Invasive Pflanzen aus Gartencenter und Baumschule

Silvia173

Profigärtner
Seit
Jan 5, 2020
Beiträge
390
Standort
irgendwo in der Kölner Bucht
Noch mal angucken und nachdenken.

Ich bin zwiegespalten. Da stehen immer noch überall diese Knöteriche & Co rum und es ist den Städten egal. Man scheint sich eines Problems nicht bewusst, es ist auch leider kaum Geld da um sich um Grünanlage zu kümmern. Da wird 1x jährlich lieblos runtergfräst, und Ecken an denen Disten und Co zu hoch wachsen werden mit Beton ausgefüllt. :22x22-emoji-u1f62a: Vermutlich würde ich noch beschimpft wenn ich mich da als Privatperson drum kümmern würde und irgendwas rode. Ganz zu schweigen davon das man die Pflanzen fachgerecht entsorgen müsste - nächstes Problem.

Löwenmäulchen - echt jetzt ? Die normalen bunten großen Löwenmäulchen ? Oder die kleinen Gelben die ich als Kind gepflückt habe ? Ich habe die Liste so genau noch nicht durch geguckt.
Wie eng fassen diese Listen ? Zählen die nur auf was sich hier eingeschlichen hat ? Oder zählen die die Pflanzen die ein echtes Problem sind ?
 

Pflanzensammler

Gartenguru
Seit
Okt 28, 2019
Beiträge
2.449
Standort
Wesermarsch
Ich habe bei "Topinambur (Helianthus tuberosus)" aufgehört ...
Einige sind natürlich nicht so nett, Bärenklau z.B.! Den mache ich auch weg wenn ich den finde.
 

Silberloewin

Sämling
Seit
Mrz 20, 2019
Beiträge
3
Nur sehr wenige Gärtner scheinen irgendein Bewusstsein dafür zu haben, was für ein Problem manche Pflanzen an manchen Orten machen. Die Verkäufer und GaLaBauer sind da zum Teil noch schlimmer. Entweder sie haben keine Ahnung, oder zucken mit den Schultern, ist doch nicht so schlimm. Hier breitet sich die Mahonie derzeit massiv aus (Privatgrundstücke und Wald), als ich den GaLaBauer um die Ecke darauf aufmerksam gemacht habe, dass sein Schaustück sich überall breit macht, und man es nicht mehr los wird meinte er nur, das wäre doch schön! Vor kurzem wurde noch Götterbaum in einem Gartenjournal als Bienenweide beworben!!!. Leider ist der Garten nicht unter einer Käseglocke. Ja, auch Topinambur ist so eine Problempflanze, nur weil man es nicht wahrhaben will wird es davon nicht besser. Die besseren Seiten zu Topinambur weisen darauf hin, ihn nicht in der Nähe von Flüssen zu pflanzen, bzw. Wurzelsperren zu setzen, da er sich ähnlich wie der japanische Staudenknöterich vermehren kann.
 
F

Fiducia

Gast
Topinambur , den haben die Mäuse gefressen . Es standen aber novh welche im Garten, man bekommt die auch schwer weg, irgendwie bleibt immer noch was im Boden stecken. Aber nun durch die Mäuseplage scheint der Topinambur weg zu sein.
Wenn man nur noch Einheimisches in Gartencentern anbieten würde, wäre das Angebot wohl klein.Aber es sollte doch verdeutlich werden, dass man mit manchen Pflanzen vorsichtig sein sollte.
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.903
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Nur sehr wenige Gärtner scheinen irgendein Bewusstsein dafür zu haben, was für ein Problem manche Pflanzen an manchen Orten machen. Die Verkäufer und GaLaBauer sind da zum Teil noch schlimmer. Entweder sie haben keine Ahnung, oder zucken mit den Schultern, ist doch nicht so schlimm.
Weil es keiner HÖREN will - außer den Kunden, die dem eh schon kritisch gegenüber stehen!

Aus den Anfängen meiner Gala-Bau-Selbständikkeit:

Damals hatte ich Kunden, die ihren Rasen vertikutiert haben wollten, erklärt, dass ich nicht vertikutiere, da es nur eine Behandlung von Symptomen ist und an den Ursachen nichts ändert.
Dass es besser sei, dem Rasen regelmäßig, aber sparsam den geeigneten Dünger zu geben - und welchen Vorteil Mulchmähen hat.
Nachdem ich öfter zu hören bekommen hatte, dass alle anderen Gärtner vertikutieren und ich keine Ahnung hätte… Da hatte ich mir dann einen Profi-Vertikutierer gekauft und prächtig damit verdient...
Meine Erfahrung, die Leute wollen verarscht werden.

Ich finde auch, dass der Fachmann informieren soll, aber es liegt in der Verantwortung der Bürger, was sie selbst machen.
Leider neigt der Deutsche dazu, Verantwortung zu deligieren...

In dieser Zeit war ISCH auch Mitglied beim Verein "Bund für Umwelt und Natur"
Da wurde, unter anderem, eingeladen, zu einem "Waldspaziergang", um mit Wundveschlussmitteln wie LacBalsam, die Rückeschäden an Bäumen wiedermal zu "behandeln".
ISCH hatte dann einen Artikel geschrieben, wie schädlich es sein kann, solche Wunden mehr als 1x zu bestreichen und dies auch fachlich detailiert begründet.
Anschliesend bekam ich Schmähschriften und Verunglimpfungen auf meinen Anrufbeantworter.
Da ich als Baumpfleger auch baumchirurgische Maßnahmen ausführte, wurde ich als Baum-Metzger und -Verstümmler tituliert, obwohl sie nie Arbeiten von mir gesehen hatten.
Ich musste feststellen, dass ein Großteil dieser Leute aus Fanatikern besteht, bei denen das Thema eigentlich austauschbar ist, ob Tierschutz, Abgas oder Reichsbürger...
Nach dieser Hexenjagd habe ich den "Bund für Umwelt und Natur" für immer verlassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben