Beeteinfassung aus Ziegelsteinen gemauert

JoFlo

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Wir haben so eine Beeteinfassung gebaut. Leider sind die Ziegel nicht frostresistent und bröckeln deutlich auseinander.
Kann man da sinnvoll etwas dagegen unternehmen? Wenn ja: was?
 

Pflanzensammler

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Da ist jede Mühe vergebens zumal wenn die schon angegriffen sind und Wasser/Feuchtigkeit eingedrungen ist. Ein Versuch mit "Wasserglas" wäre es wert aber eben nur ein Versuch! Gibt es u.a. im Baustoffhandel.

Zitat Wiki:
Wie verwendet man Wasserglas?
In der Gießereitechnik benutzt man Wasserglas zum Härten von Sandformen und Kernen. zur Verfestigung und Abdichtung von Putz und Mauerwerk sowie zum Schutz von Natursteinen vor Witterungseinflüssen durch Verkieselung.

Die werden über die Zeit dennoch total zerbröseln, da macht die Verwendung richtiger Klinker eher Sinn.
Das gleiche Problem habe ich in einer Ausfachung unserer Fachwerkscheune, ärgerlich!
 

JoFlo

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Danke für die schnelle Antwort und den konkreten Hinweis. Das werden wir auf jeden Fall versuchen.

Falls es nicht klappt können wir immer noch auf Klinker ausweichen.
 

UweKS57

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JoFlo

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Hier mal 3 Bilder von der bröselnden Beeteinfassung:

Bröselmauer-süd.jpg




Bröselmauer-west.jpg



Bröselmauer-ost.jpg


Wir werden die Mauer jetzt mal mit Tiefgrund behandeln (Hydrophobierung) und verputzen.
Damit ist zwar die nette Optik hinüber, aber hoffentlich hält die Mauer dann noch ein paar Jahre.
 

UweKS57

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Ich finde das erstmal ok.
Dauerhaft gibt es sowieso nicht.
Und wenn sie dann eben kaputt ist, wird eben was neues gebaut.
@JoFloh: In 10 Jahren wirst du wieder etwas Neues bauen wollen.
Ist bei mir auch so. Man baut was und dann will man verändern.
Wenn das Alte dann schnell entsorgt/abgebaut ist. ist das doch ok?
 

phf.schubert

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UweKS57

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Egal, was du machst. Die Mauer wird weiterhin kaputt gehen, weil die innere Abdichtung und eine Abdeckung oben fehlt. Steine und Mörtel nehmen gern Wasser auf. Der Frost macht sie dann kaputt.
Hat die Mauer ein Fundament? 80 cm tief?
Falls nein, machen die Bodenbewegungen, nass, trocken, warm, Frost die Maier auch weiterhin definitiv kaputt.
Meine Meinung: Die Bauhausempfehlungen und irgendwelche Chemie um die Mauer dauerhaft zu machen,
ist für mich verschwendetes Geld und Zeit.:22x22-emoji-u1f61f:
 

JoFlo

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Wir haben inzwischen innen provisorisch mit Noppenbahn (die von der Kellerabdichtung noch da war) ein bisserl abgedichtet. Wenn es wärmer wird, versuchen wir es mit Tiefgrund, evtl. einer Abdeckung oben (da freuen wir uns über Ideen, wir haben an frostfeste Fliesen oder sowas gedacht, was ein paar Zentimeter nach innen und außen übersteht) und mit Putz.
Wie Pflanzensammler gesagt hat: Die Hoffnung stirbt zuletzt :)
Und wenn die Mauer nicht jetzt sondern in 5 oder 10 Jahren hinüber ist, dann ist auch schon was gewonnen...
Das Fundament ist leider keine 80 sondern etwa 10 cm tief, insofern wird die Mauer wohl nicht ewig halten.
1000 Dank euch für die vielen Tipps !!!!!!
 

UweKS57

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Innen irgendwas, wie alte Noppenbahn oder Folie hilft bestimmt. Aber die Stöße auch zumindest mit z.B Panzerband abkleben. Profis machen da vorher eine Schweißbahn oder Bitumendickbeschichtung dran.
Dann kommt von da kein Wasser mehr rein. Eine Abdeckung oben ist sicher sehr gut, obwohl ich vermute, dass das meiste Wasser von innen reinkommt.
...über Ideen, wir haben an frostfeste Fliesen oder sowas gedacht, was ein paar Zentimeter nach innen und außen übersteht) und mit Putz.
Ich denke, es soll ja auch noch ein wenig nett aussehen. :22x22-13: und preiswert sein.
Dann würde ich da erstmal einen z.B. Bitumenanstrich oder sonstwas als Abdichtungsanstrich auf die Oberseite der Steinmauer machen.
(Es muss ja nicht professionell sein. oder?)
Da drauf würde ich dann z.B. Biberschwanz Dachsteine mit etwas Überstand und Gefälle nach aussen in in normalem Zementmörtel aufkleben / verlegen. Könnten ja auch alte, von einer Dachneudeckung sein. Frag mal bei den Dachdeckern nach.
Biber.png
Da muss dann aber eine 2 Lage drauf, um die Fugen zu überdecken.
Die würde ich einfach mit 2 €/Tube Montagekleber drauf kleben.

