Kann jemand einen tip geben.
Hi Frank,
Deine Süßkirsche ist von einem
Monilinia-Pilz befallen, umgangssprachlich auch
Monilia genannt.
Es gibt mehr als 35 unterschiedliche Varianten mit unterschiedlichen Reaktionen an den Gehölzen,
sogar wenn der selbe Pilz verschiedene Obstsorten befällt.
Zum Beispiel verursacht der
Monilia laxa innerhalb kürzester Zeit das Absterben der Blüten. Sie werden braun und nach ca. 21 bis 28 Tagen beginnen diese zu welken und der Pilz dringt weiter vor.
Bei den
Sauerkirschen bis in die Triebspitzen. Die Laubblätter am einjährigen Holz werden schnell blass-grün,
hängen schlaff runter und vertrocknen, aber sie fallen nicht sofort ab, sondern bleiben längere Zeit am Trieb. Dann sterben die befallenen blüten-tragenden Zweige mit Blätter und Früchten von der Spitze her ab – die bekannte
Spitzendürre
Verbleiben die betroffenen Triebe am Baum, kann der Pilz bis in den inneren Kronenbereich vordringen und den Baum bis zum Absterben schädigen.
Es kann auch
Gummifluss an Ästen und Stamm ausgelöst werden.
Bei
Süßkirschen, wie Deine, werden nur
Blütenbüschel und die kurzen
Fruchtspieße befallen – oft reicht es aus, diese glatt am Zweig abzuschneiden.
Ist die
Schnittfläche gesund, also weiß oder zartgelb, vor allem
ohne braune Punkte oder gar Ringe oder Ringsegmente, so ist es okay.
Falls nicht, muss weiter, bis ins gesunde Holz geschnitten werden und zwar noch
min. 15 cm weiter hinter der unauffälligen Schnittfläche
Der Baum muss dringend ausgeschnitten werden.
Auslichten -JA- bis zu 25% der Kronenastmasse aber
keine Stummel hinterlassen, immer glatt abschneiden, bzw. auf den nächsten tiefer liegenden Ast
ableiten.
Das macht man am besten im Spätsommer.
Damit kann nach dem
Johannistrieb begonnen werden – Nicht zu spät anfangen, sonst heilen die Wunden schlechter.
Bei dem großen Riss im Stamm
Ich kann
keinen Riss erkennen. Die Rindenfurche (Winkelnarbe) auf dem 6. Foto, auf Grund der Form auch
Chinesenbart genannt, ist nur in der Borke und Rinde. Sie entstehen an den Seitenästen durch das Dickenwachstum des Stammes.
Häufig zu beobachten bei Buchen und Birken.
Düngen – !ch würde unter der
Kronentraufe, auf einer Breite von 2 m rings um den Baum, 100 g Hornmehl pro m2 für eine zeitnahe Verwertung ausbringen.
Ende September einen
Kali betonten Kombidünger, ein Rasen
Herbstdünger tut es auch, Hauptsache hoher Kalianteil, denn der hilft, mehr Nährstoffe in der Wurzel zu speichern.
Befindet sich Rasen unter einem Obstbaum, dann im
Bereich der Kronentraufe doppelt soviel Dünger ausbringen, wie vom Hersteller angegeben – schlieslich wollen beide Futter – Baum und Rasen.
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