwiebel und Knoblauch grob würfeln und in etwa einen Liter kochendes Wasser geben. Etwas Öl hinzugeben, das Ganze umrühren und 15 Minuten köcheln lassen. Den nun bräunlichen Sud durch ein Sieb gießen und in eine Flasche oder ein Weckglas füllen und abkühlen lassen. So aufbewahrt, hält sich der Sud mehrere Monate.

Wer es noch einfacher haben möchte, kann bereits fertigen Ackerschachtelhalm-Extrakt verwenden. Er ist im Fachhandel erhältlich.


https://www.ndr.de/ratgeber/garten/ackerschachtelhalm112_v-contentgross.jpg
Der fertige Sud kann in Glasflaschen oder Einmachgläsern aufbewahrt werden und ist so den ganzen Sommer über einsatzbereit.
Der fertige Sud wird mit Wasser im Verhältnis 1:5 gemischt und als Sprühmittel eingesetzt und zwar entweder vorbeugend zur Stärkung von Pflanzen oder bei Befall, etwa durch Blattläuse oder Mehltau. Zur Vorbeugung die Pflanzen im Frühling und Sommer etwa einmal wöchentlich gründlich einsprühen, dabei die Blüten auslassen. Befallene Pflanzen an drei aufeinanderfolgenden Tagen behandeln. Grundsätzlich sollte man bei trockenem Wetter und nicht bei praller Sonneneinstrahlung sprühen, am besten am Morgen.


Wer Ackerschachtelhalm selbst sammelt, sollte Folgendes beachten:
  • Nur die grünen oberirdischen Triebe verwenden. Sie sollten keine Flecken haben.
  • Stängel bis Ende Juli abschneiden und frisch verwenden oder trocknen, danach verholzen sie und der Kieselsäuregehalt sinkt.
  • Die Pflanze vorher genau bestimmen. Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem Sumpfschachtelhalm, der giftig ist.
 

vivi66

Junggärtner
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Apr 24, 2019
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Supi, ja habe heute mit meiner Mama telefoniert, sie kannte das auch ... hab da wohl in der Mamaerklärschule gefehlt. :22x22-emoji-u1f648: Trotzdem, sehr sehr coole Anleitung von Dir, wahnsinnigen Dank für soviel Mühe, die Du Dir mit dem Handy dafür gemacht hast
 

LilliaBella

Gartenguru
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Vivi,

ich nutze diese Brühe...auch Brühe aus Wermut u.a. . ..wirklich seit Jahrzehnten. Rezepte waren alle von der Oma, die eine große Anhängerin der Hildegard von Bingen war.
In meiner Kindheit, ich bin eine Teenager Spätlese :22x22-14:, kannte alle Mütter und Großmütter bei uns auf dem Land das.
Als ich dann Mann, Haus, Kinder und Garten hatte, da hatte ich ehrlich gesagt sehr wenig Geld und war froh über diese Tipps die doch im Garten sehr nützlich und kostenlos waren.
Freue mich aber wenn ihr sie auch benutzen könnt.

Habe für Tochter, die hat jetzt im 2. Jahr ihren ersten Garten am Haus und für denn Jüngsten, der hat im nächsten Frühjahr Haus und Garten, einen Ordner angelegt. Da kommen alle Tipps und Trick rein die nützlich sind.
Einmal getippt, oder teilweise aus dem Internet kopiert und eigene Erfahrung dazu geschrieben und dann ausgedruckt, das geht heute viel schneller als noch vor 50 Jahren.

So einen Ordner habe ich auch schon lange Jahre.

Da kommen alles Pflanzschilder ( in Klarsicht Hüllen ) von neuen Pflanzen rein, oder auch Zeitungsausschnitte damit ich das nachlesen kann. Ich merke mir zwar vieles, aber längst nicht alles.

Jetzt habe ich mal wieder zu viel gequasselt. Bin gerade ins Haus gekommen, wir hatten draußen denn Abend am Gartenteich ausklingen lassen.
Mit Libellen und später Johannisfünkchen ( Glühwürmchen ) die herum schwirrten. Zauberhaft ..trotzdem immer noch zu warm. Es ist immer noch 28 Grad draußen.
Grüße LilliaBella
 

DJa

Sämling
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Jun 29, 2019
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Standort
Nittenau
Wir machens immer schon so wie du. Meine Oma hat früher immer auch etwas Hühnerka*** dazu... mir ist das aber zu ekelig :eek:

Und obs richtig oder falsch ist, sollte die die Erfahrung zeigen und nicht ein neunmalkluger Bekannter :)
Ich habbe die besten Erfahrungen mit Pferdemist - aber abgelagerten ;-)
 
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