Aussen würde ich die Steine erstmal gar nicht behandeln, damit die Mauer gut austrocknet.
Soweit mein Vorschlag.
 

Stachelbär

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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Wir werden die Mauer jetzt mal mit Tiefgrund behandeln (Hydrophobierung) und verputzen.
Das sollte man bei Sandstein auf keinen Fall !!!
Meine Meinung: Die Bauhausempfehlungen und irgendwelche Chemie um die Mauer dauerhaft zu machen,
ist für mich verschwendetes Geld und Zeit.:22x22-emoji-u1f61f:
:22x22-00: Das denke ich auch
Wir haben inzwischen innen provisorisch mit Noppenbahn (die von der Kellerabdichtung noch da war) ein bisserl abgedichtet.
Falls das funktionieren soll, muss die Noppenfolie (Noppen zur Wand) vollflächig ringsum eingebaut werden.
Auch muss eine Abdeckung verhindern, dass Regenwasser zwischen Wand und Folie laufen kann.
Abdeckung oben (da freuen wir uns über Ideen, wir haben an frostfeste Fliesen oder sowas gedacht, was ein paar Zentimeter nach innen und außen übersteht)
:22x22-00:
Eine Abdeckung oben ist sicher sehr gut, obwohl ich vermute, dass das meiste Wasser von innen reinkommt.
Dann würde ich da erstmal einen z.B. Bitumenanstrich oder sonstwas als Abdichtungsanstrich auf die Oberseite der Steinmauer machen.
:22x22-00: Wenn, dann eine zementöse Dichtschlämme – nimmt man Bitumen, braucht es auch einen speziellen Kleber, der darauf hält und die kosten.
Da drauf würde ich dann z.B. Biberschwanz Dachsteine mit etwas Überstand und Gefälle nach aussen in in normalem Zementmörtel aufkleben / verlegen.
:22x22-00::22x22-00::22x22-00: Sieht gut aus und passt zu Sandstein
Edit: und noch besser zu Ziegel, auch alte ;)
 
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UweKS57

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Hallo JoFlo und andere,
ich fasse meine Rat mal zusammen. Gern mache ich dir auch eine Skizze.
Arbeite aber bitte in folgender Reighenfolge
1. Innenseitig Boden bis 10 cm unter das Fundament weg.
2. Oben auf die Mauer die Biberschwänze mit Gefälle nach außen in Mörtel verlegen.
Erste Lage in den Mörtel. Da bleiben wegen der Rundungen sehr breite Fugen.
Deshalb 2. Lage drüber über die Fugen. Die 2. Lage kannst du nur drauf kleben.
Acryl oder Montagekleber für 2€ /Tube genügt.
Den Kleber so aufspritzen, dass eben die Fuge der ersten Lage dicht wird.
3. Jetzt innenseitig abdichten. Bitumenanstrich sollte genügen.
Diesen aber bis unter die Mauerabdeckung und unten bis Unterkante Fundament.

4. Nun hast du aber ein Problem:
Hinter der Mauer staut sich nun alles Wasser, was oben reinregnet.
Das musss weg.
Ich würde nun von außen nach innen 5 cm über Boden aussen
im Abstand von max. 1 Meter Löcher bohren.
Ca. 30mm. Da würde ich ein preiswerter Flexrohr einschieben.
Innen sollte das ca. 2 cm. rausstehen.

5. Nun hast du die Abdichtung durchbohrt. Also den Rohrausgang innen nochmal abdichten.
6. Jetzt unten groben Kies rein, damit die Abläufe offen bleiben.

Zum Verständnis:
Deine Mauern machen eine Art Badewanne.
Das Wasser was innen draufregnet will raus.
Das ist bisher über die Mauer raus. Deshalb war sie auch nass und ist kaputt gefroren.
Nun hast du aber innen abgedichtet.
Das Wasser muss aber auch raus.
Deshalb ist ein Ablauf wie 4. sehr wichtig.

Anstriche oder Behandlungen auf der Mauer aussen sind dann nicht erforderlich und schlecht.
Zuerst muss die Mauer dann mal austrocknen und das geht nur ohne Anstrich aussen.
 
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