Meine Frage, was du mit der Gründüngung erreichen willst, ist die : Gründüngung setzt man immer gezielt ein. Entweder mit Tiefwurzlern, um den Boden aufzulockern. Oder Leguminosen, um Stickstoff anzureichern. Das ist übrigens die einzige Gründüngung, welche Nährstoffe im Boden direkt erhöht, da sie Stickstoff aus der Luft bindet. Alle anderen Pflanzen nutzen die Nährstoffe des Bodens und konzentrieren sie höchstens. Ein anderer Grund für Gründüngung ist die Bekämpfung von Nematoden durch den Anbau von Senfpflanzen. Schlußendlich dient Gründüngung dazu, den Boden vor Sonne und Regen zu schützen und dadurch für ein gutes Klima zu sorgen, damit sich die Mikroorganismen im Boden optimal entwickeln und dadurch die Bodengare optimiert wird.
Kartoffeln brauchen die Lockerung des Bodens durch Tiefwurzler nicht, das können sie selbst. Auch den Boden vor Sonne und Regen zu schützen würde nur solange Sinn machen, solange das Kraut noch nicht wächst. Nematoden, wie Rübenälchen z. B. gehen nicht an Kartoffeln. Die Nährstoffe im oberen Erdbereich zu konzentrieren macht bei Kartoffeln, die ja nach unten wachsen, auch keinen Sinn. Einzig sinnvoll, im wissenschaftlichen Sinn, wäre das Anbauen und Unterarbeiten von Leguminosen, um den Stickstoffgehalt im Boden zu erhöhen. Diesen braucht die Kartoffel aber auch nur in Maßen, nämlich nur zur Ausbildung des Blattwerks, alles was darüber hinaus aufgenommen wird, führt zu einer Verminderung des Stärkegehalts, also wäßrigen Kartoffeln ( wobei man dieses Zuviel nur mit Gründüngung wohl nicht hinbekommt).
Fazit : aus meiner Kenntnis heraus bringt Gründüngung für Kartoffeln nicht wirklich was. Versuch es einfach mal ohne und nutze Pflanzenjauchen, die mit Gesteinsmehl angereichert sind oder den guten alten Pferdemist. So kommen zusätzliche Nährstoffe in den Boden.